Enzo Leopold köpft 96 spät zum verdienten Punktgewinn in Berlin

Das Spiel in aller Kürze:
Mit einem Wechsel in der Startelf - Bright Arrey-Mbi für Brooklyn Ezeh - beginnt 96 bei Abendsonne im gut gefüllten Olympiastadion. Haris Tabakovic kommt für die Gastgeber direkt mal zum Kopfball, setzt diesen aber knapp daneben (4.). Die zweite Chance sitzt: Nach Eckball köpft Marc-Oliver Kempf wuchtig zum 1:0 ein (13.). Auch unsere in Schwarz-Grün spielenden Roten suchen den Weg nach vorne, wie Nicolo Tresoldi, der kurz zuvor mit seinem frechen Abschluss an einer Parade vom abtauchenden Tjark Ernst scheitert (8.). Sein Sturmpartner Lars Gindorf packt einen satten Distanzhammer aus, der die Latte zappeln lässt (20.). Spielerisch ist 96 besser drin und lässt sich vom Rückstand nicht beirren. Erneut kommt Gindorf in eine gute Abschlussposition, zielt aber etwas zu ungenau und jagt den Ball übers Tor (23.). Beim dritten Gindorf-Versuch packt Ernst sicher zu (34.). Für 96 passt viel, nur nicht das Ergebnis. Kommt die Hertha mal, dann fast ausschließlich über Fabian Reese und Tabakovic, dessen Kopfball nach einer guten halben Stunde ungefährlich vorbeifliegt (36.). Auf der anderen Seite kracht erneut der Querbalken: Louis Schaubs tolle Direktabnahme bleibt leider unbelohnt (42.), bevor es mit dem sehr unglücklichen Rückstand in die Pause geht. 

Mit zwei personellen Wechseln geht es rein in Durchgang zwei: Ezeh und Max Christiansen ersetzen Jannik Dehm und Fabian Kunze positionsgetreu. Tresoldi vergibt gleich eine Gelegenheit nach guter Schaub-Vorlage (48.). Die Partie wird ausgeglichener und verliert an Fahrt, 96 fehlt es trotz weiterhin großer Bemühungen an Präzision. Die Abwehr um Marcel Halstenberg steht gegen ein paar Berliner Angriffe stabil und lässt keine Chance zu. Für etwas Leben auf dem Platz sorgt Enzo Leopold, der Ernst mit seinem Flachschuss prüft (72.). Auf der anderen Seite wirft sich Arrey-Mbi in einen Schuss von Hertha-Kapitän Toni Leistner (78.), dessen Mannschaft sich ansonsten aufs Verwalten der Führung konzentriert. Schiedsrichter Timo Gerach verzichtet beim Fallen von Sei Muroya auf einen Elfmeterpfiff (81.). Für das völlig verdiente Ende sorgt dann Enzo Leopold, der ein wenig aus dem Nichts die Hereingabe von Halstenberg perfekt ins rechte Toreck köpft (90.+3). Damit fährt 96 mit einem verdienten Punkt zurück an den Maschsee. 

Die Tore:
1:0 (13.): Palko Dardais Eckball kommt zentral vors Tor, wo Kempf mit Wucht heranrauscht und den Ball unhaltbar rechts neben den Pfosten einköpft. 

1:1 (90.+3): Halstenberg schlägt eine letzte Hereingabe und findet Leopold, der den Ball per Kopf wunderbar zum 1:1 ins Tor verlängert. 

Der Moment des Spiels ... 
... gehört natürlich Leopold und seinem plötzlichen Ausgleich per Bilderbuch-Kopfball. Einfach nur überragend! 

Die Zahl des Spiels:
In letzter Minute wird sichergestellt, dass 96 im 4. Auswärtsspiel in Folge unbesiegt bleibt. 

So geht es weiter: 
Nächste Woche Sonntag (5. Mai, Anstoß um 13.30 Uhr) steht schon das vorletzte Heimspiel in dieser Zweitliga-Saison an. Unsere Roten empfangen dann den SC Paderborn in der Heinz von Heiden Arena. 
lbe

STATISTIK

Hertha BSC: Ernst - Kenny, Kempf, Leistner, Zeefuik - Bouchalakis, Klemens (64. Hussein) - P. Dardai (82. Niederlechner), Maza (71. Scherhant), Reese - Tabakovic

Hannover 96: Zieler - Neumann, Halstenberg, Arrey-Mbi - Muroya, Kunze (46. Christiansen), Leopold, Dehm (46. Ezeh) - Schaub (67. Teuchert) - Tresoldi (67. Voglsammer), Gindorf (81. Ernst)

Tore: 1:0 Kempf (13.), 1:1 Leopold (90.+3)

Gelbe Karten: - / Ezeh (57.)

Schiedsrichter: Timo Gerach

Zuschauende: 59.192 im Olympiastadion