„Wir werden sicher nicht mit drei Stürmern in München auflaufen. Das wäre ja vermessen“, meint Slomka. Er plant offenbar mit der totalen Defensive. Eine gute Idee, denn der bisher einzige Sieg bei den Bayern resultierte aus der perfekten Spielverderber-Taktik des damaligen Trainers Dieter Hecking. Im November 2006 erzielte Szabolcs Huszti nach Querpass von Jiri Stajner das 1:0. 96 verließ mit einem Schlag den letzten Platz und die Abstiegsränge. Nur ein Konter also, diesmal verwandelt durch den Schalke-Helden Didier Ya Konan, könnte wieder reichen. „Was für eine Offensivkraft die Bayern nach vorne zeigen werden, muss man mal abwarten“, sagt Slomka, „wir wollen, wie übrigens auch gegen Schalke, sehr kompakt in der Defensive spielen und wollen vor allen Dingen die starken Außenverteidiger zumachen.“ 96 macht dicht mit einem Fünfermittelfeld. Zwischen besagten Außenposten Sofian Chahed (rechts) und Konstantin Rausch (links) wuseln Sergio Pinto und Manuel Schmiedebach. Weil Leon Andreasen ausfällt (siehe Bericht unten), soll Hanno Balitsch absichern. Mit dem 4-1-4-1-System trieb Slomka schon die Hamburger beim 0:0 zur Verzweiflung. „Natürlich wollen wir auch im Spiel nach vorne daran ansetzen, was wir gegen Schalke gezeigt haben“, meint Slomka. Ähnlich wie beim 4:2 müssen bei 96 alle über sich hinauswachsen. Helfen könnte dabei Bayern-Trainer Louis van Gaal. Vor dem Champions-League-Halbfinale gegen Lyon könnte er seine angeschlagenen Superstars Franck Ribéry und Arjen Robben schonen. Auch Slomka wittert da was: „Wer weiß, ob die beiden spielen.“