Es war eine torreiche Partie, in der die U23 nach einem 1:1 zur Halbzeitpause sich schlussendlich mit drei Toren Rückstand geschlagen geben musste. Für die jungen Roten trafen Prokoph (32.) und Behrens, die Goslarer Tore schossen Ströhl (43.), Vaughan (54.), Pichinot (59.), Kahlert (82.) und Kleinsorge (90.).
Mit einfachen Mitteln geschlagen
Bis kurz vor der Pause lief es für die U23 bei ihrer Heimspielpremiere im neuen Jahr hervorragend. Nach dem Treffer von Neuzugang Roman Prokoph (32.) lag das Team von Chefcoach Sören Osterland mit 1:0 gegen den Tabellenzweiten Goslarer SC in Front und das verdient, machten die Roten doch ein richtig gutes Spiel. Zwei Minuten vor der Pause zeigten die Gäste dann aber zum ersten Mal, warum sie in der Regionalliga Nord eine so gute Rolle spielen. Obwohl 96 das Spiel dominierte, glich Ströhl zum 1:1 aus.
Was sich in den Schlusssequenzen des ersten Durchgangs bereits angedeutet hatte, prägte dann die zweite Halbzeit. "Wir haben eines unserer besten Saisonspiele gezeigt", urteilte Osterland, doch Goslar vertand es mit langen Bällen uns Standardsituationen, aus relativ wenig ziemlich viel zu machen. Daniel Vaughan (54.) und Nils Pichinot (59.) erhöhten auf 3:1, während den jungen Roten die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor abging. Hoffnung keimte noch einmal auf, als Kevin Behrens der 2:3-Anschlusstreffer (74.) gelang. Doch schon knapp zehn Minuten später war es mit der Aussicht auf zumindest einen Zähler schon wieder vorbei, weil Kevin Kahlert für den SC das 4:2 (82.) markierte. In der Schlussminute erhöhte Markus Kleinsorge gar noch auf 5:2.
Spielerisch hatte die U23 oft die Nase vorn.
Fußballerisch gut
Für Osterland und seine Mannschaft war es ein frustrierender Sonntagnachmittag. "An der fußballerischen Leistung meiner Jungs habe ich nicht viel auszusetzen", so Osterland, der aber mit der Naivität haderte, mit der seine Spieler bei langen Pässen und ruhenden Bällen agierten. Der 96-Coach hatte vor Begegnung mit dem Goslarer SC auf diese Stärken hingewiesen - auf dem Platz aber hatte die Hannoversche Bundesliga-Reserve letztlich kein Verteidigungsmittel parat, um die fünf Einschläge im Kasten von Keeper Schmidt zu verhindern.
Dennoch macht die Leistung der U23 Hoffnung auf eine ruhige Rückserie, die Osterland und sein Trainerteam dazu nutzen werden, ihre Schützlinge kontinuierlich weiterzuentwickeln. Und manchmal kann so eine bittere und unglückliche Niederlage wie jene vom Sonntag auch hilfreich sein, hat sie doch deutlich aufgezeigt, was die Mannschaft schon richtig gut kann und wo sie noch deutlich dazulernen muss.
mi
Hannover 96 II: Schmidt - Surma, Blume, Pläschke, Teichgräber - Behrens, Pietler, Ernst, Herrmann - Rusteberg, Prokoph
Goslarer SC: Grof - Ströhl, Schulz, Fischer, Vaughan, Hofmann (65. Hartwig) - Kahlert - Kleinsorge, Gladrow (82. Hotic), Evljuskin, Pichinot (86.Clavey)
Tore: 1:0 Roman Prokoph (32.); 1:1 Thomas Ströhl (43.); 1:2 Daniel Vaughan (54.); 1:3 Nils Pichinot (59.); 2:3 Kevin Behrens (74.); 2:4 Kevin Kahlert (82.); 2:5 Marius Kleinsorge (90.)
Schiedsrichter: Brauer (Hildesheim)
Zuschauer: 492
Gelbe Karten: Fabian Pietler (10., gesperrt), Philipp Blume (2.), Sebastian Ernst (4.), Niclas Teichgräber (2.) / -
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