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Aufgewachsen bei Hannover, "Seelenfrieden" in Heidenheim

"Es ist natürlich grundsätzlich ein Traum von uns allen, irgendwann mal Bundesliga zu spielen." FCH-Torwart Kevin Müller ist bei Hannover aufgewachsen und hat in Heidenheim seinen "Seelenfrieden" gefunden. Lest hier unser Interview mit ihm.

/ Profis
Kevin Müller verbrachte seine frühe Kindheit in Bad Münder am Deister. (Foto: imago/Sportfoto Rudel)

Herr Müller (30), Sie haben einen Teil Ihrer Kindheit in der Nähe Hannovers - in Bad Münder am Deister - verbracht und auch die ersten Fußballschuhe bei der ortsansässigen TuSpo geschnürt. Haben Sie noch einen Bezug zu dem Städtchen im Nachbar-Landkreis Hameln-Pyrmont? Und welche Erinnerungen haben Sie noch?

Einen direkten Bezug habe nicht mehr, aber schöne Erinnerungen habe ich natürlich noch sehr viele. Ich bin zwar zuvor in Rostock geboren, das bewusste Erleben als Kind kam dann aber erst während meiner Zeit in Niedersachsen dazu. Ich habe dort angefangen, Fußball zu spielen und eine sehr schöne Zeit erlebt. Wenig später ging es aus beruflichen Gründen meiner Eltern zurück in die Heimat nach Rostock, aber die Zeit in Niedersachsen habe ich sehr genossen.

Seit 2015 stehen Sie beim 1. FC Heidenheim unter Vertrag - im heutigen Profigeschäft eine eher ungewöhnlich lange Zeit. Was hält Sie im Osten Baden-Württembergs?

Das Gesamtpaket passt einfach. Meine Frau und mein Sohn fühlen sich in Heidenheim genauso wohl wie ich. Wir sind hier mittlerweile sehr stark verwurzelt, was mir eine gewisse Ruhe und einen gewissen Seelenfrieden gibt. Sportlich passt es sowieso. Ich komme sehr gut mit allen Verantwortlichen und meinen Mitspielern klar. Außerdem bin ich absolut von der Idee und der Philosophie des Vereins überzeugt und möchte davon so lange wie möglich ein Teil sein und den FCH auf seinem Weg weiter unterstützen.

Noch ungewöhnlicher scheint die Amtszeit von Cheftrainer Frank Schmidt, der seit 2007 die Geschicke an der Seitenlinie leitet und damit aktuell der dienstälteste Trainer im deutschen Profifußball ist. Was macht ihn aus?

Auch bei der Position des Trainers zeigt sich, dass der FCH eine klare Philosophie verfolgt, die Frank Schmidt absolut verkörpert und gleichzeitig mit Erfolg untermauert. Er ist seit vielen Jahren hier und ist nach wie vor erfolgreich. Gleichzeitig ist er aber gegenüber neuen Ideen oder Ansätzen nie verschlossen. Gemeinsam mit Holger Sanwald schafft er es jedes Jahr aufs Neue, eine Mannschaft zu formen, die absolut konkurrenzfähig ist. Menschlich kennt er seine Spieler ganz genau und weiß immer, was sie brauchen – sei es mal, je nach Situation, beispielweise eine Umarmung oder eher Feuer unterm Hintern. Frank Schmidt ist ein essenzieller Eckpfeiler für den Erfolg des Vereins.

In diesem Jahr scheint mit Ihrem Team mal wieder einiges möglich zu sein, Heidenheim ist aktuell auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen. In der Saison 2019/20 ist der 1.FCH in der Relegation an Werder Bremen gescheitert. Wie groß und wie realistisch ist der Traum, mit dem 1. FC Heidenheim noch einmal Bundesliga zu spielen?

Es ist natürlich grundsätzlich ein Traum von uns allen, irgendwann mal Bundesliga zu spielen. Ob das in einem Jahr, in zwei oder in fünf Jahren passieren kann, ist nicht vorherzusagen. Dafür ist die 2. Bundesliga auch einfach zu unberechenbar. Als Fußballer treten wir immer an, um Spiele zu gewinnen und dementsprechend erfolgreich zu sein. Das treibt uns immer an und wir versuchen immer, auch die letztmöglichen Prozentpunkte herauszuholen, um maximal erfolgreich zu sein.

Um weiterhin unmittelbar oben dran zu bleiben, sollte gegen Hannover 96 gepunktet werden. Wie schätzen Sie Ihren kommenden Gegner ein und was für ein Spiel erwarten Sie in Ihrem eigenen sportlichen Wohnzimmer?

Ich erwarte ein sehr intensives Spiel. Hannover 96 hat jetzt fünf Partien in der Liga unter dem neuen Trainer Christoph Dabrowski absolviert. In ihrem Spiel ist eine hohe Intensität drin und viele Spieler konnten sich seit dem Trainerwechsel beweisen. Das mündete in einem Leistungsanstieg und zeigte sich auch an den positiven Ergebnissen. Wir dürfen keinen Fingerbreit nachlassen und müssen mit der Entschlossenheit aus den vergangenen Spielen auftreten. Offensiv wird es bei uns auf Effektivität ankommen und in der Defensive dürfen wir dem Gegner nicht so viele Chancen gestatten wie zuletzt in Rostock. Die wird Hannover 96 sonst definitiv bestrafen.

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