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"Opa Deutscher Meister" feiert seinen 90. Geburtstag

In seiner Heimatstadt Hildesheim kennen ihn alle Fußballfans und rufen ihn liebevoll "Opa Deutscher Meister". Herbert Helfenbein, der 1954 bei Hannover 96 zum Kader der Mannschaft gehörte, die gegen den 1. FC Kaiserslautern sensationell den Titel holte, feiert heute in der Domstadt seinen 90. Geburtstag.

/ Klub, Profis

Stütze im Oberligateam
Der gebürtige Gelsenkirchener Helfenbein kam aus dem Ruhrgebiet zu Hannover 96 und war in seiner ersten Saison eine wichtige Stütze im Angriff des Teams von Trainer Helmut "Fiffi" Kronsbein. In 17 Spielen in der Oberliga sorgte er mit seinen Mitspielern für Angriffswirbel. Zur damaligen Zeit gab es während des Spiels noch keine Auswechselungen. Alle Akteure mussten von An- bis Schlusspfiff auf dem Rasen stehen, egal ob verletzt oder einfach nur müde. Erst zu Beginn der Spielzeit 1967/68 erlaubte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Mannschaften, Spieler auszutauschen.

Auf seiner Position spielte Tkotz
Wer damals also zunächst draußen war, musste für das nächste Spiel warten, bis ein  Konkurrent auf der Position verletzt oder gesperrt war. "Das wünschte man aber keinem", sagt Helfenbein. So kam es, dass er trotz guter Leistungen in der Meistersaison nur einmal für Hannes Tkotz zum Einsatz kam. "Ausgerechnet dieses Spiel haben wir leider Anfang Februar zu Hause gegen Eintracht Braunschweig verloren", sagt Helfenbein. "Danach war Hannes wieder fit und spielte dann bis zum Finale um die deutsche Meisterschaft durch." Tkotz war es dann auch, der beim 5:1-Sieg gegen Kaiserslauterns Heldenriege mit Fritz und Ottmar Walter kurz vor der Pause den Ausgleich für 96 erzielte und der Partie die entscheidende Wendung gab.

Treffer für VfV – gegen 96
Im Endspiel nicht zum Einsatz gekommen zu sein, ändert nichts daran, dass auch Helfenbein an einer der größten Überraschungen im deutschen Fußball seinen Anteil hatte. Und die Fußballfans in Hildesheim ihren Herbert zu Recht "Opa Deutscher Meister" rufen. Nach dem Meistertitel wechselte Helfenbein zum VfV Hildesheim und stieg mit dem Verein 1958 in die Oberliga auf. "In meiner letzten Saison beim VfV habe ich per Elfmeter das 1:0-Siegtor ausgerechnet gegen Hannover 96 erzielt. Auf den Treffer war ich schon stolz", erzählt er heute. 

Coach beim Hübers-Club
Dem VfV hielt Helfenbein die Treue in unterschiedlichen Funktionen. Er hat aber auch immer mal wieder bei kleinen Klubs als Trainer ausgeholfen, zum Beispiel 1974 bei Hildesia Diekholzen, dem Stammverein des heutigen 96-Profis Timo Hübers. "Ich freue mich sehr, dass der VfV in der neuen Saison wieder in der Regionalliga spielt. Bei den Duellen mit der U23 von 96 würde ich gern live zuschauen, wenn es meine Gesundheit zulässt", sagt er. Lieber Herbert, Hannover 96 wünscht Ihnen alles Gute zum Geburtstag. Und hoffentlich bis bald zum gewünschten Spiel im Eilenriedestadion! hr/kös

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