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Battmer und Sarstedt über die sportliche Lage, ihr erstes Jahr und die Zukunft

Nicht nur die Profis befinden sich derzeit in der Sommerpause, auch an der 96-Akademie sind die Spielzeiten der Nachwuchsmannschaften zu Ende. Zeit also, ein Fazit zu ziehen: Wir haben die Akademie-Leiter Julian Battmer und Achim Sarstedt getroffen und mit ihnen über die sportlichen Erfolge der Mannschaften, ihr erstes Jahr in der Eilenriede und die Zukunft gesprochen.

/ Akademie
Wir haben Achim Sarstedt (von links) und Julian Battmer zum Gespräch getroffen. (Foto: 96/Redaktion)

Die Saison ist in allen Mannschaften vorüber. Vor allem die U23 hat in dieser Saison auf sich aufmerksam gemacht. Wie bewertet Ihr die Leistung der Jungs?

Achim Sarstedt (63): Die U23 hat eine gute Saison gespielt. Den dritten Platz mit solch jungen Spielern erreicht zu haben, ist schon außergewöhnlich. Die gesamte Saison hat wirklich sehr viel Spaß gemacht. Der erfrischende Offensivfußball hat die Partien im Eilenriedestadion zu richtigen Events gemacht. Wir danken auch herzlich für die Unterstützung der Zuschauer, die über die Saison hinweg immer zahlreicher zu den Spielen gekommen sind.

Mit Yannik Lührs, Monju Thaddäus Momuluh und Nicolo Tresoldi haben drei Spieler aus der Akademie im Laufe der Saison einen Profivertrag erhalten. Ist das ein wichtiges Zeichen für die Talente?

Julian Battmer (37): Natürlich ist es das. Daniel Stendel und sein Team sind sehr eng mit uns verknüpft. Lührs, Momuluh und Tresoldi zeigen die starke Durchlässigkeit und gute Zusammenarbeit mit Marcus Mann und Stefan Leitl. Aber auch innerhalb unserer Nachwuchsmannschaften gibt es eine enorme Durchlässigkeit. Zur nächsten Saison gehen acht Spieler aus der U19 in die U23.

Auch die U19 war sportlich recht erfolgreich, oder?

Achim Sarstedt: Es stimmt, die U19 hat eine außergewöhnlich gute Platzierung erreicht. Und auch dort sieht man die tolle Entwicklung der einzelnen Spieler. Wir schauen hier sehr individuell auf die Talente. Die Entwicklung soll im Sinne des eingeschlagenen 96-Weges weitergeführt werden. Das bedeutet: Junge Spieler in ihrem Talent individuell fördern und fordern. Andere Sportarten zeigen, wie Talente individuell gefördert werden können, Tennis beispielsweise.

Bei der U17 übernimmt künftig Ex-96-Profi Christian Schulz diese Aufgabe. Was erwartet Ihn dort?

Julian Battmer: Mit Daniel Stendel, Dirk Lottner und Christian Schulz haben wir drei ehemalige Profis als Trainer in unseren drei höchsten Mannschaften. Mit Christian Schulz haben wir auf der Trainerposition eine tolle und spannende Nachbesetzung für den scheidenden Steven Turek gefunden. Christian übernimmt eine U17, die nach schwächerer Hinrunde in 2023 nur ein Spiel verloren hat. Hier gehen viele Toptalente zum Saisonwechsel in die U19.

Arbeiten eng zusammen: Achim Sarstedt und Julian Battmer tauschen sich regelmäßig mit 96-Sportdirektor Marcus Mann aus. (Foto: 96/Kaletta)

Wie lief es bei den restlichen Nachwuchsteams?

Achim Sarstedt: Die U15 konnte mit einem sehr starken Jahrgang aus 2008 die Meisterschaft holen. Generell zeigen die Mannschaften von der U11 bis zur U16, wie stark schon jetzt unsere Talentidentifikation und -entwicklung in der Region ist. Der 96-Weg setzt auch weiterhin auf bestmögliches Scouting in der eigenen Region. Für Top-Talente aus weiter entfernten Regionen oder aus dem Ausland bieten wir mit der familiären Atmosphäre in unserem Internat beste Bedingungen, um sich zu entwickeln. Jayson Videira ist zum Beispiel jüngst in die A-Nationalmannschaft Luxemburgs berufen worden. Auch unter den jüngeren Spielern haben wir einige sehr vielversprechende Talente dabei.

Sprechen wir nun über Euer erstes Jahr an der 96-Akademie. Wie habt Ihr es erlebt?

Julian Battmer: Achim und ich haben hier eine wunderbare Infrastruktur vorgefunden. Und auch das Team an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, das hier in der Eilenriede tätig ist, ist toll. Wir sind wunderbar aufgenommen worden und fühlen uns sehr wohl. Mit diesen Leuten möchten wir in den nächsten Jahren noch einiges erreichen.

Was sind Eure Ziele für die kommende Saison und die nächsten Jahre?

Julian Battmer: Neben der fortlaufenden Ausbildung der jungen Talente, wollen wir vor allem die Förderung der Trainerinnen und Trainer und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier an der 96-Akademie weiter voran treiben. Darauf richten wir verstärkt unseren Fokus. Außerdem soll es an der Akademie natürlich auch keinen Stillstand geben. Die Kooperationen mit externen Partnern wollen wir optimieren und weiterentwickeln.

Welche Kooperationen sind das?

Achim Sarstedt: Ein gutes Beispiel ist dafür die Kooperation mit der KGS Hemmingen für unsere Talente. Die Zusammenarbeit mit dieser Eliteschule des Fußballs konnte in der Saison 2022/23 erfolgreich weitergeführt werden und soll das auch in den kommenden Spielzeiten. Dafür gab es schon positives Feedback des DFB. Kontinuierlich wollen wir hier neue Ideen und Konzepte entwickeln. Ein weiteres Beispiel ist die Zusammenarbeit im Nachwuchsbereich mit unserem Partnerverein Tokushima Vortis oder auch FC Mito Hollyhock in Japan.

Der Mittelpunkt der fußballerischen Ausbildung ist die 96-Akademie. Sie wird allerdings nicht nur dafür genutzt...

Julian Battmer: Das Akademie-Gelände hat sich inzwischen als einzigartige Event-Location in Hannover etabliert. In der abgelaufenen Saison hatten wir so viele Dritt-Veranstaltungen auf dem Gelände wie nie zuvor. Ich glaube schon, dass die Menschen von der einzigartigen Lage, der Atmosphäre zwischen altem Baumbestand, historischen und modernen Gebäuden und den technischen Möglichkeiten, die die Tribünen, Plätze, Flutlicht etc. für Veranstaltungen bieten, begeistert sind. In diesem Jahr hatten wir sogar ein Zirkuszelt an der Akademie stehen.

Achim Sarstedt: Und das wollen wir in Zukunft sukzessive ausbauen, ohne dabei natürlich unseren Fokus auf die sportliche Ausbildung zu vernachlässigen. Die sportliche Ausbildung wird selbstverständlich immer die oberste Priorität genießen. Aber wir wollen die Akademie für die 96-interessierte Öffentlichkeit weiter öffnen, Führungen anbieten und über das Akademie-Leben berichten, um die Menschen auf dem eingeschlagenen 96-Weg mitzunehmen.

Danke für das Interview!

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