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"Ich fühle mich als Hannoveraner"

Florent Muslija kam im Sommer vom Karlsruher SC zu unseren Roten. In seiner ersten Bundesligasaison konnte der Offensivallrounder erste Nadelstiche setzen und ist zu einem unserer Hoffnungsträger gereift. Heute war es höchste Zeit für das erste 96TV-Interview mit "Flo". Wir haben unsere Nummer 35 gefragt, wie er sich in Hannover eingelebt hat, wer sein größtes Vorbild ist und was er am Ostersonntag in Berlin für ein Spiel erwartet. Seht oder lest hier das komplette 96TV-Interview.

/ Profis

 

 

 

 

Wie geht’s dir, Flo? Du hattest ja nach dem Spiel gegen Gladbach Probleme am Hüftbeuger und hast heute und gestern nur individuell trainiert.

"Flo": Der freie Tag am Montag tat mir gut. Dienstag bin ich dann individuell ins Training eingestiegen, um den Hüftbeuger nicht gleich wieder zu überreizen. Ich gehe die Woche daher erstmal etwas langsamer an, damit sich nichts verschlimmert.

Gegen Gladbach gab es, trotz ordentlicher Leistung, wieder keine Punkte. Wie geht man als Mannschaft damit um, wenn man Woche für Woche alles reinwirft und am Ende wieder mit leeren Händen da steht?

"Flo": Das ist ärgerlich, weil man nicht für die Leistung, die man gebracht hat, belohnt wird. Wir haben die letzten drei Spiele eine ordentliche Leistung gezeigt, wurden aber nicht belohnt. Das ist sehr schade und ärgerlich. Wir müssen uns jetzt das Glück erkämpfen, damit das Spiel auch mal andersrum läuft und wir am Ende mal ein 1:0 mit nach Hause nehmen. Dann Mund abputzen und weiter geht’s. Das müssen wir uns erarbeiten. Woche für Woche Gas geben und unsere Leistung bringen.

Überschattet wurde die Partie von der Verletzung von unserem ehemaligen Kapitän Lars Stindl. Hast Du Lars bei Eurer gemeinsamen Zeit beim Karlsruher SC noch kennengelernt?

"Flo": Direkt kennengelernt habe ich ihn nicht, Lars war mal zu Besuch in Karlsruhe, da war ich – und das bin ich ja auch immer noch (lacht) - Jungprofi. Da habe ich ihn mal kurz gesehen und auch hallo gesagt. Ich wusste natürlich wer er ist. Das mit der Verletzung hat mir natürlich sehr leid getan. Ich habe Lars über Instagram dann auch gute Besserung gewünscht und, dass alles gut läuft, er die OP gut übersteht und heile zurückkommt.

Nach deinem ersten Spiel Ende September gegen Eintracht Frankfurt, hattest du gesagt, dass Lars Stindl für deinen Werdegang ein Vorbild für dich ist. Hast Du für deine Spielweise auch ein Vorbild?

"Flo": Mein größtes Vorbild ist natürlich Lionel Messi. Er ist einfach magisch am Ball, das hat man auch gestern wieder in der Champions League gesehen. Er ist einfach der perfekte Fußballer für mich. Seine Bewegungen, seine Drehungen, seine Schusstechnik, einfach dieses schlitzohrige im Kopf, das ist einfach Wahnsinn. Wenn man ihm zuschaut, dann geht mir zumindest das Herz auf.  Da weiß ich, warum ich den Fußball liebe. Das ist das perfekte Beispiel dafür.

Deine Schusstechnik ist ja auch schon gar nicht so schlecht. Du hast ja schon ein Freistoßtor gegen Leverkusen erzielt und hattest einen guten Versuch gegen Schalke. Ist das einfach nur Talent oder auch harte Arbeit?

"Flo": Das ist glaube ich ein bisschen von beidem – eine gute Mischung. Am besten sollte man seine Stärken zu einer Waffe machen und an den Schwächen arbeiten, aber sie eben auch so kaschieren, dass sie gar nicht erst zum Vorschein kommen. Das ist schon viel Arbeit. Man muss einen Automatismus reinbekommen, wie man seinen Fuß hält, wie man den Fuß zum Ball ansetzt und so kommst du in einen Rhythmus rein und der Rest kommt von alleine. Irgendwann weißt du dann, wenn ich den Ball so treffe, geht er auch rein.

Hast Du dich in der Stadt schon eingelebt?

"Flo": Ja absolut. Ich bin gerne in der Innenstadt und unternehme viel mit Valdrin Mustafa aus der U23. Den kenne ich schon länger, der ist im Winter in unsere U23 gewechselt. Ich bin tagtäglich mit ihm draußen und es ist schön, wenn man jemanden hier hat. Wenn man aus Karlsruhe kommt, wirkt Hannover erstmal viel größer und da dachte ich nur "wow". Wenn man sich dann an Hannover gewöhnt, wird es alltäglich. Ich fühle mich jetzt so, als wäre ich Hannoveraner.

Auf Instagram gibt es viele Fotos von Dir und Deiner Familie. Wie wichtig ist Dir die Familie und wie oft siehst Du sie?

"Flo": Familie steht für mich an erster Stelle und geht über alles. Das wissen die auch. Bei meiner Familie ist das genauso. Ich wohne 500 Kilometer von ihr entfernt, deshalb sehe ich meine Familie jetzt nicht so häufig. Aber letzte Woche waren mein Papa, mein Bruder und mein Cousin da. Da habe ich mich sehr gefreut. Es ist natürlich immer schön, wenn die Familie vorbeikommt. Manchmal besucht mich auch meine Schwester mit ihrem Mann, oder mein Bruder mit seiner Frau. Mein Papa ist eh meistens bei all meinen Spielen dabei. Für mich ist es immer schön, wenn ich sie sehe. Am Anfang war es schon emotional, weil ich als jüngster und kleinster Sohn von zu Hause ausgezogen bin. Generell bin ich einfach ein Familienmensch und ich teile alles mit meiner Familie.

In deiner ersten Saison bei 96 und deiner ersten Bundesligasaison bist Du auf 15 Einsätze gekommen und zwei Tore. Wie sehen deine Ziele für die Zukunft aus?

"Flo": Meine Ziele für die Zukunft sind, immer weiter Gas zu geben und mich in der Bundesliga zu etablieren, aber natürlich auch einfach mehr Tore, mehr Vorlagen  und mehr Einsätze. Das sollte aber auch durchaus das Ziel von jedem sein. Egal ob jung oder alt.

Kommen wir zum nächsten Gegner: Hertha BSC strotzt auch nicht gerade vor Selbstbewusstsein. Sie konnten die letzten fünf Spiele nicht gewinnen. Was erwartest du für ein Spiel?

"Flo": Es wird auf jeden Fall ein anstrengendes Spiel für uns bei der Hertha. Wir wissen aus dem Hinspiel, dass es kein leichter Gegner ist. Das wird eine Aufgabe, aber wenn wir die Leistung von den letzten Wochen bringen und einem Quäntchen Glück, können wir auf jeden Fall Punkte mit nach Hannover nehmen.

Mit einem fitten Flo Muslija können wir Sie auch schlagen, oder?

"Flo": Hoffen wir doch!  

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