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Stajner sicher: Holen Punkt beim HSV

 

Schöne Aussichten für Jiri Stajner. Im Juni wird er zum zweiten Mal Vater, er bekommt einen neuen Vertrag – und dann spielt 96 noch beim Lieblingsgegner in Hamburg.

Die Jahre ziehen ins Niemandsland, es kommen und gehen hoch bezahlte 96-Konkurrenten – und wenn man am Saisonende einen Strich drunter macht, stellt man immer wieder fest – Jiri Stajner hat doch fast immer gespielt. So ist das seit dem Aufstiegssommer 2002.

Stajner war der erste große Bundesligaeinkauf vom damaligen Trainer Ralf Rangnick. Sieben Jahre später ist der Tscheche eine der wenigen Lichtgestalten in der 96-Schattenwelt. Und so einen verlässlichen Profi lässt man nicht gehen. Zwar wollen 96-Chef Martin Kind und Trainer Dieter Hecking noch keine Verhandlungen mit Spielern führen, deren Verträge wie bei Stajner zum Juni auslaufen, doch bei dem 32-Jährigen wird Kind nach NP-Informationen eine Ausnahme machen.

Stajner gehört mittlerweile zu 96 wie der Maschsee zu Hannover. Anders als bei teuren Einkäufen wie etwa Jan Schlaudraff gab es nie charakterliche oder sportliche Probleme. In München etwa, als sich die Mannschaft beim 1:5 hängen ließ, wehrte sich Stajner als einziger Feldspieler.

Stajner spielt nicht immer super, aber auf ihn ist Verlass – deshalb bekommt er auch ein neues Vertragsangebot. Er wird es wohl auch annehmen, wenn es finanziell passt. „Ich würde gern bleiben, vielleicht noch zwei Jahre“, sagt der Familienvater.

2005 hat er seine Freundin Lenka geheiratet. Im März 2006 kam Tochter Adela zur Welt, im Juni soll die zweite Tochter folgen. „Man sieht viele Dinge gelassener“, meint Stajner zu seinem neuen Leben. Als Papa lässt er es jetzt ruhiger angehen als früher als Junggeselle. Jede Woche fuhr er am trainingsfreien Tag im Porsche nach Tschechien, um „Halligalli“ zu machen.

Halligalli kann er am Sonntag auf dem Platz machen. „Hamburg liegt uns“, sagt er, „da ist für uns immer was drin.“ Vier Tore hat er bereits gegen den HSV erzielt, das letzte beim 3:0 im Hinspiel. „Es wäre schön, wenn ich wieder treffen würde.“

Stajner fordert: „Es wird Zeit, dass wir auswärts endlich was machen.“ Er glaubt auch, „dass wir Sonntag mindestens einen Punkt holen“. Seine Begründung: „In der Abwehr ist der HSV nicht so gut besetzt wie in Mittelfeld und Sturm.“

In dieser Saison traf Stajner bereits siebenmal – so oft wie noch nie für 96. Aber mindestens ein Tor kommt noch vom besten 96-Stajner aller Zeiten hinzu – am Sonntag in Hamburg halt.

VON ANDREAS WILLEKE UND THORSTEN LANGENBAHN

 

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