NIEMALSALLEIN

Zum erhofften Rekord hat es nicht gereicht, auch wenn die Bestmarke immer noch in Reichweite ist. Vor dem Start der Fußball-Bundesliga – nach drei Jahren wieder mal mit einem Heimspiel verknüpft, zu dem Eintracht Frankfurt die Gastrolle übernimmt – hat der hannoversche Klub 16.500 Dauerkarten verkauft.

 

Das sind zwar 1200 mehr als im August 2009, aber 500 weniger als vor zwei Jahren. "Zum jetzigen Zeitpunkt ist das zufriedenstellend2, sagt Thorsten Meyer, bei 96 verantwortlich für Marketing und Vertrieb. Klubchef Martin Kind hingegen ist eher unzufrieden: Er verweist auf andere Erstligisten und das Potenzial, das Hannover bietet. Man kann es auch so sehen: Rund ein Drittel der Platzkapazität in der AWD-Arena ist damit fest vergeben, für den Rest müssen sich Spiel für Spiel noch Interessenten finden. Mit Blick auf den Haushalt der "Roten" eine Rechnung mit vielen Unwägbarkeiten, vor allem dann, wenn sportliche Erfolge aus- und folglich Sitze im Stadion freibleiben.

Mehr als neun Millionen Euro aus dem Kartenverkauf sind im 96-Etat fest eingeplant. Dass sich der Jubel der 96-Verantwortlichen vor dem Anpfiff zur neuen Spielzeit in Grenzen hält, hat nicht nur damit zu tun, dass noch einige Anstrengungen nötig sein werden, um auf das selbstgesteckte Ziel von 20.000 verkauften Saisontickets zu kommen. Darin enthalten sind allerdings die Karten, mit denen man ausschließlich zu den Heimspielen in der Rückrunde ins Stadion gelangt. Andernorts zeigt der Daumen stolz nach oben. Bei den Aufsteigern FC St. Pauli (16.500 verkaufte Dauerkarten) und FC Kaiserslautern (26.049) heißt es längst: nichts geht mehr.

Vorneweg marschieren traditionell Borussia Dortmund (51.000), Schalke 04 (40.000) und Bayern München (37 600). Insgesamt haben die 18 Erstligisten 460.000 Jahrestickets unters Fußballvolk gebracht, womit der Rekord aus dem Vorjahr (435.000) bereits übertroffen ist.

96 hat diesen noch nicht ganz abgeschrieben, wie Chefverkäufer Meyer sagt. Dazu müsste der Klub in dieser Saison auf mehr als die 19.500 Dauerkarten kommen, wie es in der Spielzeit 2008/2009 der Fall war. Eingerechnet sind die Tickets ausschließlich für die Rückrunde (mit Heimspielen gegen Schalke und den FC Bayern), die ab Ende Oktober zu haben sein werden. So lange werden Jahreskarten von Heimspiel zu Heimspiel um einen festen Prozentsatz günstiger angeboten. Auch für den Unterrang der bei den Fans besonders beliebten Nordkurve gibt es vom kommenden Montag an noch rund 1000 Stehplatz-Saisontickets. Der allgemeine Aufschrei und die große Enttäuschung bei den 96-Fans nach dem Pokal-K.-o. in Elversberg hat dem Dauerkartenabsatz wider Erwarten nicht geschadet. Von Montag bis Mittwoch seien 250 Abonnements verkauft worden, sagt Meyer. Dieser Satz liege "im normalen Bereich".

 

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