NIEMALSALLEIN

Links antäuschen, rechts vorbeigehen – so dribbelte einst Englands Sturmlegende Stan Matthews seine Gegenspieler aus. Mit rechts anschießen, mit links ins Aus – so trickste sich Didier Ya Konan gegen Stuttgart selbst aus.

 

Unmittelbar zuvor hatte Sergio Pinto mit seinem Lupfer das 1:0 auf dem Fuß, doch Stuttgarts Torhüter Jens Lehmann spitzelte den Ball mit den Fingerspitzen zu Ya Konan. Weitere ernsthafte 96-Möglichkeiten gabs nicht. "Es war schwierig für uns Stürmer", meinte Ya Konan. Sturmpartner Arouna Koné schoss lediglich einmal in Richtung Tor – aus 25 Metern trudelte der Ball jedoch kläglich vorbei (51.). Slomkas Konterplan mit Koné und Ya Konan scheiterte gnadenlos. „Wir haben ein bisschen wirr gespielt“, sagte Ya Konan, "und einfach nicht genug Chancen bekommen." Offensiv passierte wenig bis nichts. Arnold Bruggink konnte den verletzten Spielmacher Elson nicht annähernd ersetzen. "Wir haben nicht die Mittel gefunden", sagte der Kapitän ratlos. Elson wird das Mittelfeld auch am Sonnabend gegen Köln noch nicht wieder beleben. "Ich glaube nicht, dass es reichen wird", sagte der Brasilianer gestern, "das ganze Knie tut weh, ist dick und voller Flüssigkeit." Zweimal wurde das Knie punktiert. Heute reist er zum Kniespezialisten Ulrich Boenisch nach Augsburg. "Ich hoffe, dass keine Operation notwendig ist", sagt Elson. Mit Koné droht der nächste 96-Neue auszufallen. Diagnose: Kapselbandzerrung am Knie plus Oberschenkelprellung. VfB-Kapitän Matthieu Delpierre hatte ihn kurz nach der Pause gefoult. Der Ivorer biss nach dem "Pferdekuss" auf die Zähne, doch nach einer Stunde gings endgültig nicht mehr. Für ihn kam Mike Hanke, der brachte jedoch auch nichts zustande. Koné wackelt aber nicht nur wegen seiner Verletzung. In Stuttgart enttäuschte der vom FC Sevilla ausgeliehene 26-Jährige erneut. Der Kredit des Ivorers ist nach sieben Spielen aufgebraucht. Auch Jiri Stajner will spielen, mit sechs Treffern zusammen mit Ya Konan noch mit der beste unter schwachen 96-Angreifern. Und dann ist da noch Jan Schlaudraff. Der traf beim 4:1 der 96-Reserve gegen den 1. FC Magdeburg und trainierte gestern gar nicht phlegmatisch. "Da kann ich nur sagen: weiter so", meinte 96-Trainer Mirko Slomka, "jeder hat die Chance, sich für die erste Elf zu qualifizieren." Na also, es gibt sie doch noch, die 96-Chancen.

 

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