"Aber ich bin jetzt wieder mittendrin, ich stelle unter anderem die zweite Mannschaft zusammen", erzählt er.
Die Vorarbeit macht ihm aktuell "besonders viel Spaß". Morgen fährt er mit nach Rostock, um sich die U19 und damit viele seiner Spieler des kommenden Jahres anzusehen. Die 96-Talente um Trainer Hartmut Herold können sogar deutscher Meister werden. Vier Spiele sinds noch in der Nord/Nord-Ost-Gruppe in der A-Junioren-Bundesliga, 96 hat als Tabellenzweiter (41 Punkte) und noch ein Spiel weniger als Rostock (46). Mit einem Sieg bei Hansa morgen (ab 11 Uhr) und einem weiteren im Nachholspiel Mittwoch gegen Bremen wäre 96 vorn. "Wir können Meister werden", glaubt der 18-jährige Verteidiger Christopher Avevor, "wir sind als Team richtig gut." Die erste Stütze dieser Mannschaft ist Torwart Pascal Nagel. "Er ist die unumstrittene Nummer eins", sagt Trainer Herold. Die Abwehr hält Avevor mit Marcel Halstenberg zusammen, im Mittelfeld dirigiert Willi Evseev, im Angriff lauert Serdar Dursun, der allein in der Rückrunde acht Tore schoss. "Serdar kann den Ball halten, ist torgefährlich, er ist auf seine Art unberechenbar", lobt Herold. Deshalb will Amateurtrainer Bergmann ihn auch im kommenden Jahr neben mindestens fünf weiteren Talenten ins Regionalligateam holen. Ein guter 96-Jahrgang reift da im Titelkampf heran, besonders der 1992er: Avevor und Evseev (18) bekamen als A-Jugendliche einen Jungprofi-Vertrag und sollen in der Bundesliga-Mannschaft trainieren. "Schon wieder zwei, die oben an der Tür rappeln", meint Bergmann. Am Erfolg des U-19-Teams und einzelner Spieler bastelte Bergmann seit 2007 mit. "Es sind viele Hände, die dafür sorgen, dass sich 96 weiterentwickelt." Den jetzigen A-Jugend-Trainer holte er damals "aus der Wüste nach Hannover", erzählt Herold, der ein Jahr in Abu Dhabi arbeitete. Beide haben das gleiche Ziel, Bergmann formulierts so: "Die Ausbildung der Spieler, das ist unser Auftrag." Die Mission Meisterschaft muss nun die Mannschaft übernehmen. Die Chance ist da.