NIEMALSALLEIN

Der Einstieg ins Spiel in München fällt leicht, es geht ja schließlich um die Wurst – für 96, Bayern und indirekt auch Schalke. 04-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies ist nicht nur ein guter Bekannter von Mirko Slomka, sondern auch Wurstfabrikant. Da liegt es nahe, dass der 96-Trainer für seine Mannschaft auf eine Extraprämie bei einem Sieg in München hofft: „Vielleicht gibt es dann keine Würstchen von Uli Hoeneß, aber Filetsteaks von Clemens Tönnies.“ Bayern-Präsident Hoeneß macht ja ebenfalls in Würsten (Howe). Aldi etwa verkauft seine Original Nürnberger Rostbratwürste.

 

So viel zur kleinen Warenkunde der Spitzenklubchefs, 96-Boss Martin Kind ist vielleicht in der falschen Branche. Wie nun aber will sich 96 die Filets verdienen? „Bayern ist haushoher Favorit“, weiß auch Slomka, „ein Punkt wäre ein Erfolg, drei Punkte ein Riesenerfolg.“ Eigentlich könnte 96 mit einer knappen Niederlage zufrieden sein. Nur eines sollte nicht passieren nach dem wichtigen 4:2 gegen Schalke – der Schwung und die neue Hoffnung sollten nicht durch eine desaströse hohe Niederlage gleich wieder genommen werden. Andererseits – warum sollte die 96-Betontaktik mit neun Torverhinderern die Bayern nicht richtig aufmischen? „Es ist nicht leicht, gegen uns Tore zu schießen“, meint Slomka. „Wenn es uns gelingt, das Tor dichtzumachen, und es steht nach einer halben Stunde noch 0:0“, kann sich 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke „durchaus vorstellen, dass es interessant werden könnte“. Zumal „die Bayern Lyon im Kopf haben werden“, wie Schmadtke vermutet. In der Champions-League-Ablenkung sieht auch Schalke-Trainer Felix Magath eine Chance: „Wir haben die gute Situation, dass der FC Bayern im Halbfinale steht. Das sind große Spiele, die viel Aufmerksamkeit fordern. Um diese Spiele herum hat schon so mancher Klub in der nationalen Liga Punkte liegen gelassen.“ Das Hinspiel gegen die Franzosen wird am kommenden Mittwoch angepfiffen. Die Champions
League ist das Filetstück, die Bundesliga nur ein vernachlässigtes Nebenprodukt – darauf zumindest kann 96 hoffen. Slomka, ohnehin „kein Freund davon, Spiele herzuschenken“, ist sich jedenfalls sicher: „Wir haben dort eine Chance.“

 

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