U19: Vierter gegen Fünfter
Wenn die A-Junioren von Hannover 96 auf die des FC St. Pauli treffen, dann wartet auf Trainer, Mannschaften und Zuschauer meist ein intensiver Kick und nicht selten sind die Endergebnisse ähnlich eng wie das Spiel auf dem Rasen. Und genau das dürfte die jungen Roten auch erwarten, wenn es an diesem Sonntag bei den Kiezkickern ins neue Fußballjahr geht. Dass sich beide Teams auf Augenhöhe begegnen, dafür spricht auch das Tableau, das Hannover im Moment als viert- und St. Pauli als fünftbeste Mannschaft ausweist. Beide haben 22 Punkte gesammelt, es wird am Sonntag also in allererster Linie um drei Punkte gehen, die als Nebeneffekt mit sich bringen, den Kontrahenten etwas zu distanzieren. 

Nach einer zunächst etwas unruhigen Hinrunde hat die Mannschaft von Chefcoach Daniel Stendel kurz vor Weihnachten den Turbo angeschmissen und neun Punkte in Serie geholt. Ein Formverlust war während der Winterpause dann auch nicht zu bemerken; zwar konnten Stendels Jungs keines der Hallenturniere gewinnen, an denen sie teilnahmen, sie zeigten aber begeisternden Offensivfußball. Dieser schnelle, zwar auf defensive Absicherung bedachte, aber doch primär auf Angriff gerichtete Spielstil war es auch, der 96 im ausklingenden alten Jahr wieder in die Spitzengruppe der Liga spülte. Und dort will die U19 auch bleiben. "Wir haben in der Rückrunde alle Optionen", freute sich Stendel nach dem 3:0 gegen Dynamo Dresden über die unter dem Strich ordentliche erste Halbserie. 

Wiedergutmachungsbedarf auf beiden Seiten
Nun geht es darum, den Faden gleich wieder aufzunehmen und St. Pauli vor eine richtig schwere Aufgabe zu stellen. Dabei sollten es die jungen Roten allerdings etwas besser machen als noch im Hinspiel. Denn da führten die Jungs von Coach Philipkowski zur Pause schon mit 2:0, nur eine Aufholjagd in der Schlussviertelstunde sicherte 96 noch einen Punkt auf Hannoveraner Wiese. Vor eigenem Publikum wird der Nachwuchs vom Kiez sicher kein Interesse daran haben, sich noch einmal die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Insofern haben beide Teams ein kleines bisschen Nachbesserungsbedarf mit Blick auf das erste Duell in dieser Saison. Und deshalb spricht auch so viel dafür, dass es wieder eine ganz enge Partie wird.
mi

Anpfiff der Partie ist Sonntag, 8. Februar um 12 Uhr im NLZ am Brummerskamp.

>>Tabelle A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<

U17: Alte Stärken im neuen Jahr zeigen
Betrachtet man die Tabelle der Nordstaffel der B-Junioren-Bundesliga, dann stellt man fest: auch bei den Junioren gibt es schon Zweiklassengesellschaften. Zum Glück für 96 befindet sich die Mannschaft von Chefcoach Christoph Dabrowski in elitärer Gesellschaft und das völlig zu Recht. Mit tollen Leistungen hat sich die Hannoversche U17 ihren Platz in der Spitzengruppe der Liga verdient und sie hat beste Aussichten, ihre Position nicht nur zu verteidigen, sondern sogar zu verbessern. Im Vergleich zu den ersten beiden Teams hat 96 zwei Spiele weniger, mit zwei Dreiern hätte man den aktuell Zweiten aus Wolfsburg bereits überholt.

Dafür muss der rote Nachwuchs aber schon dort weitermachen, wo er im vergangenen Jahr aufgehört hat. Zum Auftakt ins neue Fußballjahr wartet als erster Gradmesser der FC St. Pauli, der sich mit insgesamt 16 Zählern aus genauso vielen Spielen weiter nach hinten umgucken muss. Die jungen Roten haben 14 Punkte mehr, und gehen - jedenfalls nach Hamburger Lesart - als Favorit in das Duell, ein leichter Winterspaziergang wartet auf Dabrowskis Elf aber mitnichten. Im Hinspiel reichte ein frühes Tor zu einem 1:0-Erfolg - wie angenehm die restliche Spielzeit damals war, braucht man niemandem zu erklären, der sich mit Fußball etwas auskennt. 

Konterstarke Paulianer 
Und so ist auch am morgigen Samstag nicht zu erwarten, dass St. Pauli 96 das Leben leicht machen wird. Vielmehr verspricht es, wieder eine enge und umkämpfte Partie zu werden, in der die jungen Roten alles an kämpferischer, läuferischer und technischer Klasse aufbieten müssen, damit die überaus guten Aussichten in der Liga bleiben. "St. Pauli hat eine kompakte Mannschaft, spielt auf Konter. Wir müssen uns auf die schnellen Leute auf den Außenbahnen einstellen und ansonsten mit Geduld und Ruhe auftreten", weiß Dabrowski, worauf seine Schützlinge achten müssen. Legt man die Eindrücke aus der Vorbereitung zugrunde, in der unter anderem der Nachwuchs von Bayer Leverkusen nach einem 0:2-Rückstand mit 3:2 geschlagen wurde, ist 96 in glänzender Form. 
mi

Anpfiff der Partie ist Samstag, 7. Februar um 13 Uhr auf Platz 2 des Buxtehuder Jahnstadions. 

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