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Der neue 96-Kapitän Arnold Bruggink spricht über das erste schwere Spiel nach Robert Enke

 

Gleich nach dem Abpfiff kamen die schlimmen Erinnerungen zurück. Die Gedanken an Robert Enkes Suizid. Als der neue 96-Kapitän Arnold Bruggink unmittelbar nach dem Abpfiff vor die TV-Kameras treten musste, rannen die Tränen. Er musste sein Interview immer wieder unterbrechen – und auch später rang er immer wieder um Fassung, als er mit den hannoverschen Medien über das schwere Spiel auf Schalke sprach.

Herr Bruggink, war die Entscheidung richtig, "Auf Schalke" zu spielen?
Wir wollten das, und es war gut. Schon das erste Training war eine sehr gute Ablenkung, wir konnten uns abreagieren. Zu spielen war eine gute Entscheidung. Aber es war nicht einfach.

Besonders die Schweigeminute und die Bilder von Robert auf dem Videowürfel ...
... die Zeit unmittelbar vor dem Spiel und die Trauerminute waren schwer. Auch die ersten Spielminuten waren die schwersten, die ich im Fußball erlebt habe. Jetzt nach dem Spiel ist es auch sehr, sehr schwer. Die Emotionen und die Trauer sind wieder da. Es kommt alles wieder hoch.

Konnten Sie sich denn überhaupt auf den Fußball konzentrieren?
Während des Spiels konnten wir uns auf den Fußball fokussieren, und auf dem Platz war es irgendwie wie immer. Ich habe gemeckert und geflucht. Ich finde, wir haben unsere Sache gut gemacht. Wir haben alles versucht. Und ich habe eine dicke Torchance gehabt. Hier war einiges möglich für uns.

Auch, weil der junge Torwart Florian Fromlowitz überhaupt keine Nerven gezeigt hat.
Der "Flo" hat super gehalten. Dass er die Qualität hat, ist keine Frage. Aber sie in dieser schwierigen Lage abzurufen ... Er hat sich 100 Prozent auf den Fußball konzentriert. An Bundesligaalltag ist längst nicht zu denken.

Am nächsten Sonntag haben sie ein Heimspiel, das erste nach Enkes Tod, gegen den FC Bayern. Dort, wo vor einer Woche die Trauerfeier stattgefunden hat.
Dann kommt alles noch mal auf uns zu, es gehen einem so viele Dinge durch den Kopf.

Wird das noch härter als hier "Auf Schalke"?
Ich weiß es nicht. Das wird mit Sicherheit sehr emotional. Aber immerhin wissen wir in der nächsten Woche, was auf uns zukommt. Und ich hoffe, dass wir weiter mit der 1 auf unserem Trikot spielen können. Das wäre ein gutes Zeichen, denn die 1 verdeutlicht unsere Verbundenheit mit Robert.

 

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