Aufeinandertreffen der ehemaligen Klubs
"Wenn zwei Ex-Klubs aufeinandertreffen ist das immer etwas Besonderes", klärt "Baka", wie er während seiner vier Jahre bei 96 (2016 bis 2020) genannt wurde, über die Bedeutung des Spiels für ihn auf. Auch wenn er zeitgleich auf dem Platz stehe, werde er sich die Partie im Nachgang auf jeden Fall anschauen. Er ist sich sicher: "Jeder 96- und Paderborn-Fan kann sich auf ein geiles Spiel freuen. Ich bin echt gespannt darauf."
Positive 96-Entwicklung
Die Verbindung nach Hannover hat er auch zweieinhalb Jahre nach seinem Abschied vom Maschsee nicht verloren. "Mit Ron-Robert Zieler, 'Henne' Weydandt, Teammanager Fabio Morena und Zeugwart Raymond Saka habe ich hin und wieder noch Kontakt", verrät der mittlerweile 33-jährige Ex-96-Kapitän. Mit den restlichen 96-Profis habe er zwar nicht mehr zusammengespielt, dennoch gefalle ihm, was seine Nachfolger auf dem Platz darböten. "Man sieht eine Entwicklung und die Handschrift des Trainers, das gefällt mir echt gut bisher", lobt er die Schützlinge von 96-Chefcoach Stefan Leitl.
Doch nicht nur der Klub, auch die Stadt bedeutet ihm nach wie vor viel. "Meine Familie und ich haben uns in Hannover enorm wohl gefühlt, unsere Tochter ist dort geboren und mit der Mannschaft konnten wir sportlich einige Erfolge feiern", schwärmt er von der Zeit in der niedersächsischen Landeshauptstadt.
"Werde ich mein Leben lang nicht vergessen"
An die Bundesligazeit mit 96 erinnert sich Bakalorz noch heute gerne zurück: "Das ist schon außergewöhnlich, wenn man dort gegen so große Namen und Vereine spielt." Doch ein sportliches Highlight können die Saisons im Fußball-Oberhaus nicht toppen: Der Aufstieg stehe beim ihm auf Platz eins der Erfolge mit 96, verrät der Familienvater. "Vor 40.000 Fans auf dem Rathausbalkon zu stehen, das werde ich mein Leben lang nicht vergessen", schwärmt der Mittelfeldmann vom Sommer 2017.
Auch mit Paderborn aufgestiegen
Das Kunststück des Bundesligaaufstiegs gelang ihm aber nicht nur einmal. Mit unserem kommenden Gegner, dem SC Paderborn, landete er in der Zweitligasaison 2013/14 auf dem zweiten Platz und erfüllte sich so das erste Mal den Traum von der Bundesliga. "Mit Paderborn haben wir Geschichte geschrieben, wir sind das erste Mal in der Vereinshistorie in die 1. Liga aufgestiegen", blickt er auf seine Zeit beim SCP zurück, "die ganze Stadt stand Kopf."
Blick auch nach Ostwestfalen
Auf die Ostwestfalen schaut er noch heute genau. "Ich ziehe meinen Hut davor, was die Verantwortlichen dort in den vergangenen Jahren hochgezogen haben", zeigt sich "Baka" von der Entwicklung in Paderborn begeistert. "Das Ergebnis sieht man auf dem Platz, sie spielen einen sehr ordentlichen Ball."
Moritz Stoppelkamp als Teamkollege
Übrigens: Nicht nur Marvin Bakalorz blickt am Samstag gespannt auf die Partie unserer Roten gegen die Blau-Schwarzen: Auch Duisburg-Kapitän Moritz Stoppelkamp wird die Ereignisse in der Heinz von Heiden Arena im Nachgang ganz gewiss verfolgen. Der 36-Jährige trug ebenfalls sowohl das 96- als auch das SCP-Dress. Mit Stoppelkamp tauscht sich Bakalorz häufig über ihre jeweilige Zeit in Hannover aus. "Er schwärmt von den Europapokalnächten und den Auswärtsfahrten mit tausenden 96-Fans", gibt Bakalorz einen Einblick. "Die Zeit bei 96 fand Moritz sehr schön, er spricht nur in den höchsten Tönen vom Klub."
Das nächste Mal reden die beiden dann am Samstagnachmittag über die Roten. Jetzt gilt ihr Fokus zwar erst einmal voll der Vorbereitung auf die Partie gegen Zwickau – doch danach wird das Smartphone gezückt und das Ergebnis aus Hannover besprochen.
nik