Messi oder Ronaldo? (von tim_._008)
Marcus Mann (40): Ronaldo. Es imponiert mir, auch wenn Ronaldo vielleicht nicht Everybody‘s Darling ist, wie er sich die Dinge erarbeitet hat, weil man weiß, wie viel er für den Erfolg tut. Das beeindruckt mich schon.
Was hast Du Dir zum Geburtstag gewünscht? (von transportmurmel)
Mann: Grundsätzlich erst einmal Gesundheit, weil ich glaube, ohne Gesundheit sind auch alle anderen Dinge, die man sich vornimmt, schwieriger zu erreichen. Und wenn ich es auf das Kurzfristige herunterbreche, würde ich mir gerne einen Sieg gegen Kaiserslautern wünschen.
Wer wäre Dein persönlicher Wunschtransfer für 96 – ohne Budgetlimit? (von thees.scheffermann)
Mann: Das ist eine gute Frage. Da es die Situation nicht gibt, habe ich in diesen Kategorien noch nicht groß darüber nachgedacht. Da kann ich Euch keine richtige Antwort geben.
Wie zufrieden bist Du mit Deinen ersten 1000 Tagen und was sind die Ziele für die nächsten 1000? (von gianni_bianc0)
Mann: Zunächst einmal muss ich sagen, dass die 1000 Tage sehr schnell vorbeigegangen sind und ich überrascht war, als mir vor ein paar Tagen gesagt wurde, dass das ansteht. Gefühlt war es nicht so lange, ich war immer gerne da und komme nach wie vor jeden Tag gerne hier in die Arena und ins Büro. Von daher würde ich mir wünschen, dass noch einmal 1000 Tage dazukommen können. Und für die Zukunft: Im Endeffekt muss man da nicht drumherum reden, dass wir uns irgendwann den Aufstieg wünschen und 96 zurück in die erste Liga zu führen. Wir haben das ja immer wieder betont – in realistischen Schritten.
Wie sehr freut es Dich, dass MMM ("Marcus Mann Masterclass" - eine bei Social Media mittlerweile häufig verwendete Abkürzung, d. Red.) zu Deinem Markenzeichen geworden ist? (von n6und90)
Mann: Ich hörte davon. Ich bin ja in den Sozialen Medien selbst nicht vertreten und trotzdem bekommt man es irgendwie natürlich auch zugetragen. Auf der einen Seite schmunzele ich ein bisschen darüber, auf der anderen Seite hört man solche Dinge natürlich lieber, als wenn es die negativen Dinge sind. Von daher ehrt mich das schon ein bisschen, ich nehme es aber auch mit Humor.
Wer war Dein Lieblingsspieler, als Du ein Kind warst? (von hallo.hier.ist.thomas)
Mann: Ich bin damals in der Jugend als Sechser ausgebildet worden und damals fand ich Fernando Redondo von Real Madrid sehr, sehr gut. Ich konnte mir aber nicht viel abschauen, da er auch Linksfuß gewesen ist, aber ihn fand ich damals beeindruckend.
Würdest Du Redondo ohne Budgetlimit holen?
Mann: Den jungen Fernando Redondo von Real Madrid früher, den könnte ich mir ohne Budgetlimit bei 96 vorstellen.
Wie gefällt es Dir in Hannover? (von akra1896)
Mann: Sehr gut. Ich habe das schon an anderer Stelle öfters betont, dass ich mich hier sehr wohl fühle. Ich war vom ersten Tag an gerne hier und bin es noch immer. Ich bin auch nach wie vor der Meinung, dass man als Hannoveraner deutlich selbstbewusster mit seiner Stadt umgehen kann, weil sie sehr viel hergibt. Wenn ich nur unsere Arena nehme, den Maschsee, die Eilenriede, das sind schon Punkte, die andere Städte erst einmal nachweisen müssen. Von daher finde ich es sehr schön hier in Hannover.
Was ist denn der schönste Platz in Hannover – außer dem Stadion? (von andreas_96_hsc)
Mann: Das hätte ich natürlich als Erstes genannt. Ansonsten halte ich mich auch gerne mal für eine Laufrunde oder einen kurzen Spaziergang in der Eilenriede auf. Das finde ich echt bewundernswert, so einen Stadtwald zu haben. Man kann dort sein, ohne dass man mal ein Auto hört. Da kann man gut kurz zur Ruhe kommen.
Wieso wolltest Du Sportdirektor werden? (von m1ike.1896)
Mann: Tatsächlich hatte ich als Spieler immer schon im Kopf, dass das, wenn ich im Fußball bleiben möchte, die Position ist, die ich mir am besten vorstellen kann. Mein Vater war bei der Bank, sodass ich von klein auf mitbekommen habe, wie die wirtschaftlichen Dinge funktionieren. Fußball war schon immer die Leidenschaft. Dann kommen da sicherlich auch die alten Managerspiele wie "Bundesliga Manager Hattrick" und "Anstoss 3", die ich damals auch gerne gespielt habe, dazu. So ist dann eines zum anderen gekommen, dann kam damals das Angebot aus Saarbrücken, diesen Posten zu übernehmen. Da habe ich auch nicht lange überlegt und bin auch bis heute sehr dankbar für die Chance, die sie mir damals gegeben haben.
