Am Sonntagabend traf die U23 in der HDI Arena auf die Reserve von Eintracht Braunschweig. Unter Flutlicht war alles angerichtet für eine packende Partie, die den 1.500 Zuschauern zwar Spannung, am Ende aber keine Tore bot.
Am Ende ein ganz normales Fußballspiel
Hannover 96 gegen Eintracht Braunschweig - das ist schon auf dem Papier eine besondere Paarung. Das gilt auch, wenn die zweiten Mannschaften der beiden Bundesligisten aufeinandertreffen und es gilt erst recht, wenn dieser Begegnung ein entsprechender Rahmen gegeben wird. Am gestrigen Sonntagabend wurde nämlich nicht wie sonst üblich im Ricklinger Beekestadion gespielt, sondern unter Flutlicht in der HDI Arena und mit vergleichsweise großem Publikum.
Dass es sich bei diesem Derby um kein normales Punktspiel handelte, war den Akteuren auf dem Platz dann auch anzumerken. Beide Mannschaften begannen nervös, auch wenn Braunschweig nach zwei Minuten die erste ordentliche Chance des Spiels hatte. Sowohl 96 als auch der BTSV hatten in den Anfangsminuten Schwierigkeiten, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und diese Abspielfehler auf beiden Seiten verhinderten, dass Spielfluss entstehen konnte.
Erst nach rund zehn Minuten kamen die jungen Roten besser in die Partie und erarbeiteten sich Vorteile. Vornehmlich über die Außenpositionen versuchte das Team von Chefcoach Sören Osterland zu Einschussmöglichkeiten zu kommen, doch weil das letzte Zuspiel meist nicht kam, wurde es auch nichts mit einem Treffer. Allein nach einem Schuss von Sebastian Ernst (28.) und einem Kopfball von Deniz Kadah (39.) kam so etwas wie Gefahr auf. Die Eintracht hingegen lauerte auf Fehler im Aufbauspiel der 96er, um dann schnell umzuschalten. Das gelang ein paar Mal recht ordentlich, konnte Tom Schmidt, der für Konstantin Fuhry im Tor stand, aber nicht vor unlösbare Probleme stellen.
Endlich einmal zu Null
Nach einer einigermaßen tristen ersten Halbzeit ging es im zweiten Durchgang nicht viel besser weiter. Beide Mannschaften kämpften und liefen, aber wirklich brenzlige Szenen besonders im Strafraum der Braunschweiger bekamen die 1.500 Zuschauer, davon 16 Gäste-Fans, nicht zu sehen. Etwas gefährlicher wirkte besonders in der Schlussphase die Eintracht, die aber entweder an dem Mangel entschlossener Zielstrebigkeit oder an Schmidt scheiterte.
So konstatierte Osterland nach der Partie, dass es ihn zunächst einmal freue, "dass wir über weite Strecken gut organisiert waren und bis auf einige Ausnahmen wenig zugelassen haben". Weniger erbaut war er angesichts des Offensivspiels seiner Mannschaft. "Unser Spielaufbau war zwar ordentlich, wir haben die Bälle aber nicht gut vor oder hinter die Kette der Braunschweiger bekommen. Das muss besser werden", sagte der Coach, der auch mit den ungefährlichen Standardsituationen nicht einverstanden war. Sein Kollege Henning Bürger zog ein ähnliches Fazit und war zufrieden, ebenfalls zu Null gespielt und einen Punkt aus Hannover mitgenommen zu haben.
Für die U23 geht es am kommenden Donnerstag in der Liga weiter, die Nachholpartie vom ersten Spieltag gegen den VfR Neumünster steht auf der Agenda. „Wir haben nun drei Tage Zeit, dieses Partie aufzuarbeiten und gegen Neumünster im Beekestadion den nächsten Schritt in unserer Entwicklung zu machen“, so Osterland, dem es vielleicht gar nicht unrecht sein wird, dass die nächste Begegnung auch gefühlt ein ganz normales Punktspiel sein wird.
mi
Hannover 96 II: Tom Schmidt - Wohlfahrt, Blume, Fölster, Schmude (74. Ujazdowski) - Rutter, Pietler, Ernst (83. Gökdemir), Herrmann - Kasumovic, Kadah
Eintracht Braunschweig II: Engelhardt - Washausen, Slamar, Henn, Gos - Bär (84. Ibekwe), Unger (71. J. Kierdorf) - Erwig-Drüppel. L. Kierdorf, Korte - Göwecke
Tore: -
Gelbe Karten: Fölster, Wohlfahrt / Slamar, Henn
Schiedsrichter: Paltchikov (Lübeck)
Zuschauer: 1500
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