Viererkette als offensiveres System
Nachdem 96-Cheftrainer Stefan Leitl gegen Sandhausen zunächst drei Profis in die Abwehrkette berief, stellte der 45-Jährige nach dem 0:1-Rückstand und der Auswechslung von Luka Krajnc, der durch Louis Schaub ersetzt wurde, in der 39. Minute auf eine Viererkette um. "Es lief dann besser", so der Fußballlehrer und begründet die Umstellung: "Gegen Sandhausen waren wir deutlich mehr in Ballbesitz und mussten das Spiel machen." Durch die Viererkette bietet sich in der Offensive ein Platz mehr, wodurch Maxi Beier und Co. vor dem Tor der Baden-Württemberger gefährlicher wurden. Der Plan ging auf: Es folgten drei Tore und der 3:1-Sieg.
Auch die Dreierkette als Option gegen den HSV
Für das Auswärtsspiel beim Hamburger SV am Samstag ist darüber hinaus auch die Dreierkette eine Option für Stefan Leitl. "Die Viererkette ist nicht komplett abgehakt, aber in Hamburg hat für uns erstmal das Spiel gegen den Ball Priorität", erklärt der 96-Übungsleiter. Nicht unbegründet: Mit 59 Prozent Ballbesitz hat der HSV den Ball durchschnittlich so viel in den eigenen Reihen wie kein anderes Team in der 2. Liga in dieser Saison. Zudem warten die Rothosen mit dem Zweitplatzierten der Torjägerliste auf - in den 26 Saisonspielen traf Stürmer Robert Glatzel bereits 16-mal. "Hamburg ist eine sehr ballsichere Mannschaft, da müssen wir eine gewisse defensive Leidensfähigkeit haben und mutig und aggressiv verteidigen", gibt Leitl die Richtung für das Auswärtsspiel vor.
Kunze als Abwehr-Kandidat
Welche 96-Profis im Volksparkstadion in einer möglichen Dreierkette auflaufen könnten, verrät Stefan Leitl hingegen noch nicht. Durch die Ausfälle von Julian Börner (fünfte Gelbe Karte) und Jannik Dehm (Hüftbeuger) wird eine Position in der Abwehr frei. Als mögliche Optionen drängen sich vor allem die Innenverteiger-Youngster Yannik Lührs und Bright Arrey-Mbi auf. "Yannik Lührs bietet sich für das Zentrum an. Wenn man die Argumente Physis und Tempo nimmt, gerade um in Flügelsituationen ein 2-vs.-1 zu kreieren, ist es Bright", zählt Leitl Einsatzmöglichkeiten der beiden auf.
Für ihn sei aber auch Fabian Kunze ein Kandidat. "Fabi kann uns eine gewisse Dynamik und Zweikampfstärke besorgen", erklärt Leitl die Stärken des ausgebildeten defensiven Mittelfeldspielers und untermauert: "Er ist einer, dem es gut tut, das Spiel vor sich zu haben." Über die endgültige Formation und das entsprechende Personal entscheidet der 96-Coach mit seinem Trainerteam auch mit Blick auf die Abläufe im Training. Eine Varianz in den Spielsystemen ist 96-Cheftrainer Stefan Leitl eben wichtig.
nik