Die Niederlagenserie hat für die U23 ein Ende. Am Samstagnachmittag gab es ein 1:1 beim BV Cloppenburg. Zur selben Zeit gewann die U17 ihr zweites Spiel im neuen Jahr mit 1:0 bei Holstein Kiel.

/ Akademie

 

 

U23: Ein Remis zum Aufrichten
So ein Remis im Fußball kann unterschiedliche Emotionen auslösen. Es kann sich wie eine Niederlage anfühlen, manchmal weiß man nichts damit anzufangen, zuweilen kann es aber auch ein gefühlter Sieg sein. Nachdem die U23 von Cheftrainer Sören Osterland einen höchst unerfreulichen Start in die Rückrunde hingelegt hat und ohne Punkte geblieben war, kam am gestrigen Samstag endlich etwas Zählbares zustande und zwar durch ein 1:1 beim BV Cloppenburg. 

Für die jungen Roten war es ein ganz wichtiger Zähler, der mehr Freude zur Folge hatte als Enttäuschung darüber, dass eigentlich noch mehr drin gewesen wäre, legt man die Spielanteile zugrunde. Das große Problem der Osterland-Elf war in den vergangenen Woche allerdings gar nicht die Spielweise, sondern eher mentale Inkonstanz. Gerade bei Rückschlägen im Verlauf einer Partie war 96 nicht dazu in der Lage gewesen, sich wieder aufzurichten und dem Spiel doch noch eine positive Wendung zu geben. Osterland machte es kurz und befand: "Der Mannschaft fehlen Typen."

Happy End in der Nachspielzeit
Das wollten seine Schützlinge offenbar nicht auf sich sitzen lassen und legten bei Cloppenburg ein Spiel hin, das anfing wie so viele zuvor, diesmal aber anders endete. Wie schon in den letzten Duellen auch ging der Gegner in Führung (Thomes, 6.) - und das wieder einmal unter gütiger Mithilfe der Gäste. "Es ist nicht zu fassen, was für Gegentreffer wir kassieren", sah Osterland das Unheil schon wieder auf sich zukommen. Doch diesmal strich seine Mannschaft nicht die Segel, diesmal behielten sie die Köpfe oben. Die Folge: Hannover war in allen Belangen überlegen, und entscheidend war dabei, dass sie sich in den direkten Duellen nicht den Schneid abkaufen ließen. So hatte die Bundesliga-Reserve schon in der ersten Halbzeit zahlreiche Torchancen, ausgelassen wurden sie alle.

Und auch im zweiten Durchgang blieb es dabei: 96 nutzte seine Chancen einfach nicht. Es sah schon fast danach aus, als müsste der rote Nachwuchs trotz engagierten und guten Spiels wieder mit leeren Händen die Heimreise antreten, als dann plötzlich doch noch die große Chance auf den verdiente Lohn kam. Müller wurde im Sechzehnmeterraum von den Beinen geholt; es gab zu Recht Strafstoß. Bähre war es dann, der sich der Aufgabe annahm, dem Druck standhielt und in der Nachspielzeit für den hochverdienten Ausgleich sorgte. Die Freude war danach natürlich groß. Auch wenn es nur ein Remis war - das trotzdem Anlass zur Hoffnung auf bessere Zeiten gibt.
mi 

 

BV Cloppenburg: C. Meyer (18. John) - Wohlfahrt, Krumland, Willen, Olthoff - Abramczyk (46. Wernke), Westerveld, Köster, Wangler - Thomes, Gerdes-Wurpts

U23: Pinkernelle - Pläschke, Müller, Blume, Wilton - Pietler, Tuna (80. Schulze), Ernst, Dierßen (71. Rusteberg) - Prokoph, Bähre

Tore: 1:0 Thomes (6.), 1:1 Bähre (90. Foulelfmeter)

Gelbe Karten: Wohlfahrt, C. Meyer, Wangler / Wilton, Pietler

Schiedsrichter: Krohn (Reinbek)

Zuschauer: 428

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U17: Erfolgreiche Minimalisten
Im Fußball reicht manchmal wenig und trotzdem kann man richtig erfolgreich sein. Anschauungsunterricht in Sachen Effizienz erteilt in diesen Tagen die U17 von Chefcoach Christoph Dabrowski, die ihre beiden ersten Spiele nach der Winterpause jeweils mit einem schnöden 1:0 gewonnen hat. Das Gute am Fußball ist, dass auch solche knappen Siege vollkommen ausreichend sind, für Siege, die spektakulärer daherkommen, gibt es eben auch nur drei Punkte. 

Das 6:1 im Hinspiel gegen den Nachwuchs von Holstein Kiel hatte vielleicht den einen oder anderen veranlasst gesehen zu glauben, dass 96 auch im Rückspiel am vergangenen Samstag wieder die Tormaschine anschmeißen würde. Doch wie schon der VfL Wolfsburg, der mit den jungen Roten um die Spitzenpositionen in der Liga konkurriert, klappte es nur mit einem Treffer, der den letztlich verdienten Erfolg besiegelte. Ganz leicht hatte es die Hannoversche U17 aber nicht immer, weil Kiel nach anfänglichen Schwierigkeiten gut dagegenhielt und besonders durch Standardsituationen gefährlich wurde. 

Spitzenspiel am Mittwoch
So war das 0:0 zur Pause gar nicht mal unverdient. Mit der Umstellung auf zwei nominelle Angreifer hatte dann aber 96 wieder die Zügel in der Hand und der Erfolg stellte sich dann auch endlich ein, wofür allerdings eine Standardsituation herhalten musste. Nach einem Eckball fand sich der alleingelassene Maurice Springfeld in glänzender Position wieder und nickte zum 1:0 ein (51.). Kiel versuchte nun alles, um das Spiel noch irgendwie zu drehen, letztlich aber hielt der 96-Abwehrverbund diesen Bemühungen stand. Die Konterchancen allerdings, die sich den Roten durch die offensivere Spielweise der Hausherren boten, wurden hingegen nicht genutzt. So blieb es bis zum Schluss spannend, an dem verdienten Auswärtserfolg der Hannoverschen U17 änderte sich aber nichts mehr.

Zeit zum Ausruhen haben Dabrowski und seine Jungs übrigens nicht. Bereits an diesem Mittwoch wartet mit der Nachholpartie vom 12. Spieltag gegen den Hamburger SV ein richtiges Spitzenspiel. Es könnte ein "Überholspiel" werden, treffen sich doch zwei Tabellennachbarn, die gerade einmal ein mageres Pünktchen trennt. Gewinnt 96 auch sein drittes Spiel in Folge, dann hätten die jüngsten Erfolge endlich auch tabellarische Auswirkungen. Als Belohnung für den Gewinner gibt es Rang 2.
mi 

Holstein Kiel:
Kornath - Bodendorf, Schüler (48. Griese), Decker (65. Zinkondo), Groth - Born, Niebergall (57. Seidel), Netzel, Ayyildiz - Tobinski, Vojtenko (65. Roß)

U17: Sündermann - Springfeld, König, Ritzka, Friedrich - Maina, Riegel (67. Wauker), Donald (41. Sen), Demir (41. Mboob) - Marusenko, Bircan (79. Vukovic)

Tore: 0:1 Springfeld (51.)

Gelbe Karten: - / Sen

Schiedsrichter: Allwardt (Kritzmow)

Zuschauer: 60

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