NIEMALSALLEIN

...sonst typisch deutsch“.

Er ist Hannovers neuer Spielmacher: Sergio Pinto (27) kam zu Saisonbeginn aus Aachen. Seit dem 2:0 in Bielefeld hat er seinen Stammplatz sicher.

 

In BILD spricht er über den Uefa-Cup, seine Eltern und seine Jugend.

BILD: Sergio, können es die Roten in dieser Saison in den Uefa-Cup schaffen?

Pinto: „Ja - wenn wir so konstant spielen wie in den letzten Wochen. Ich kann es nur hoffen, dass wir Platz 5 halten. Uefa-Cup ist einfach geil.“

BILD: Sie kennen das aus Aachen...

Pinto: „Das ganze Drumherum ist viel aufwendiger als in der Bundesliga. Man sieht andere Stadien, hat neue Gegner. Es ist einfach ein besonderes Gefühl, international zu spielen.“

BILD: Sie haben einen deutschen und portugiesischen Pass. Fühlen Sie sich mehr als Deutscher oder Portugiese?

Pinto: „Auf dem Platz als Portugiese, daneben als Deutscher. Auf dem Platz kommt öfter mein südländisches Temperament durch. Aber runter geflogen bin ich deshalb nie!“

BILD: Was ist an Ihnen typisch deutsch?

Pinto: „Die Deutschen leben nicht so in den Tag hinein, sie planen ihre Zukunft mehr. Ich bin auch so, mache mir Gedanken über die Zukunft.“

BILD: Was wollen Sie nach Ihrer Karriere machen?

Pinto: „Eine Möglichkeit wäre, ein cooles Café aufzumachen. Etwas stylish eingerichtet, gemütlich.“

BILD: Und Sie bedienen dann?

Pinto: „Warum nicht? Meine Eltern hatten zwischendurch mal ein Restaurant. Da habe ich ausgeholfen, wenn Not am Mann war. Das war kein Problem für mich.“

BILD: Blicken wir zurück: Sie kamen 1992 nach Deutschland...

Pinto: „...und war erst 12 Jahre alt und konnte kaum Deutsch.“

BILD: Wie sind Sie zum Fußball gekommen?

Pinto: „In Portugal spielen alle Jungs Fußball. Zuerst habe ich mit meinem Vater Albertino gekickt. Der stand auch vor einer Profi-Karriere. Verletzte sich aber bei einem Motorradunfall so schwer am Fuß, dass er aufhören musste.“

BILD: Wurde ihr Talent in Portugal nicht entdeckt?

Pinto: „Doch. Nachdem ich in einer Saison mal 69 Tore gemacht habe, bekam ich einen Vorvertrag beim FC Porto.“

BILD: Aber Sie landeten beim TuS Haltern...

Pinto: „...wo ich übrigens mit Christoph Metzelder zusammengespielt habe. Meine Eltern sahen für unsere Familie bessere Perspektiven in Deutschland. Für meinem Vater in seinem Job als Kranführer und für mich als jungen Fußballer.“

BILD: Wie wichtig sind ihre Eltern für Sie?

Pinto: „Sehr wichtig. Sie haben immer alles für mich getan. Als ich 1995 nach Schalke gewechselt bin, hat mich mein Vater zum Training gebracht, 40 km ein Weg, 5x in der Woche. Das ist nicht selbstverständlich.“

BILD: Vermissen Sie ihre Eltern in Hannover?

Pinto: „Ja, ich war noch nie so weit weg von zuhause. Deshalb kann ich sie leider nicht mehr so oft besuchen. Bis Haltern sind es dreieinhalb Stunden. Aus Aachen konnte ich schneller mal hinfahren. Dann habe ich beim Kaffee eine Stunde mit meiner Mutter Ana gequatscht. Jetzt geht das nicht. Und ich bin nicht der Typ, der stundenlang am Telefon hängt.“

BILD: Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Pinto: „Ich unternehme gerne was mit meiner Freundin Aleks. Einfach mal chillen, bummeln gehen oder shoppen.“

BILD: Lieblingsmarke?

Pinto: „Hab ich nicht. Das kann von H & M oder von Gucci sein - Hauptsache es gefällt mir.“

BILD: Zurück zu den Roten: Was ist bei Hertha drin?

Pinto: „Ich bin sicher, Hertha hat Respekt vor uns. Wir werden immer mehr von der Konkurrenz wahrgenommen. Wir punkten in Berlin.“

 

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