Welche Aufgaben an Deinem Job magst Du am meisten? (von marceljipp)
Mann: Das ist natürlich ein bisschen tagesformabhängig, aber im Endeffekt sind die Abende nach einem Sieg die schönsten. Ich habe immer das Thema, dass ich vor Spielen auch etwas angespannt bin und mich deswegen auf Spiele nicht so richtig freuen kann, deswegen kann ich mich nach Spielen und vor allem nach Siegen umso mehr freuen. Eigentlich sind das die schönsten Momente in der Woche.
Was für eine Ausbildung oder was für ein Studium hast Du? (von lars.hsr)
Mann: Ich habe ganz normal das Abitur gemacht und habe dann während meiner Spielerlaufbahn Sportwissenschaften studiert. Nebenher habe ich den Sportfachwirt an einer Fernuni gemacht.
Was ist Deine tägliche Arbeitszeit? Um wie viel Uhr ist definitiv Feierabend und wann fängt der Tag an? (von timex1896)
Mann: Im Fußball ist nicht jeder Tag gleich, aber ich versuche, immer relativ früh hier am Stadion zu sein. Im besten Fall schaffe ich es dann, noch vor 7 Uhr mit einer Sporteinheit anzufangen und bin dann gegen acht, halb neun im Büro. Dann gestalten sich die Tage tatsächlich unterschiedlich, je nachdem, was ansteht. Es gibt da nicht diesen einen Tagesablauf.
Was ist nach Fußball Deine Lieblingssportart? (von c.kuenheim)
Mann: Zuletzt habe ich Padel-Tennis für mich entdeckt. Da bin ich ein bisschen reingerutscht, obwohl ich das bisher noch nicht so oft gespielt habe. Aber das macht wirklich Spaß. Ich habe auch früher neben dem Fußball bis zu einem gewissen Zeitpunkt Tennis gespielt, das ist auch eine schöne Sportart. Ansonsten nehme ich mir die freie Zeit, die sonst bleibt, auch gerne für die Familie, da ich die ja nicht allzu so oft sehe. Darum ist das eigentlich mein „Hobby“.
Sehen wir uns beim Roland-Kaiser-Konzert? (von regina_lmrt)
Mann: An dem Tag hat auch meine Tochter Geburtstag. Wenn ich die davon überzeugen kann, mit hierher zu kommen, dann sind wir da. Gefallen würde es mir, glaube ich, schon.
Was für Dich denn der persönlich beste Moment bei 96? (von fredebohmr)
Mann: Gewonnene Spiele sind für mich eigentlich immer der schönste Moment. Wir hatten sicherlich auch einige schöne Siege. Dann auch das gewonnene Pokalspiel gegen Gladbach. Auch das Spiel gegen Dortmund war wirklich ein schönes Erlebnis – leider mit dem falschen Ergebnis. Es gibt einige, die ich nicht alle aufzählen kann. Eine Sache, die ich in der Hinrunde aber auch lernen durfte, ist, wie schön ein Derbysieg sein kann, daran kann man Gefallen finden.
Nutella mit oder ohne Butter? (von pierre.original)
Mann: Definitiv ohne. Nutella allein hat schon genügend Kalorien, dass man dazu die Butter nicht auch noch braucht.
Wie sehr ist das Scouting bei 96 datenbasiert? (von bergi.bergmann)
Mann: Wir haben in der letzten Zeit – vor ungefähr anderthalb Jahren – damit begonnen, verschiedene Anbieter zu testen. Wir haben uns auch in der letzten Zeit auf ein, zwei festgelegt, sodass es ein wichtiger Bestandteil ist. Trotzdem schaue ich mir den Spieler gerne nochmal im Stadion an. Im Endeffekt sind die Daten dafür da, um das Gesehene noch einmal zu objektivieren. Trotzdem wird es immer wichtiger und man kann wirklich gute Dinge daraus ziehen.
Welche Tipps hast Du für angehende Scouts oder Sportdirektoren? (von maxbkrs)
Mann: Das würde ja bedeuten, dass ich weiß, wie es geht, um Tipps geben zu können (lacht). Im Endeffekt braucht man einfach die Leidenschaft für den Fußball. Man muss auch dazu bereit sein, ohne geregelte Arbeitszeiten durch die Woche zu gehen. Man darf auch nicht auf die Uhr schauen, ob die 40 Stunden voll sind. Ich glaube, das ist ein wichtiger Punkt und das ist mir auch bei unseren Mitarbeitern ein wichtiger Punkt, dass es da nicht darum geht, das als Arbeitszeit zu sehen, sondern auch als Leidenschaft. Dass sie es gerne machen, dass sie gerne Spiele anschauen, dass sie gerne Spieler bewerten. Dann braucht man natürlich trotzdem das gewisse Gefühl. Im besten Fall ist einem das in die Wiege gelegt worden, ansonsten kann man sich das durch Fleiß und durch viele Spiele bis zu einem gewissen Grad aneignen. Das ist mir eigentlich sehr wichtig, dass der Fleiß im Vordergrund steht.
