U19: Ungeschlagene 96er treten auf der Stelle
Das Positive vorweg: Die A-Junioren von Trainer Daniel Stendel sind seit drei Spielen ungeschlagen. Weil sie aber am Wochenende zum zweiten Mal Remis spielten, blieb der Sprung aus dem Tabellenkeller ins Mittelfeld aus. Das ist das Negative.

Im Nachholspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena wollte die U19 unbedingt einen Dreier, und auch im Training vor der Begegnung hatte die Mannschaft einen guten Eindruck hinterlassen. Dass es für gute Trainingsleistungen aber keine Punkte gibt und es nur darauf ankommt, was die Mannschaft am Spieltag leistet, darauf hatte Stendel schon unter der Woche erinnert. Was er am vergangenen Samstag dann sah, wird ihm nicht immer gefallen haben. 

Nach 22 Minuten nämlich reichte ein langer Ball der Jenenser, um die aufgerückte Defensivreihe der U19 zu überwinden - und es stand 0:1. Ärgerlich war dieser Gegentreffer auch, weil der Trainer vor der Partie darauf hingewiesen hatte, dass der Gegner vornehmlich mit langen Bällen und über Konter zum Erfolg versucht zu kommen. 96 hingegen schaffte es im ersten Durchgang nicht, sich gegen die kompakte und gut organisierte Gästemannschaft gute Einschussgelegenheiten zu erarbeiten.

Verbesserte Offensive in Durchgang zwei
Das Offensivspiel wurde erst in der zweiten Halbzeit besser und schließlich auch belohnt: nach einem schönen Pass in die Schnittstelle der Viererkette schloss Almir Kasumovic überlegt zum 1:1 ab (55.), Jordan Petrov erhöhte eine Viertelstunde später auf (2:1). 96 befand sich für kurze Zeit auf der Siegerstraße. Fünf Minuten nach der Führung aber war die Konzentration in der Rückwärtsbewegung für einen Moment futsch und so auch die drei wichtigen Punkte, weil Bock zum 2:2 treffen durfte (76.).

Die jungen Roten haben sich selbst um den Sieg gebracht, es war ein unnötiges Unentschieden. "Wir haben es versäumt, uns aus der tabellarischen Misere zu befreien", ärgerte sich Stendel hinterher zu Recht. Am kommenden Wochenende hängen die Trauben deutlich höher als gegen Jena. Die U19 reist zum Tabellenführer VfL Wolfsburg, der Unachtsamkeiten in der Defensive eiskalt bestraft, glaubt man der Tordifferenz von 71:15.
mi 

Hannover 96: Tvrtkovic - Tuna (88. Polomka), Panagiotidis, Pietler, Teichgräber - Grunert (42. Ernst), Bertram, Petrov, Siala (Y. Schulze) - Sylejmani (82. Krottke), A. Kasumovic

FC Carl Zeiss Jena: Jakob Pieles - Giebel, Grösch, Matschiner, Cellarius (82. Seferovic) - Einenkel - Andris, Goldammer, Bock (90. Zintl) - Weber (88. Böhler), Johannes Pieles (67. Raithel)

Tore: 0:1 Weber (22.), 1:1 A. Kasumovic (55.), 2:1 Petrov (71.), 2:2 Bock (76.)

Gelbe Karten: - / Giebel, Weber, Pieles, Goldammer, Matschiner

Schiedsrichter: Hass (Hamburg)

Zuschauer: 100

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U17: Zweiter Sieg in Folge
Die B-Junioren sind wieder in der Spur! Nach Anfangsschwierigkeiten zu Beginn der Rückrunde hat das Team von Slaven Skeledzic nach dem Sieg über den Hamburger SV auch auswärts bei Dynamo Dresden gewonnen und befindet sich weiter im Rennen um den zweiten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Meisterschaftsrunde berechtigt. 

"Wir haben den Gegner über die gesamte Spielzeit dominiert", freute sich der Coach, der aber ein wenig Geduld haben musste, bis sich das Geschehen auf dem Platz auch in der Statistik niederschlug. In der ersten halben Stunde waren Großchancen nämlich Mangelware, was an der kämpferisch guten Leistung der tief stehenden Gastgeber lag. Dann aber kam Winterneuzugang Philip Walther nach einem schönen Zuspiel in den Rücken der Dresdner Abwehr an den Ball und erzielte "ein wunderschönes Tor" (31.), wie Skeledzic fand. 

Der Führungstreffer war nicht hübsch anzusehen, er wirkte auch als "Dosenöffner", weil Dynamo  etwas mehr riskieren musste und mehr Räume für die jungen Roten entstanden, die in der Schlussphase des ersten Durchgangs aber ungenutzt blieben. 

Zwei Minuten Spannung
In den zweiten 40 Minuten spielte weiter nur 96, das sich nach einer tollen Einzelaktion von Tim Dierßen, der zwei Gegenspieler wie Statisten stehenließ, mit dem 2:0 durch Waldemar Anton belohnte (56.). Damit war das Spiel eigentlich gelaufen, wäre Morten Timm nicht drei Minuten vor Schluss ein unglückliches Eigentor unterlaufen, durch das kurz Hektik aufkam, weil Dresden alles nach vorne warf. Die Hoffnung der Heimmannschaft währte aber nur kurz - Arkenberg machte mit dem 3:1 (79.) den Sack endgültig zu. 

"Es war ein richtig gute Leistung meiner Mannschaft. Unser Aufbauspiel hat wieder überzeugt, die Passsicherheit war da und die Jungs waren sowohl in der Vorwärts- als auch in der Rückwärtsbewegung stets kompakt", lobte der Trainer seine Spieler. Ein Grund dafür war sicher auch die körperliche und läuferische Stärke, die bei den zuletzt Kranken oder Verletzten gegen Hamburg in der Schlussphase noch gefehlt hat. Angesichts des nach wie vor gut besuchten Lazaretts der U17 ist eine solche Leistung keine Selbstverständlichkeit und sie macht Hoffnung darauf, dass das Team von Skeledzic am kommenden Wochenende bei Holstein Kiel den dritten Sieg in Serie einfährt.
mi 

SG Dynamo Dresden: Göbel - Landgraf, Marques, Fluß, Pohling - Wölk (62. Strehle), J. Müller, Gnieser, F. Schulz - Eder (79. Awassi), Alves Trindate (73. Händel)

Hannover 96: Königsmann - von der Ah, Arkenberg, Anton, Timm - Hübers, Marotzke (73. Weber) - Dierßen, Walther, Sierck - Yilmaz

Tore: 0:1 Walther (31.), 0:2 Anton (56.), 1:2 Timm (77. Eigentor), 1:3 Arkenberg (79.)

Gelbe Karten: Alves Trindate, Landgraf / Marotzke, Anton

Schiedsrichter: Deringer (Kremmen/Hohenbruch)

Zuschauer: 140

>>Tabelle B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<