Der höchste Heimsieg in der 2. Bundesliga Nord
Am 19. März 1977 siegte Hannover 96 gegen Bayer 04 Leverkusen mit dem Kanterergebnis von 6:1 (2:0). Trotz des klaren Erfolges schwebten die 4.300 Zuschauer nach dem Spiel zwischen Bangen und Hoffen, ob das Team von Trainer "Fiffi" Kronsbein den Wiederaufstieg in die Bundesliga noch schaffen könne – denn trotz des klaren Erfolges lag 96 neun Spieltage vor Saisonende noch fünf Punkte hinter den Aufstiegsrängen zurück und sollte letztlich auch scheitern. Allerdings hatten die Fans guten Grund, nach der Partie zufrieden nach Hause zu gehen: Peter Dahl und Klaus Wunder, die beide jeweils zwei Treffer in Halbzeit zwei erzielten, zeigten sich als gut abgestimmtes und treffsicheres Sturmduo und Kämpfer Rainer Stiller nahm Nationalspieler Dieter Herzog jede Gefährlichkeit. Nachdem in der 1. Halbzeit Wolfgang Lüttges und Frank Pagelsdorf die Pausenführung erzielt hatten, brachen die Leverkusener immer mehr ein und kassierten zudem noch einen Platzverweis für Jürgen Gelsdorf. In Unterzahl gelang der Werkself immerhin in der 85. Minute durch Schonert der Ehrentreffer.

96 spielte mit: Pauly - Blumenthal, Weber, Anders, Stiller - Pagelsdorf, Lüttges, Wunder - Wehmeyer, Dahl, Kulik.

Der höchste Heimsieg in der Bundesliga
Wie im Rausch spielte Hannover 96 am 26. März 1988 beim 6:1 (3:1) vor 9.214 Fans im Niedersachsenstadion. Das Team von Trainer Jürgen Wähling zeigte bereits vor der Halbzeit flüssige Kombinationen, Spielwitz  und Kampfgeist. Karsten Surmann sorgte auf Zuspiel von Siggi Reich für die 1:0-Führung. Nur zwei Minuten später überwandt Bernd Dierßen den herausstürzenden Vollborn zur 2:0-Führung. Nachdem Täuber den Anschlusstreffer in der 27. Minute erzielt hatte, sorgte Siggi Reich nur drei Minuten später per Handelfmeter für den beruhigenden Halbzeitstand. Im zweiten Durchgang suchte sich Trainer Wähling in Sorge um die wichtigen Punkte im Abstiegskampf eine Sitzposition auf der Tartanbahn in Höhe des eigenen Strafraums, die er auch nach den Toren von Günter Drews (59.),  Peter Hobday (65.) und Bastian Hellberg (88..) bis zum Schlusspfiff nicht verlassen mochte. Und der erfreute 96-Trainer durfte nach dem Schlusspfiff erleichtert feststellen: „ Leverkusen hat zuletzt im UEFA Cup beim FC Barcelona gewonnen – so gesehen war unsere Leistung heute ganz ordentlich“.

96 spielte mit: Raps - Hellberg, Surmann, Kuhlmey - Hobday, Müller (38. Geils), Dierßen (64. Willmer), Drews, Dammeier - Grillemeier, Reich

Heimniederlage zur AWD-Arena Einweihung
Am 23.01.2005 gab es vor 38.100 Zuschauern bei der Einweihung der AWD-Arena mit einem 0:3 (0:1) eine missglückte Premiere für das neue Rund. 96 zeigte sein schlechtestes Heimspiel der laufenden Saison. Die Bayer-Elf wartete geschickt auf Fehler und nutzte diese dann gnadenlos aus. 96 besaß nach dem Anpfiff zwar eine optische Dominanz. Ein Schuss von Jiri Stajner blieb aber die einzige zwingende Chance. Mit dem ersten gelungenen Angriff sorgte Voronin per Kopfball für die Bayer-Führung (19.). 96 zeigte sich vom Rückstand nicht geschockt und suchte weiter mutig den Angriff. Als der Ausgleich schon in der Luft lag, schlug Berbatov mit einem platzierten Flachschuss (36.) zu.  Auch in der zweiten Halbzeit blieb die von Klaus Augenthaler gecoachte Bayer-Elf ihrem Rezept treu: Hinten kompakt stehen und auf Fehler des Gastgebers warten. In der 58. Minute ging das auf und es fiel der entscheidenden Treffer. Ein Schuss von Freier wurde abgefälscht und war für Robert Enke nicht zu halten. Das Team von Ewald Lienen, am Saisonende Tabellenzehnter, bemühte sich letztendlich erfolglos um den Anschlusstreffer.


Robert Enke stoppt Kießling in typischer Manier (Foto: deisterpics)

Das letzte Heimspiel
Am 28. Februar 2009 siegte Hannover 96 vor 32.300 Zuschauern mit 1:0 (1:0). 96 zeigte eine kämpferisch starke Leistung  und errang verdient den sechsten Saisonsieg. Nach abwartendem Beginn übernahm das Team von Dieter Hecking vor allem durch Jan Schlaudraff die Initiative.  Dieser scheiterte mit einem 18-Meter-Schuss an Adler. Danach kam Bayer durch Vidal und Kießling zu Torgelegenheiten – sie scheiterten aber am gewohnt starken Robert Enke und 96 gelang in der 33. Minute die eigene Führung. Jan Schlaudraff bediente nach Krzynówek-Zuspiel Arnold Bruggink, der sein erstes Saisontor erzielte.. Kurz vor der Halbzeit parierte Adler dazu noch einen Distanzschuss von Jan Schlaudraff (42.). Nach der Pause überzeugte 96 mit hoher Lauf- und Einsatzbereitschaft. Krzynowek (62.), Schlaudraff (63.) und Bruggink (75.) vergaben gute Möglichkeiten, Bayer kam zu zwei guten Torchancen durch Vidal, der nur die Latte traf  (79.) und kurz darauf von Robert Enke gestoppt wurde (82.). Nur 60 Sekunden später hatten die Roten das Glück des Tüchtigen, als Jacek Krzynowek einen Kopfball von Kießling von der Torlinie kratzte. Die letzte Chance hatte dann wieder 96: Jan Rosenthal schoss nach einer Vorlage von Jiri Stajner knapp über das Bayer-Gehäuse (90.).

Die letzten 96-Sieger über Leverkusen: Enke - Cherundolo, Fahrenhorst, C. Schulz, Tarnat - Balitsch, Andreasen, Stajner, Krzynowek (85. Rosenthal), Bruggink (90. B. Schulz) - Schlaudraff (90. Forssell)