Prominentes Beispiel Klasnic
„Eine Organtransplantation kann selbst Spitzensportlern helfen“, erinnert Steven Cherundolo an den bekannten Fall des Bremer Bundesligaprofis Ivan Klasnic, der nach gelungener Nierentransplantation inzwischen wieder problemlos Spitzenleistungen abliefern kann. „Wir brauchen deshalb in der Bevölkerung eine größere Bereitschaft zur Organspende. Ich habe mich bereits dafür entschieden. Nun hoffe ich, Fans und Mitspieler weiter über die Wichtigkeit, Organspender zu werden, aufklären zu können.“ Neben Cherundolo konnte man mit der Wolfsburger Nationalspielerin Navina Omilade eine weitere prominente Sportlerin als Schirmherrin für das Projekt gewinnen.
Wettbewerb unter Nachwuchskickern
Durch einen Ideenwettbewerb unter allen niedersächsischen Nachwuchsteams der C- bis A-Junioren – insgesamt handelt es sich dabei um etwa 50.000 Kicker – soll noch mehr Transparenz geschaffen werden. So versprach Karl Rothmund, Präsident des Niedersächsischen Fußballvereins (NFV), einem der Kooperationspartner des Projektes, alle 2.600 Vereine in Niedersachsen anschreiben zu lassen. „Wir wollen mithelfen, das Thema Organspende intensiver zu diskutieren.“ Neben dem NFV haben sich weitere Partner dem Ideenwettbewerb Organspende verschrieben: das Niedersächsische Sozialministerium, die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO), die Landesvertretung der Ersatzkassenverbände sowie die AOK.
Breitenwirkung erzielen
Dr. Thomas Beck vom DSO freut sich über den gemeinsamen Versuch, wichtige Aufklärung über das Thema Organspende zu schaffen. „Drei Patienten täglich versterben wegen dem Mangel an passenden Spenderorganen. Umso dankbarer sind wir für die gestartete Initiative“. Über den Breitensport könne man in optimaler Form „Breitenwirkung erzielen“, so hofft Beck. Gleichzeitig verwies er auf das vorbildliche Beispiel USA. „Die Spenderzahl liegt dort deutlich höher. Man scheint offener als hier mit dem Thema umzugehen.“ So selbstverständlich, wie es für Steven Cherundolo ist, Organspender zu sein, sollte es im Allgemeinen sein. „Ich fange bereits am Nachmittag an, meine Kollegen direkt zu fragen“, versprach „Dolo“.
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