Die Termine stehen auch fest: Am 13. Mai (20.30 Uhr) hat der Erstligist Heimrecht, am 16. Mai (18 Uhr) wird das Rückspiel ausgetragen. Beide Partien zeigt die ARD live. 96-Dauerkarten gelten übrigens nicht. „Das haben wir wie fast alle Klubs in unsere Geschäftsbedingungen aufgenommen“, weiß 96-Ticketchef Thorsten Meier. „Gleich, ob es St. Pauli oder Augsburg werden würde, eine Relegation ist nie einfach“, meint Schmadtke. Besser also, sich doch noch Platz 15 zu schnappen. Mirko Slomka, Trainer mit abgeschlossenem Mathe-Studium, hatte vor der Schalke-Partie die Zahlenspiele eröffnet. „Wir brauchen neun Punkte“, um zumindest die Relegation zu packen. Da die Konkurrenten aber am Wochenende so vorbildlich mitgespielt und alle verloren haben, „könnten auch fünf Punkte reichen“, hofft Schmadtke – und zwar auf die direkte Rettung. Ein Punkt in München oder Leverkusen, dann ein Sieg im Heimspiel gegen Gladbach und ein letzter Punkt in Bochum – das müsste reichen.
Der Sportdirektor warnt aber die Spieler: „Es gibt keinen Grund für Euphorie-Anfälle.“ Der Sieg gegen Schalke „war lebensnotwendig“, keinesfalls ein Bonus-Erfolg. „Nur mit viel Einsatz und Laufbereitschaft und Gegenhalten“ könne man in München oder Leverkusen auf eine Chance hoffen. Hoffnung macht 96 auch die aktuell schwache Form der Freiburger und der Bochumer Mannschaft.
Freiburgs Trainer glaubt dabei, am kommenden Wochenende falle eine Vorentscheidung. „Wir spielen gegen Nürnberg und unser Konkurrent Hannover in München“, meint Robin Dutt, „da gibt es kein Drumherumreden, dieses Spiel müssen wir gewinnen.“ 96 wird verlieren, davon geht Dutt mal aus. Soll es mehr als die Relegation werden, muss 96 Bochum im Auge haben. Schließlich trifft man sich am letzten Spieltag, mit der Chance für beide Seiten, im Abstiegsfinale die Klasse zu sichern. Sollte Bochum am kommenden Freitag nicht in Köln gewinnen, hat 96 gute Chancen, den VfL noch abzufangen. Nürnberg dagegen sollte mit Trainer Dieter Hecking die direkte Rettung gelingen – obwohl, würden Sie darauf wetten?