NIEMALSALLEIN

Es war nicht nur der Tag des Heimsiegs gegen den Tabellenführer Borussia Dortmund, sondern auch der Tag des Felix Klaus. Zweimal vorbereitet und ein Freistoßtor erzielt: Dieses Spiel wird dem 96-Flügelflitzer noch lange in Erinnerung bleiben. Ein Rückblick.

/ Profis

Klaus packt die Säge aus
Es läuft die 60. Spielminute, als Klaus zum Freistoß anläuft und die Kugel mit so viel Effet aus rund 18 Metern auf den Kasten bringt, dass BVB-Keeper Roman Bürki keine Chance bleibt, diesen auch nur ansatzweise zu halten. Der Mittelfeldspieler verwandelt direkt oben links ins Eck - Marke Traumtor und gleichzeitig der Treffer zur 3:2-Führung für seine Farben. Der Treffer ist das I-Tüpfelchen auf seiner Leistung in der Partie gegen die zu dieser Zeit in der Tabelle führenden Dortmunder.

Klaus ist seit Spielbeginn "on fire", holt in der 20. Minute einen Elfmeter heraus und leitet zudem noch temporeich den Konter zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung der Roten ein. Hätte das dem 25-Jährigen jemand vorhergesagt - er hätte es wohl sofort unterschrieben, denn zuletzt sah es gar nicht nach einer derartigen Leistungsexplosion des Flügelflitzers aus.

Klaus ist raus
Gegen den FC Augsburg lässt ihn 96-Trainer André Breitenreiter 90 Minuten auf der Bank schmoren, im DFB-Pokalspiel gegen den VfL Wolfsburg steht Klaus nicht mal im Kader. Breitenreiters Begründung für diesen Schritt: "Felix ist ein Spieler mit hoher individueller Qualität. Ich finde, dass er stagniert und deswegen ist er mal draußen gewesen. Ich habe mich mit ihm ausgetauscht und ihm gesagt, was ich von ihm erwarte und was er einbringen muss. Er ist echt ein klasse Spieler und da erwarte ich mehr von ihm - und er kann es." Und wie er es kann, hat er seinem Coach eindeutig bewiesen und dieser im Vorfeld offenbar die richtigen Knöpfe bei Klaus gedrückt.

Klaus zahlt aus
"Er hat unser hundertprozentiges Vertrauen, weil er ein super Typ ist, aber ich möchte, dass er mehr macht und das er mehr zeigt und sich nicht auf dem ausruht, was er schon erreicht hat. Er hat deutliches Potential für mehr und ich bin mir sicher, dass wir sehr positive Reaktionen erleben werden in den nächsten Wochen", erklärt Breitenreiter noch in der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen die Borussia. Des Trainers Worte finden bekanntermaßen Gehör beim ehemaligen Nachwuchs-Nationalspieler, der die Forderung prompt in die Tat umsetzt. Klaus sieht es folgendermaßen: "Es war einer kleiner Arschtritt. Das brauch' ich manchmal - dass weiß der Trainer. Er hat mich rausgelassen, weil er nicht zufrieden war. Aber wenn er mich natürlich so kitzelt und ich das dann so zurückzahle, ist alles gut."

Klaus haut einen raus
Doch der gebürtige Osnabrücker weiß, wie er sein erfolgreiches Spiel einordnen muss und was dazu beigetragen hat: "Die ganze Mannschaft war heute Weltklasse. Wie wir heute verteidigt haben, wie wir gelaufen sind. Es war einfach Wahnsinn. Ich hatte Gänsehaut, wie wir gekämpft haben - das war brutal", resümiert er nach dem 4:2-Erfolg gegen den BVB. Eine geschlossene Mannschaftsleistung und die Umsetzung der vom Trainer geforderten Vorgaben führen schließlich zu dem, was nach 90 Minuten auf der Anzeigetafel in der HDI Arena zu lesen ist: Heimsieg gegen Dortmund! Und die 49.000 Fans im Rund sind in der 60. Minute Zeugen, was der Linksaußen schon im 96TV-Spielerduell im Trainingslager prophezeit hatte: "Der Klaus haut heut‘ einen raus!" Und was für einen!
nr

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