Von ihren Gastspielen bei Werder Bremen haben die Junioren insgesamt 4 Punkte mit in die Heimat gebracht. Die U19 spielte 1:1, die U17 gewann auch die zweite Begegnung mit den Hanseaten innerhalb von drei Wochen mit 3:2.

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U19: Gute Leistung nicht ganz belohnt
Für einen Sieg hat es zwar wieder nicht gereicht, doch die Leistung, die die U19 von Chefcoach Daniel am gestrigen Sonntag beim SV Werder Bremen zeigte, sollte den Glauben an einen baldigen Sieg weiter nähren. Einen Punkt brachten die jungen Roten von der Weser mit nach Hannover - bei wieder erstarkten Bremern alles andere als eine Schande. Das gilt besonders deshalb, weil die Hausherren zunächst in Führung gingen und guten 96ern damit einen in letzter Zeit leider allzu gewohnten Nackenschlag verpassten. 

Nach einer Ecke von der rechten Seite verteidigte die Hannoversche U19 den Ball zunächst noch - allerdings viel zu kurz. Das Leder segelte postwendend von der linken Seite zurück in den Strafraum, in dem die Zuordnung der jungen Roten überhaupt nicht mehr stimmte. Kolodziej hatte am Ende keine große Mühe, das 1:0 für die Gastgeber zu machen (20). Richtig gut war, wie wenig sich Stendels Elf von dem Rückstand beeindrucken ließ. Es waren 39 Minuten gespielt, als es den Lohn für den couragierten Auftritt gab. Der eingewechselte Louis Diedrich - Sarenren-Bazee musste zuvor verletzt raus - traf nach einer punktgenauen Flanke aus dem rechten Halbfeld zum Ausgleich. 

Letztlich leistungsgerecht
Es hätte nicht sein letztes Tor an diesem Mittag bleiben müssen, bei den zwei weiteren Großchancen zeigte sich der Angreifer dann aber leider nicht mehr ganz so konsequent wie bei seinem ersten Treffer. Deswegen bewertete Stendel das Remis zwar als leistungsgerecht, "etwas enttäuscht sind wir aber schon, dass es nicht zu einem Sieg gereicht hat". Ein Grund, die Köpfe hängen zu lassen, ist das aber keineswegs. 96 hat wieder ein gutes Spiel gezeigt und den mit Selbstbewusstsein ausgestatteten Bremern einen Strich durch die Heimrechnung gemacht. Am übernächsten Wochenende kommt dann mit Holstein Kiel eine Mannschaft nach Hannover, die derzeit Drittletzter ist. Ein Blick auf das Torverhältnis verrät, dass die jungen Störche zwar viele Tore schießen (23), aber noch viel mehr kassieren (34). Vielleicht platzt dann bei der U19 ja endlich der (Offensiv-)Knoten.
mi

Werder Bremen: Pachulsky - Cakoli, Verlaat, von Holt, Yigit - Kahraman, Käuper, Dogan (66. Gutmann), Lercher - Bytyqi (87. Bruns), Kolodziej (62. Güthermann)

U19: Neubauer - Arkenberg, Anton, Marotzke, Hübers - Langer, Feierabend (89. Polomka), Wolf, Hafiz (78. Walther) - Jahn (90. Biyiklioglu), Sarenren-Bazee (29. Diedrich)

Tore:
1:0 Kolodziej (20.), 1:1 Diedrich (39.)

Gelbe Karten: 
Kolodziej, Cakoli, Käuper, von Holt / Marotzke, Wolf, Langer

Schiedsrichter: Domnick (Mühlheim a.d. Ruhr)

Zuschauer: 150

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U17: Zweimal ist Hannoveraner Recht
Dreimal ist Bremer Recht - das behauptet man jedenfalls an der Weser. Nach der zweiten Begegnung zwischen der U17 von Hannover 96 und der des SV Werder Bremen innerhalb von drei Wochen könnte man eher meinen, dass zweimal Hannoveraner Recht ist. Denn die Mannschaft von Chefcoach Christoph Dabrowski hat nach dem 4:1 im Hinspiel auch das Rückspiel für sich entscheiden können; nach 80 Minuten stand es 3:2 für die jungen Roten. Die Bremer Nuss war am vergangenen Samstag allerdings deutlich schwerer zu knacken. "Werder hat deutlich besser als vor drei Wochen gespielt", fand Dabrowski.

Dementsprechend wogte die Partie auch hin und her. Zunächst sah es so aus, als würde 96 relativ schnell die Weichen klar auf Sieg stellen, immerhin führten die Gäste nach schönen Toren von Riegel und Ritzka (33., 42.) schon mit 2:0. Doch schon fünf Minuten nach dem zweiten Treffer zeigte Werder seine Klasse und schloss einen schönen Konter durch Baxmann zum Anschluss ab (47.). Die Freude auf Seiten der Hausherren währte allerdings nicht lange, weil Mboob 120 Sekunden später vor dem Keeper ganz cool blieb und den alten Abstand wiederherstellte. 

Das vierte Tor nicht gemacht
Dass es noch einmal richtig kribbelig wurde, lag an dem zu keinem Zeitpunkt aufsteckenden Gegner. Drei Minuten vor dem Ende verhalf eine Reihe von Unkonzentriertheiten in der 96-Deckung den Bremern zum neuerlichen Anschluss, der aber letztlich nur Ergebniskorrektur blieb. "Wir müssen das vierte Tor schießen, die Gelegenheiten dazu waren da", haderte Dabrowski nur mit der Chancenverwertung seiner Jungs, der aber fand, "dass es ansonsten aber wieder ein gutes Spiel von uns war". Die jungen Roten haben durch diese weiteren drei Punkte nach wie vor beste Karten im Rennen um die Pole-Position in der Liga. Drei Punkte trennen sie von Rang 1, auf dem derzeit der Nachwuchs vom VfL Wolfsburg thront. Auf den Ligaprimus trifft Dabrowskis Elf am 29. November, der nächste Gegner ist an diesem Samstag aber erst einmal der punktgleiche Hamburger SV. Es warten spannende Wochen auf die U17.
mi

Werder Bremen: Pöpken - Jördens, Filipovic (60. Mazreku), Horn, Stöhr - Vollert, Schmidt, Eggestein, Ercan (49. Ihnken, 74. Freude) - Achour, Fahrner (41. Baxmann)

U17: Sündermann - König, Morison, Ritzka, Donald - Maina, Demir (41. Balli), Riegel (73. Friedrich), Wauker - Mboob, Sen (56. Müller)

Tore:
0:1 Riegel (33.), 0:2 Ritzka (42.), 1:2 Baxmann (47.), 1:3 Mboob (49.), 2:3 Eggestein (76.)

Gelbe Karten: Schmidt, Stöhr / Donald, Balli

Schiedsrichter: Severins (Rheda-Wiedenbrück)

Zuschauer: 150

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