NIEMALSALLEIN

Dieser Hund ist ein ganz heißer: Emanuel Pogatetz, Spitzname "Mad Dog" (verrückter Hund), kommt als neuer 96-Innenverteidiger auf Touren.

 

Die Stutzen bis über die Knie gezogen, grätscht, ruft und kämpft er, hält im Zweikampf mit Mikael Forssell seinen tätowierten Körper geschickt dazwischen oder wirft sich nach einem Ballverlust von Jan Schlaudraff angstfrei in einen Schuss von Moritz Stoppelkamp.

"Ich versuche einfach, ich selber zu sein", sagt er nach dem Training ganz ruhig und gar nicht verrückt. Nur der Schweiß, der ihm gefühlt literweise vom kurzgeschorenen Schädel übers Gesicht rinnt, erinnert noch an den heißen Hund. Ganz klar: Hier markiert einer sein Revier. 96-Trainer Mirko Slomka hatte nach der Verpflichtung gesagt, Pogatetz sei auch als linker Verteidiger einsetzbar. Der 27-Jährige selbst sieht sich jedoch auf seiner Stammposition: "Ganz klar Innenverteidigung, meint er. Bleibt er so bissig, muss sich der Linksfuß darum keine Sorgen machen.

Mit Karim Haggui (Sonderurlaub bis 12. Juli) würde er die 96-Abwehrzentrale bilden. Als Alternativen hat Slomka den Schweizer WM-Fahrer Mario Eggimann (am 18. Juli wieder da) und die 96-Talente Christopher Avevor und Felix Burmeister. Den FC Middlesbrough führte Pogatetz drei Jahre lang als Kapitän an, in der österreichischen Nationalelf trägt er seit März 2009 die Binde. "Wichtig ist, dass er sich sofort einbringt und dass er diese Qualität, die er als Kapitän in diesen beiden Teams gezeigt hat, hier auch zeigt", fordert Slomka.

Und das tut er bislang, er zeigt Präsenz. "Raus, raus, raus", ruft er seinen Mitspielern zu, in den Spielunterbrechungen bespricht er sich mit Nebenmann Christian Schulz. "Ich habe von Emanuel Pogatetz deutlich den Eindruck gewonnen, dass er gut integrierbar ist", lobt Slomka ihn. Seinen Führungsanspruch hat "Emi" oder "Poggy", wie ihn die 96-Kollegen rufen, schnell deutlich gemacht – dieser Mad Dog ist kein Underdog. "Ich habe genug Erfahrung2, sagt er selbstbewusst. 37 Länderspiele, vier Jahren in England, davon drei in der Premier League, stehen im Stammbuch des beinharten Verteidigers.

Wie im Vorjahr der Tunesier Haggui, ebenfalls ein Nationalmannschaftskapitän, wird auch Pogatetz wichtig für die 96-Hierarchie. Die junge Mannschaft kann einen heißen Hund mit kühlem Kopf gebrauchen.

 

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