NIEMALSALLEIN

Es wird schnell vom Derby gesprochen, wenn Hannover 96 und der VfL Wolfsburg aufeinandertreffen. Das macht schon allein die räumliche Nähe der beiden Städte.

 

Sergio Pinto, defensiver Mittelfeldspieler der „Roten“, tut es ebenfalls. Auch wenn der 29-Jährige im Westen der Republik groß geworden ist, so weiß er auch in Niedersachsen bestens zu differenzieren. "Es ist ein Derby, auch wenn es nicht gegen Braunschweig geht. Hannover gegen Braunschweig ist wie Schalke gegen Dortmund. Hannover gegen Wolfsburg ist wie Schalke gegen Bochum."

Alles klar? Ein "kleines" Derby also. Aber es geht trotzdem um jede Menge Prestige und um die Nummer 1 in Niedersachsen. Schließlich haben sich die Machtverhältnisse gerade vor der morgigen Partie zugunsten von 96 verschoben. Von einer Favoritenstellung seines Klubs will Pinto jedoch nichts wissen. "Wir haben super angefangen. Wir werden aber mit Sicherheit nicht um die Meisterschaft spielen", sagt er. Es spricht jedoch für das neue Selbstvertrauen bei den "Roten", dass sich Pinto durchaus etwas ausrechnet, wie er sagt – und das nicht wie so oft in der Vergangenheit wie eine Floskel klingt.

96 ist nämlich unheimlich gut in Form, die" Wölfe" dagegen stecken schon vor dem 4. Spieltag in der Krise. Der englische Trainer Steve McLaren ("Wir müssen Geduld haben") wird bereits kritisiert, die Taktik wieder umgestellt. Der VfL will die Abwehr ändern, dazu den Zweier-Sturm aus dem Meisterjahr 2009 aufbieten, Grafite und Edin Dzeko. "Ja schön", sagt Pinto grinsend. Das scheint ihm nicht unbedingt Angst zu machen. Er glaubt halt an die eigene Stärke. Von der Qualität des Gastgebers ist er dennoch überzeugt. "Wolfsburg kommt irgendwann", sagt Pinto und fügt schmunzelnd an: "Es muss ja nicht gerade am Sonnabend sein."

Dazu könnte der frühere Schalker wesentlich beitragen. Gemeinsam mit Manuel Schmiedebach muss er die Kreise von Wolfsburgs neuem Spielmacher Diego einschränken, dessen Pässe in die Spitze verhindern und dessen Torgefährlichkeit unterbinden. "Unsere Wege werden sich sicherlich kreuzen", sagt Pinto, "wir müssen mit der nötigen Umsicht vorgehen." Und die derzeitige große Stärke ausspielen: "Jeder kämpft für jeden; jeder im Team versucht mitzuhelfen, mitzuarbeiten." Das "kleine" Derby kann kommen.

 

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