"Er macht einen Super-Eindruck, ist absolut spielfähig", sagte 96-Trainer Mirko Slomka gestern über Balitsch. Wohin also mit dem 29-Jährigen, wenn Andreasen weiter die Schlüsselposition im defensiven Mittelfeld besetzt? Slomka gibt noch keinen Einblick in seine taktischen Pläne für Stuttgart. Der 42-Jährige sagt nur: "Ich freue mich über jeden Spieler, der spielfähig ist. Der Konkurrenzkampf ist leistungsfördernd für die Mannschaft. Das ist genau, was wir brauchen." Ein weiterer Sechser spielt in Slomkas Planungen für Sonnabend dagegen keine Rolle: Altin Lala. Das 96-Kämpferherz drehte nach seiner Außenbandzerrung im linken Knie gestern zwar wieder erste Laufrunden, der 34-Jährige soll aber erst nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. "Ich muss die Sehne noch ein bisschen auskurieren", sagte Lala gestern. Am Mittwoch hatte er sich nochmals beim Augsburger Kniespezialisten Ulrich Boenisch untersuchen lassen, um "eine zweite Meinung einzuholen". Ob Constant Djakpa nach seinem "Hexenschuss" rechtzeitig zurückkehrt, sei momentan "noch offen", sagte Slomka. Es werde "von Tag zu Tag besser", so der 96-Trainer. Er hofft darauf, dass der Ivorer bereits heute wieder trainieren kann. Sollte Djakpa für Stuttgart noch nicht fit sein, wäre Hanno Balitsch eine Alternative fürs Mittelfeld. Der Plan: Andreasen bleibt zentral-defensiv, Sergio Pinto rückt ins linke Mittelfeld auf die Djakpa-Position, Balitsch spielt dafür rechts in der 96-Mittelfeldraute. Dort machte er auch sein letztes Bundesligaspiel, vor einem Monat beim 1:4 in Dortmund. Weil Arnold Bruggink auf der Bank schmorte, übernahm Balitsch dort die Kapitänsbinde. Die würde der aggressive Zweikämpfer von Christian Schulz wieder übernehmen, denn die Rangfolge ist klar geregelt. Auf dem Platz benötigt 96 aber mehr Spieler wie Balitsch, die vorwegmarschieren – auch ohne Binde. Weshalb auch Platz für Andreasen und Balitsch ist. Es kann ja nicht nur Sechser geben.