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Über sein Debüt, 96 und Stürmerduelle

Im Oktober 2022 unterschrieb Yannik Lührs seinen ersten Profivertrag bei Hannover 96. Drei Startelfeinsätze stehen seitdem auf seinem Konto. Warum es ihm so viel bedeutet, für 96 zu spielen, wie er sein Debüt gegen den HSV wahrgenommen hat und wie es für den 19-Jährigen Innenverteidiger war, gegen zwei Top-Stürmer der 2. Liga zu spielen, lest Ihr hier.

/ Profis
Yannik Lührs im letzten Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim. (Foto: Martin Ewert)

In Hannover geboren und aufgewachsen
Yannik Lührs wurde in Hannover geboren und startete seine Fußballkarriere beim TSV Bemerode. Früh wurde er 96-Fan, besuchte 2012 unter anderem das Europa League-Heimspiel gegen Atletico Madrid mit seinem Opa. Sechs Jahre später wechselte er in die U16 von 96 und durchlief seitdem alle Nachwuchsabteilungen der Roten. Im Sommer letzten Jahres schaffte er den Sprung in den Herrenbereich und spielte in der Regionalliga Nord für Hannover 96 II. Schon zuvor durfte er sich immer wieder im Training der ersten Mannschaft beweisen und verdiente sich so seine ersten Testspieleinsätze. Am 28. Oktober 2022 unterschrieb der 19-Jährige schließlich seinen ersten Profivertrag bei Hannover 96. Gegen den 1. FC Magdeburg, Greuther Fürth und Hansa Rostock wurde Lührs die ersten Male in den Pflichtspielkader der 96-Profis berufen. Ein paar Wochen später war es dann soweit: Der Innenverteidiger mit der Rückennummer 34 stand zum ersten Mal in der 96-Startformation für das Zweitligaspiel gegen den HSV.

Zweitligadebüt vor fast 60.000 Zuschauenden
Sein Innenverteidigerkollege Julian Börner fehlte für das Duell gegen Hamburg gesperrt, am Tag vor dem Spiel fiel auch Phil Neumann kurzfristig aus. Für Lührs deutete es sich "am Abend vorher im Abschlusstraining an, dass ich die Chance auf einen Einsatz bekommen könnte", wie er berichtet. "Am Spieltagsmorgen in der Abschlussbesprechung" dann die Gewissheit: Der gebürtige Hannoveraner würde sein Debüt, über das er noch heute mit großer Freude spricht, vor 57.000 Menschen im ausverkauften Hamburger Volksparkstadion geben: "Das Gefühl beim Einlaufen mit all den Fans war pure Gänsehaut und auch die Stimmung war überragend, in der 2. Liga gibt es kein größeres Stadion - das war ein super Gefühl."

Der gebürtige Hannoveraner gab sein Debüt in der 2. Bundesliga gegen den HSV. (Foto: Martin Ewert)

Direkte Duelle gegen Top-Stürmer
Nach dem Debüt gegen den HSV folgte der nächste Startelfeinsatz gegen den 1. FC Heidenheim - das bedeutete für den Innenverteidiger auch zwei direkte Duelle mit den beiden treffsichersten Stürmern der 2. Bundesliga. Der 19-jährige Lührs durfte direkt gegen Robert Glatzel vom HSV (17 Treffer) und Tim Kleindienst vom FCH (22 Tore) über 90 Minuten sein Können unter Beweis stellen. "Viel besser als die beiden geht es in der Liga nicht", so Lührs. Als Innenverteidiger "ist es immer am schönsten, sich auch mit den besten Angreifern zu messen", erklärt er. Mit seiner persönlichen Leistung zeigte er sich zufrieden und meint, dass er es "ordentlich gemacht" hat. Dieser Ansicht waren auch die 96-Fans, welche ihn zum Spieler des Spiels gegen Heidenheim wählten. Die Statistiken belegen dies ebenfalls: Lührs hatte mit über 80 Prozent in Hamburg die beste Zweikampfquote in Reihen der 96er.

Erster Platzverweis in Bielefeld
Am vergangenen Samstag folgte in Bielefeld der dritte Startelfeinsatz hintereinander, die Freude darüber wurde kurz vor Ende aber etwas getrübt. Bei einem DSC-Konter in der Schlussphase der Partie zog Yannik Lührs ein Foul, welches zwar den vielversprechenden Angriff der Arminia stoppte, aber auch den ersten Platzverweis für den 19-Jährigen in der 2. Liga bedeutete. "Ich bekomme direkt vor dem Foul noch einen kleinen Rempler mit, verliere dadurch ein wenig die Balance und treffe ihn dann leider viel zu hoch" führt Lührs aus. Direkt nachdem Schiedsrichter Dr. Robert Kampka ihm die Rote Karte zeigte, dachte sich der Innenverteidiger: "Hoffentlich kriegen wir jetzt kein Gegentor mehr und es wird nicht mehr eng." Doch die verbliebenen zehn 96-Profis "haben es in Unterzahl gut gemacht und alles wegverteidigt", sagt der 19-Jährige. Deswegen war er "froh, als dann der Abpfiff ertönte."

Weitere Spiele als Ziel
96 will am Samstagabend gegen den 1. FC Nürnberg nachlegen und auch für Yannik Lührs heißt es "weitermachen und mehr Spiele sammeln." Trotz der Sperre für die nächsten beiden Spiele blickt Lührs positiv auf seine aufregenden letzten Wochen. Die Rotsperre ist "nicht schön, aber ich werde aus der Situation lernen", sagt der Defensivspieler. Mit dem Startelfdebüt in der 2. Bundesliga und den insgesamt drei Startelfeinsätzen in Folge, hat sich für den gebürtigen Hannoveraner "ein Traum erfüllt", wie er erzählt. "Dafür lebt man, das war und ist etwas ganz Besonderes für mich", so Lührs. Und abschließend gibt er eine Liebeserklärung zu Protokoll: "Ich bin hier geboren, wohne schon immer in Hannover, meine ganze Familie ist aus Hannover und ich spiele seit der U16 für 96. Das ist meine Stadt und mein Klub."
ls

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