96 verliert trotz Chancenplus mit 1:2 beim SC Paderborn

Das Spiel in aller Kürze:
Cheftrainer Stefan Leitl schickt die selbe Elf ins Rennen wie beim 3:1-Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern am vergangenen Wochenende. In Ostwestfalen geht es - wie erwartet - mit beidseitig offenem Visier direkt zur Sache: Unmittelbar nach einer ersten guten Chance durch Hyunju Lee (4.) pariert Ron-Robert Zieler auf der anderen Seite stark gegen Filip Bilbija. Auch SCP-Keeper Pelle Boevink muss sich strecken, als ihn Enzo Leopold per direktem Freistoß prüft (7.). Schnell landet der Ball dann im Tor, allerdings auf der falschen Seite: Wieder pariert Zieler gegen Bilbija, gegen den Nachschuss von Koen Kostons ist er machtlos (9.). Vom Rückstand muss sich 96 nicht lange erholen und wird durch Jessic Ngankam gefährlich, dessen frechen Abschluss Boevink über die Latte lenkt (18.). Direkt danach fällt auf kuriose Art der Ausgleich: Bartek Wdowik will bei einer kurz ausgeführten Ecke scharf flanken, seine Hereingabe wird von Kostons aber genau in die kurze Torecke abgefälscht - 1:1 (19.). 96 macht weiter Druck, doch Boevink ist auch gegen Nicolo Tresoldis steinharten, aber etwas unplatzierten Kopfball zur Stelle (27.). Marcel Halstenberg kommt auf der einen (38.), Bilbija auf der anderen (40.) Seite zu wuchtigen Abschlüssen, bevor es in die wohlverdiente Halbzeitpause geht. 

Das Tempo fährt auch in Hälfte zwei schnell wieder hoch, ohne dass es diesmal direkt zu Strafraumszenen kommt. Das Duell ist deutlich weniger intensiv als noch im ersten Durchgang - viele Zweikämpfe und Aktionen im Mittelfeld sind jetzt an der Tagesordnung. Nach einer Stunde brennt es wieder im SCP-Strafraum: Lee trifft nach starkem Doppelpass mit Leopold leider nur den Innenpfosten (61.). Boevink zeigt gegen Tresoldis Kopfball erneut einen starken Reflex (67.), Sven Michel verfehlt für den SCP auf der Gegenseite und zielt zu hoch (65.). Nach starkem Dribbling vom eingewechselten "Taddel" Momuluh verpasst Ngankam ganz knapp (72.). Ein Führungstor wäre mittlerweile verdient, weil unsere heute in Weiß spielenden Roten das Spiel klar in der Hand haben. Umso bitterer, dass der 2:1-Treffer stattdessen für die Gastgeber fällt: Ilyas Ansah geht zu leicht in den Strafraum und verlädt Zieler mit seinem platzierten Schlenzer (78.). Gegen Raphael Obermair verhindert der 96-Kapitän die mögliche Entscheidung (84.). Am Ende bleibt es dabei: Trotz viel Aufwand fährt die Leitl-Elf ohne Punkte zurück an den Maschsee. 

Die Tore:
1:0 (9.): Nach schnellem Ballgewinn kommt Bilbija gefährlich in Position, Zieler pariert seinen Abschluss genau vor die Füße von Kostons, der nur noch einschieben muss. 

1:1 (19.): 96 führt einen Eckball kurz aus, bei dem Leopold für den Schützen Wdowik klatschen lässt. Dieser will eine scharfe Flanke in den Strafraum bringen, die aber genau aufs kurze Toreck abgefälscht wird und etwas überraschend zum Ausgleich einschlägt. 

2:1 (78.): Ansah setzt sich gegen Neumann durch und zieht von links in den Strafraum. Per gekonntem Schlenzer lässt er Zieler keine Chance, den Ball zu halten. 

Der Moment des Spiels ...
... kann viele Male die zwischenzeitlich verdiente 2:1-Führung sein, doch vor allem Paderborns Boevink zeigt heute eine spektakuläre Torwartleistung und verhindert einige Male den sicheren Rückstand. 

Die Zahl des Spiels:
Wie so oft beim SCP läuft ein extrem temporeiches Spiel mit Aktionen auf beiden Seiten. Insgesamt schießen beide Mannschaften über 30-mal in Richtung des gegnerischen Kastens. 

So geht es weiter: 
Bis zum nächsten Spiel steht eine lange Woche vor der Tür. 96 empfängt dann am Sonntag, den 29. September, den 1. FC Nürnberg in der der Heinz von Heiden Arena (Anstoß: 13.30 Uhr; zu den Tickets). 
lbe

STATISTIK

SC Paderborn: Boevink - Scheller, Götze, Brackelmann - Obermair, Bilbija (87. Platte), Castaneda, Zehnter - Kostons (68. Kinsombi), Michel (79. Baur), Ansah (79. Grimaldi)

Hannover 96: Zieler - Muroya, Neumann, Halstenberg (85. Knight), Wdowik - Christiansen, Leopold (78. Kunze) - Lee, Rochelt (67. Momuluh) - Tresoldi (67. Nielsen), Ngankam (79. Voglsammer)

Tore: 1:0 Kostons (9.), 1:1 Kostons (19./ET), 2:1 Ansah (78.)

Gelbe Karten: Götze (6.), Baur (87.) / Leopold (45.+2), Muroya (89.)

Schiedsrichter: Tom Bauer

Zuschauende: 15.000 in der Home Deluxe Arena