NIEMALSALLEIN

Nach drei Tagen mit Trillerpfeife im Training und eiskalten Sprüchen wirds heute ernst für Mirko Slomka. Der neue 96-Trainer kann sein erstes Bundesligaspiel in Mainz (ab 15.30 Uhr) kaum erwarten.

 

Das letzte Mal mit Schalke hatte es geklappt (3:0). Auch für 96 entwickelte er einen Siegplan. Taktik: Die 96-Mannschaft ist "auf zwei Stürmer ausgerichtet", sagt Slomka. Deshalb stellt er grundsätzlich im 4-4-2-System auf – Arnold Bruggink ist in Mainz in der Mittelfeldraute als Regisseur gesetzt. Selbes Personal, aber andere Einstellung: "Ich erwarte Offensivkraft, ich erwarte Flanken, Power im Mittelfeld und mutige Dribblings." Slomka als Draufgänger. Die Frage ist, ob die 96-Profis das alles draufhaben. Flanken hat er jedenfalls auffällig viele üben lassen.
Tricks: Von oben sieht man besser. Nicht nur 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke sitzt fortan auf der Tribüne, auch Kotrainer Nestor El Maestro soll schon in Mainz "den Blick von oben wagen", meint Slomka. In der Pause spurtet El Maestro dann in die Kabine und liest seine Notizen vor. Slomka kann immer noch reagieren, wenn die Defensive mit Karim Haggui Verstärkung braucht oder der Angriff mit dem schnellen Valdet Rama.
Motivation: Slomka zog das Training an – fünf Einheiten in drei Tagen. Dazu die knackige Trillerpfeife und zwei wachsame Kotrainer. Den Spielern ließ er bei den vielen Wettkampfübungen keine Zeit, über die Krise oder Schwächen nachzudenken. "Männer wollen sich mit anderen messen", erklärt er.
 Insider-Wissen: Slomka kennt die Mainzer gut, vor seinen früheren Spielern Jan Simak ("herausragend") und Tim Hoogland ("torgefährlich") warnt er. Es gehe darum, "Jan auszuschalten". 96 soll aber mutig nach vorne spielen. Denn auch Mainz ist verunsichert und schon sechs Spiele ohne Sieg.
Überraschung: Ja, stürmt jetzt doch Mike Hanke? "Alle Stürmer haben ihre Stärken", findet Slomka. Hanke trug gestern das weiße Stammspieler-Leibchen. Stellt Slomka alle drei Stürmer auf – plus Bruggink als Regisseur im 4-2-3-1? Die Mannschaft könnte das heckingsche System wohl auch spielen, wenn man sie nachts um drei Uhr aus dem Schlaf reißt.
Bauchgefühl: "Es herrscht eine positive Grundstimmung in der Mannschaft", sagt Slomka. Ein Plus: Rund 1000 Fans fahren mit nach Mainz. Slomkas Bauch wurde viel gepinselt, vor lauter Glückwunsch-SMS kam er kaum zum Telefonieren: "Jetzt müssen wir nachlegen, damit die SMS auch nächste Woche mit Gratulationen versehen sind."

 

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