NIEMALSALLEIN

Völler watscht vorlauten Bayer-Torwart ab

 

René Adler verlor nicht nur das Duell gegen Robert Enke, sondern wurde auch noch von Bayer-Sportchef Rudi Völler abgewatscht.

Sie sind die besten Handwerker der Bundesliga. „Beide sind gute Torhüter, die zu Recht bei Jogi Löw eine wichtige Rolle spielen“, urteilte Dieter Hecking nachher diplomatisch über René Adler und Robert Enke. Der 96-Trainer wollte seinen Kapitän nicht zum Sieger des direkten Duells erklären, obwohl es dazu durchaus Gründe gegeben hätte. Enke hielt mehr Bälle, kassierte kein Gegentor und wirkte sicherer. Adler faustete zum Beispiel an einem Eckball vorbei. Doch Hecking blieb dabei: „Beide hatten gute Szenen, da sollten wir nicht zu regional bezogen denken.“

Während Enke von seinem Chef nur zurückhaltend beurteilt wurde, erwischte es Adler heftiger. Der Bayer-Torhüter hatte direkt nach dem Abpfiff losgeledert: „Bei uns hat sich ein gewisses Phlegma breitgemacht. Das Phänomen gibt es schon länger. Jeder muss wissen, dass Fußball ein Kampfspiel ist. Wir müssen den Arsch hochkriegen und was ändern, sonst werden wir nach unten durchgereicht.“

Rudi Völler, damit konfrontiert, hatte Mühe, sich zu beherrschen. Die sorgsam gekämmten Silberlocken wackelten bedrohlich. „Das Erste ist mal, Bälle festzuhalten“, lästerte der Bayer-Sportchef, „das ist das oberste Gebot für jeden Torhüter.“

Völler watschte Adler richtig ab: „Mein guter Rat an den talentierten Nationaltorwart ist, sich an die eigene Nase zu fassen. Als er vor ein paar Wochen ein paar Bälle nicht gehalten hat, hat auch keiner seiner Mitspieler was gesagt.“ Und das noch: „René tut gut daran, mal an einer Kamera und an einem Mikrofon vorbeizugehen.“

Für Adler läuft es nicht nur sportlich in diesem Jahr weniger gut. Auf und neben dem Platz hat er öfter danebengegriffen. Für Enke erhöht dies die Chance, dass ihn Jogi Löw zum Sieger des Duells im Nationaltor erklären könnte.

VON ANDREAS WILLEKE

 

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