Richtungsweisende Spiele für die U19 und U17 stehen am morgigen Samstag auf dem Programm. Die A-Junioren müssen dringend punkten, um sich von den Abstiegsrängen zu distanzieren. Die B-Junioren sind voll auf einen Sieg beim VfL Wolfsburg fokussiert - kein Wunder nach dem extrem unglücklichen 3:3 vom vergangenen Wochenende.
U19: Am besten ein Auswärtsdreier
Die mehr als unglückliche 1:2-Heimniederlage gegen den Nachwuchs des Hamburger SV hatte keine besonders schönen Auswirkungen. Die U19 liegt mit 11 Zählern gleichauf mit der Hertha aus Berlin, die den ersten Abstiegsplatz belegt, und Stendels Team bewegt sich damit in ungewohnten und ungewollten Regionen.
Am morgigen Samstag geht es beim Aufsteiger Holstein Kiel schon darum, vor der Winterpause Distanz zu den gefährlichen Rängen zu schaffen, und am besten würde das mit einem Dreier funktionieren. Einem Sieg waren die jungen Roten in den vergangenen Wochen immer wieder nah gekommen, warum es damit aber nicht so recht klappen wollte, zeigte die Partie gegen den HSV exemplarisch. Hoch überlegen war 96 im ersten Durchgang, beste Chancen spielte sich das Team von Daniel Stendel heraus, scheiterte dann aber am Aluminium, am gegenerischen Torhüter oder an den eigenen Nerven.
Die Krux mit den Standards
Weil sich dazu derzeit eine chronische Abwehrschwäche bei gegnerischen Standardsituationen gesellt, die dem Kontrahenten das Toreschießen leicht macht, stellte sich die U19 momentan zu oft selbst ein Bein. "Dass wir schon wieder einen Gegentreffer nach einer Ecke bekommen haben, ist unglaublich", ärgerte sich Stendel nach dem 1:2 gegen Hamburg, er kündigte aber auch an, dass niemand die Köpfe hängen lassen und an den Schwächen weiter gearbeitet werde.
Für die Aufgabe bei den auf Platz 6 gut dastehenden "Störchen" bedeutet das im Klartext, dass die U19 vorne effizient und hinten konzentriert sein muss, um sich selbst aus der tabellarischen Misere zu befreien. Vielleicht drehen sie den Spieß einfach um und gewinnen selbst ein Spiel mithilfe von Standards.
mi
Anpfiff der Partie ist Samstag, 1. Dezember um 14 Uhr in der Sinalco-Arena.
>>Tabelle A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<
U17: Bei den Wölfen durchbeißen
Jede Woche über den Verletztenstand zu reden, dazu hat Slaven Skeledzic, Trainer der U17, keine Lust mehr. An der Lage hat sich kaum etwas verändert, es gibt mit Waldemar Anton und Dominic Wolter neue verletzte bzw. kranke Stammspieler, dafür kehren mit Morten Timm und Niklas Ehrcke zwei für die erste Elf zurück. "Wir brauchen die Kadersituation nicht weiter zu thematisieren", erklärt Skeledzic vor dem Spiel beim VfL Wolfsburg, "es ist zur Gewohnheit geworden".
Anlass zu großer Sorge hat die dünne Personaldecke außerdem auch gar nicht gegeben. Zwar haben die B-Junioren die letzten beiden Spiele nicht gewonnen. Besonders aber das letzte von zwei Remis hat gezeigt, dass sich 96 in Wolfsburg nicht zu verstecken braucht. "Wir können und wollen beim VfL gewinnen", kündigt Skeledzic stellvertretend für seine Mannschaft an, die von ihrem Können überzeugt ist. "Wir sind nicht zufällig Tabellenzweiter. Wir fahren mit dem Wissen um unseren Status als Spitzenteam zu diesem Spiel. Es ist außerdem ein Derby, etwas Schöneres gibt es nicht."
Mit Wut im Bauch
Eine Spitzenmannschaft bleiben die jungen Roten unabhängig vom Ausgang der Partie, die am Samstag um 11 Uhr im Porschstadion angepfiffen wird. Mit einem Sieg aber würde 96 der Berliner Hertha auf den Fersen bleiben und hätte im direkten Duell kommende Woche die Chance, zu Weihnachten wieder von Platz 1 zu grüßen. Gleichwohl ist die Aufgabe in der Autostadt keine leichte, wie immer sind Stärken und Schwächen des Gegners aber vollumfänglich bekannt.
"Wolfsburg befindet sich in der Tabelle unter seinen Möglichkeiten", sagt Skeledzic über den derzeitigen Tabellensechsten und drückt damit aus, was für den Nachwuchs der "Wölfe" nicht nur in dieser Saison gilt: es wartet eine starke Mannschaft. Die allerdings hat 96 auch, sie ist nach dem höchst unglücklichen 3:3 gegen Osnabrück außerdem ausgestattet mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch. Wolfsburg komme gerade recht, fasst der Coach die angriffslustige Stimmung seiner Jungs zusammen, die sich schon die ganze Woche auf Wiedergutmachung freuen. Und der VfL, der kommt aus einem 5:1 beim FC St. Pauli.
mi
Anpfiff der Partie ist Samstag, 1. Dezember um 11 Uhr im Porschestadion.
>>Tabelle B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<