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"Ich habe viele Freunde in Hannover"

Rapper Marteria ist in Rostock geboren, spielte einst selbst beim FCH und ist nach wie vor glühender Anhänger des Vereins. Vor dem Gastspiel der "Kogge" bei 96 verrät der 38-Jährige im Interview mit hannover96.de, wie sehr ihn Hansa Rostock emotional mitnimmt, wen und was er mit Hannover verbindet, und wann er selbst mal hier in der Kurve gestanden hat.

/ Profis, Fans
Rapper Marteria ist in Rostock geboren - und großer Fan der "Kogge". (Foto: William Minke)

Marten Laciny, Sie galten als begabter Fußballer, waren Kapitän aller Jugendmannschaften von Hansa Rostock und pflegen heute noch eine enge Verbindung zum Verein. Als Rechtsverteidiger waren Sie Stammspieler in der deutschen U15-, U16- und U17-Nationalmannschaft. Warum stehen Sie heute nicht in der HDI Arena für Hansa Rostock auf dem Platz?

Marteria (38):
Ich hoffe, dass ich es irgendwann als Musiker schaffe, in der HDI Arena zu spielen. Fußball war meine große Leidenschaft, aber die Leidenschaft zur Musik war größer.

Gibt es große Parallelen zwischen dem Beruf als Popmusiker auf der Bühne und als Profifußballer in der 2. Liga?

Marteria:
Nein. Das ist vollkommen unterschiedlich. Ich bin sehr stolz auf das, was ich erreicht habe in meiner Karriere als Musiker. Aber es hat alles etwas länger gedauert, bis ich meinen Durchbruch hatte. Da war ich 28. Jetzt bin ich 38. Als Fußballer wäre meine Zeit wahrscheinlich vorbei, aber als Musiker bin ich mittendrin.

Hansa Rostock geht seinen eigenen Weg – und ist erfolgreich in die 2. Bundesliga zurückgekehrt. Waren Sie überrascht vom Aufstieg?

Marteria:
In erster Linie war ich einfach nur glücklich. Viele Tränen sind beim Aufstieg geflossen. Der Verein bedeutet mir alles und körperlich setzt das ganz schön zu. Es gibt nichts, was mich emotional so auseinandernimmt wie Hansa. Das Team ist wie eine Mannschaft aufgetreten und deshalb haben wir es geschafft, aufzusteigen. Kampf und Leidenschaft sind die Dinge, die wir in Rostock sehen wollen. Alles andere kommt von allein.

Sie sind ja als Rapper stimmlich sehr vielen Leuten bekannt – könnten Sie sich vorstellen, einmal ein Spiel von Hansa Rostock im TV oder im Radio zu kommentieren? Oder einen Song für Hansa Rostock neben Ihrer Hymne über die Stadt Rostock zu schreiben?

Marteria:
Ich muss das alles nicht. Ich habe ein Lied für meine Heimatstadt Rostock geschrieben, aber Hansa hat eine wunderbare Hymne. Die soll es auch noch die nächsten 100 Jahre bleiben. Man muss nicht immer alles neu machen. Auf meiner "Bucket List" stehen andere Dinge.

Was schätzen Sie an Ihrer Heimat Rostock?

Marteria:
Alles! Den Verein, die Menschen, den Strand. Rostock ist eine wunderschöne Stadt mit den verrücktesten Fans in ganz Deutschland. Bei uns steht das ganze Bundesland hinter dem Verein. Die Stimmung bei den Menschen richtet sich nach den Ergebnissen von Hansa.

Auch Sie als Musiker können aktuell in der Coronapandemie nur bedingt vor Publikum auftreten – wie fühlt sich das für Sie an?

Marteria:
Es ist ist ein Albtraum. Aber es werden wieder diese magischen Momente kommen. Gerade in Hannover hab ich einige davon erlebt.

Das stimmt, zum Beispiel 2019 auf der Expo-Plaza. Was wissen Sie über Hannover und Hannover 96?

Marteria:
Ich habe viele Freunde in Hannover und mag die Stadt sehr. Ich war mit 19 mal in der Kurve im alten Niedersachsenstadion. Freunde von mir, die Rapcombo "MB 1000" und mein Freund "Brisk Fingaz", haben mich mitgenommen. Die waren und sind Fans. Hannover ist ein Traditionsverein, ein echter Klub mit echten Menschen. Das ist für mich Fußball.

Ihr Tipp für das Spiel Hannover 96 gegen Hansa Rostock.

Marteria:
1:2

Vielen Dank für das Interview!

Marteria:
Hanseatische Grüße an meine Freunde aus Hannover und ganz Niedersachsen.
dk

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