Mit unterschiedlichem Erfolg beendete der 96-Nachwuchs seine Spiele am Samstag. Während die U19 einen 2:1-Erfolg in Meppen feiern konnte, unterlag die U23 mit 0:3 (0:0) bei der Reserve des SV Werder Bremen.

/ Akademie

U23: Bittere Niederlage in Bremen
Nun hat es die U23 also erwischt. Am 5. Spieltag der Regionalliga Nord verlor der Bundesliganachwuchs der Roten sein erstes Spiel in dieser Saison, es war eine bittere und letztlich auch unnötige Niederlage. Denn bei der zweiten Mannschaft des SV Werder Bremen war 96 das klar tonangebende Team, mehr als eine Stunde lang diktierte die Elf von Chefcoach Sören Osterland das Geschehen auf "Platz 11". 

„Es fällt mir schwer, für dieses Spiel Worte zu finden, wenn am Ende ein klares 3:0 für Werder steht. Wir waren gute 60 Minuten die klar spielbestimmende Mannschaft, haben es aber insbesondere im ersten Durchgang versäumt, die Tore zu machen", sagte der sichtlich angefressene Trainer nach dem Abpfiff. Und in der Tat, die jungen Roten ließen eine Reihe bester Gelegenheiten für eine verdiente Führung und den Ausbau derselben liegen. So hatte Werder zu Beginn der zweiten Hälfte noch immer gute Aussichten, als an sich unterlegenes Team die Partie für sich zu entscheiden. 

Drei Nackenschläge in sieben Minuten
Und das taten die Gastgeber dann auch. Binnen sieben Minuten (51., 53., 58.) spielten die Bremer einen Sieg heraus, der sich auf dem Papier viel deutlicher liest als es das Geschehen auf dem Rasen hergab. Diese drei herben Nackenschläge verkraftete Osterlands Mannschaft allerdings dahingehend gut, dass sie weiter ihr Heil in der Offensive suchte und besonders in der Schlussphase Werder kaum Luft zum Atmen ließ, so sehr war der Strafraum der Hausherren unter Dauerbeschuss. Doch am Ende fand kein einziger Versuch das Ziel, nämlich den Raum hinter der Torlinie. 

"Am Ende stehen wir mit einer klaren Niederlage da. Wir waren jeweils in den ersten 10 bis 15 Minuten beider Halbzeiten nicht voll da und das hat uns dann im zweiten Durchgang früh das Genick gebrochen", meinte Osterland, der sich zwar über dieses Spiel und seinen Verlauf ziemlich ärgerte, der aber in diesem Misserfolg keinen Genickbruch erkannte. "Dass früher oder später mal ein negatives Ergebnis kommen würde, war klar", am Saisonziel, die Vorjahresplatzierung (Platz 11, Anm.d.Red.) zu verbessern, ändere die Pleite allerdings nichts. Kleine Brötchen backen muss man bei der U23 auch nicht. "Wir sind weiter im vorderen Tabellenbereich und vor Braunschweig. Also Mund abputzen und weiter geht's", gibt Osterland den Weg vor, auf dem als nächster Gegner der BV Cloppenburg im Beekestadion vorstellig wird. 
mi

SV Werder Bremen II:
 Husic - Rehfeldt, Hüsing, Mainka, Guwara - Fröde, Kobylanski, Aycicek (68. Capin), Eggestein (64. Bruns) - Lukowicz (46. Grillitsch), Wegner

Hannover 96 II: Königsmann - Pläschke (66. Pietler), Stankevicius, Sané, Thesker - Tuna, Hirsch - Sulejmani (75. Schulze), Ernst, Bähre (68. Röcker) - Krottke

Tore: 1:0 Eggestein (51.); 2:0 Kobylanski (53.); 3:0 Aycicek (58.)

Gelbe Karten: Guwara, Fröde, Kobylanski / -

Schiedsrichter: Bokop (Vechta)

Zuschauer: 940

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U19: Ein Sieg des Willens
Ein schönes Spiel war die Begegnung der U19 des SV Meppen und der von Hannover 96 nicht. Und das mag vielleicht auch ein wenig an der klaren Rollenverteilung gelegen haben, die man nicht wegdiskutieren konnte. Während 96 als Vizemeister nach Meppen reiste, ist der Gegner als Aufsteiger und Tabellenletzter als nichts anderes als als klarer Außenseiter zu betrachten gewesen. Wie bei solchen Konstellationen oft zu beobachten ist, taten sich die roten Favoriten gegen einen kompakt und defensiv eingestellten Gastgeber schwer. 

"Wir haben es viel zu oft durch das Zentrum als über die Außenpositionen versucht", wusste Chefcoach Daniel Stendel, warum das Engagement seiner Schützlinge kaum einmal zu verheißungsvollen Offensivszenen führte. Den Willen konnte man den Hannoverschen A-Junioren zwar nicht absprechen, dass die Jungs aber im Kopf und in den Beinen nicht bei hundert Prozent waren, war nicht zu übersehen. "Unsere Spieler hatten zwischen den beiden Spielzeiten keine Pause und waren ziemlich leer", erklärte Stendel, warum 96 ein schwächeres Spiel bot. 

Den Ball reingekämpft
Wie es sich für eine Spitzenmannschaft gehört, entschied Hannover die Partie dann aber doch noch für sich. "Reingekämpft haben sie den Ball", sagte der 96-Trainer zu Recht, denn herausgespielt waren die Treffer zum 1:0 (61., Walther) und 2:0 (75., Jahn) nicht. Sie waren beide Ergebnis eines gehörigen Durcheinanders im Meppener Sechzehnmeterraum, das die jungen Roten dann überlegt und cool ausnutzten. Dass die Hausherren das deutlich schönere Tor (81.) zum 1:2-Endstand beisteuerten, brachte ihnen außer Applaus nichts ein. Denn im Fußball gibt es keine B-Note, es geht ums Ergebnis. Und das sprach für Stendels hart arbeitende U19.

Schön spielen können sie dann wieder, wenn sie sich erholt haben. Jetzt nämlich ist erst einmal Pause und Urlaub angesagt, ehe die Liga am 13. September zum nächsten Pflichttermin ruft. Dann empfängt 96 den Nachwuchs von RasenBallsport Leipzig, die trotz ihrer Eigenschaft als Aufsteiger wenig überraschend zu den Geheimfavoriten auf die Staffelmeisterschaft gezählt werden. 
mi


SV Meppen:
Huxsohl - Hoge, Rökker, Walles, Schulte-Südhoff - Janßen, Ahrens (75. Bahns), Fraatz, Siderkiewicz (72. Demaj) - Siemers (81. Olges), Suda (69. Schumacher)

Hannover 96: Rehberg - Arkenberg, Biyiklioglu, Anton, Hübers - Langer (73. Polomka), Feierabend (57. Diedrich) - Wolter (36. Walther), Sarenren-Bazee, Jahn (81. Brix) - Ottenbreit

Tore: 0:1 Walther (61.), 0:2 Jahn (75.), 1:2 Walles (81.)

Gelbe Karten: Rökker, Fraatz, Suda, Ahrens / Sarenren-Bazee, Langer

Schiedsrichter: Eckstein-Staben (Hamburg)

Zuschauer: 300

Besondere Vorkommnisse: Anton schießt Foulelfmeter an den Pfosten (36.)

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