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Über kuriose Wochen, Ansprüche und den HSV-Plan

Im Hinspiel in Hamburg erzielte er den 1:0-Siegtreffer, nun will Hendrik Weydandt mit seinen Teamkollegen zu Hause gegen den HSV nachlegen. Vor dem Nordduell haben wir mit ihm über die zurückliegenden Wochen, den Plan für Sonntag und seine eigenen Ansprüche gesprochen.

/ Profis
Im Hinspiel im Volksparkstadion erzielte Hendrik Weydandt den 1:0-Siegtreffer für 96. (Foto: 96/Kaletta)

"Henne", außergewöhnliche Wochen liegen hinter Hannover 96 – mit Quarantäne und zwei ausgefallenen Spielen. In welcher Verfassung siehst Du die Mannschaft jetzt kurz vor der Rückkehr in den Spielbetrieb?

Hendrik Weydandt (25):
Das interne Testspiel letzte Woche war noch mal wichtig, um einen Spielcharakter zu haben. Das war schon sehr spielnah, weil es auch sehr intensiv und aggressiv geführt wurde. Nichtsdestotrotz ist das natürlich eine Situation, die nicht zu vergleichen ist mit einer ganz normalen Wettkampfsituation mitten in der Saison. Uns fehlen drei Wochen Spielpraxis, das muss man so sagen. Trotzdem glaube ich, dass wir durch die zwei Wochen Training jetzt auch wieder in einem guten Zustand und auch vom Kopf her fokussiert sind.

Ergab sich aus der Zwangspause vielleicht auch noch einmal die Chance, den Kopf etwas zu resetten?

Weydandt:
Mit Sicherheit ist das teilweise so. Nur sind es jetzt drei Wochen - und das ist, denke ich, vielleicht doch etwas zu viel. Die zwei Wochen, die in einer Länderspielpause normalerweise anstehen, sind immer ein guter Zeitraum, um mal runterzukommen, auch im Kopf wieder frisch zu werden.

Du hast die fehlende Spielpraxis angesprochen. Das holen wir jetzt ganz schnell nach: Sieben Spiele in drei Wochen stehen an.

Weydandt:
Das ist jetzt eigentlich das Kontrastprogramm zu dem, was wir im März hatten. Es wird spannend, zu sehen, wie wir damit umgehen. Wir müssen zusehen, schnell zu regenerieren und fit zu bleiben. Ich glaube, wir haben uns einen guten Plan erarbeitet, wie wir von Spiel zu Spiel gehen. Ich denke, man darf nicht den Fehler machen, sich Ziele für die Gesamtheit der sieben Spiele zu setzen, sondern muss wirklich von Spiel zu Spiel schauen und sich immer wieder neu fokussieren. Jetzt haben wir den HSV vor der Brust, es ist immer ein interessantes Duell zwischen Hannover und Hamburg, jetzt auch in der 2. Liga.

Du sagst es: Nordduelle gegen den HSV sind immer etwas Besonderes. Vor etwas mehr als einem Jahr fand die Partie hier in Hannover vor ausverkauftem Haus statt, jetzt spielen wir wieder zu Hause, aber leider ohne Fans.

Weydandt:
Wir haben das Heimrecht, aber in den heutigen Tagen ist das ja leider nicht so viel wert wie im letzten Frühjahr. Natürlich fehlen uns unsere Fans. Das bleibt ja wahrscheinlich auch noch ein bisschen länger so. Und leider sind wir es ja jetzt schon irgendwie gewohnt. Trotzdem wissen wir alle auch, wie dankbar wir sein können, dass wir überhaupt spielen und unseren Beruf ausüben dürfen.

Wie müssen wir das Spiel gegen den HSV denn angehen?

Weydandt:
Ich glaube, viele haben den HSV auch jetzt schon wieder so wie letztes Jahr im Frühling gesehen: dass sie ihre Chance verspielen. Aber sie haben es nun in den vergangenen Wochen geschafft, präsent in der Führungsgruppe der Liga dabei zu sein. Deswegen sind sie - und waren es für mich auch immer - ein ganz klarer Anwärter auf den Aufstieg. Dementsprechend gehen wir das Spiel auch an. Wir wissen, dass Hamburg mit einer breiten Brust kommen wird, versuchen wird, das Spiel zu machen. Wir müssen es angehen wie im Hinspiel, womöglich mit etwas mehr Spielanteilen. Aber damals hat es ja gereicht - und das Ziel haben wir jetzt natürlich auch wieder. Ob wir am Ende also mit zwei oder 60 Prozent Ballbesitz gewinnen, ist mir eigentlich egal. Hauptsache, wir gewinnen!

Der Trainer hat nach dem Training länger mit Dir gesprochen – über die geplante Wiederholung Deines Tores aus dem Hinspiel?

Weydandt:
Nein, darum ging es tatsächlich nicht (lacht). Aber ganz klar: Das war leider bisher mein letztes Tor, was für einen Stürmer und jemanden wie mich, der ganz klare Ansprüche hat, natürlich echt ärgerlich ist. Das kann sich jeder vorstellen, dass das aktuell überhaupt nicht mein Anspruch und die Art und Weise ist, wie ich der Mannschaft helfen möchte. Nichtsdestotrotz weiß ich, dass im April viele Spiele anstehen und ich – hoffentlich – meine Chance bekommen werde. Da habe ich mir ganz klar das persönliche Ziel gesteckt, dass ich mich da verbessere und wieder treffe. Am besten jetzt direkt im Auftaktspiel.
hec/jb

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