Von Nina Lutz
Hannover. Es gibt vor dem Eilenriedestadion in der Clausewitzstraße ein unscheinbares Pförtnerhäuschen. „Stadionverwalter“ steht auf dem Schild neben der Klingel. Doch die Zeiten, als Fans von Hannover 96 noch beim Stadionverwalter klingeln mussten, sind längst vorbei, noch immer ist das Haus jedoch 96-Eigentum – und seit vergangenen Juli das neue Fanhaus der Anhänger der „Roten“.

Anfang des Jahres haben die Fangruppen „Gruppe Pressler“ „Brigade Nord 99“, „Ultras Hannover“, „These 96“, „Die Notbremse“ und die „Rote Kurve“ mit der Renovierung des ehemaligen Pförtnerhauses begonnen. Nun erstrahlt es in neuem Glanz. „Der Standort ist aufgrund der Nähe zum Stadion einfach ideal. Trotzdem war es vor der Renovierung etwas lieblos gestaltet“, sagt Andre Lang, Mitglied des Fanklubs „Gruppe Pressler“. Deshalb griffen in den vergangenen Wochen zehn Helfer zu Pinsel, Farbe und Werkzeug. „Sanitäranlagen wurden neu gefliest, Wasserleitungen neu verlegt und vor allem die zuvor weißen Räume gestrichen“, sagt Andreas Gottermann, ebenfalls Mitglied der „Gruppe Pressler“. Im großen Gemeinschaftsraum, in dem sich Fangruppen treffen, um Spruchbanner zu gestalten und Choreographien zu planen, sind nun zwei große 96-Vereinswappen auf die schwarz-weiß-grün gestrichene Wand gemalt. Alle Renovierungsarbeiten wurden mithilfe von Spenden, Sponsoren und Hannover 96 finanziert.

Und auch die Inneneinrichtung soll in den kommenden Wochen folgen. Tische, Stühle und ein Sofa werden ebenfalls durch Sponsoren und Spenden finanziert. Deshalb haben die Fanklubs bei den vergangenen beiden Heimspielen gegen den FC Bayern München und den Karlsruher SC Geld in der Nordkurve gesammelt. „Dabei ist einiges zusammengekommen, sodass wir die Renovierungsarbeiten bald abschließen können“, sagt Lang. Dann soll es auch eine Einweihungsparty geben. Vielleicht ist dazu auch der Stadionverwalter eingeladen.