NIEMALSALLEIN

Verteidiger wechselt nach einem halben Jahr nach Mönchengladbach / Ablöse soll bei 750 000 Euro liegen

 

Von Volker Wiedersheim
Hannover. Innenverteidiger Thomas Kleine war der zweite Spieler, den Trainer Dieter Hecking zum Fußball-Bundesligisten Hannover 96 holte. Nun ist er der erste, der die „Roten“ wieder verlässt: Nach nur einer halben Saison wechselt er zu den „Fohlen“, Zweitliga-Tabellenführer Borussia Mönchengladbach. Heute soll Kleine dort bereits ins Training einsteigen. Über die Transfersumme hatten beide Klubs eigentlich Stillschweigen vereinbart, doch aufgrund einer Panne vermeldete Hannover 96 gestern in Nachrichtendiensten und auf der eigenen Internetseite zunächst eine Ablöse von drei Millionen Euro. Während 96 die Summe später zurückzog, machten unterschiedliche Spekulationen die Runde. Aus dem Umfeld der „Fohlen“ wurden 300 000 Euro genannt, in Hannover wurde sogar über 750 000 Euro spekuliert.

Der Abschied Kleines aus Hannover kam zwar plötzlich, doch für Beobachter keinesfalls überraschend. „Ich gehe im Guten, und mein neues Ziel ist der Aufstieg mit Mönchengladbach“, sagte Kleine gestern. „Ich bin in dem halben Jahr schon in Hannover heimisch geworden, aber sportlich hatte ich mir das natürlich anders vorgestellt. Zwar habe ich nicht alles so negativ gesehen, wie die öffentliche Meinung war. Aber gerade das letzte Spiel mit dem 1:5 in Cottbus war natürlich schlecht.“

Seit der Verpflichtung von Valérien Ismaël hatte Hannover 96 fünf Spieler für die zwei Manndeckerpositionen. Ein Wechsel von Kleine oder auch 96-Routinier Dariusz Zuraw war wahrscheinlich, da Plätze auf Bank oder Tribüne drohten. Am Dienstag schließlich meldete sich Mönchengladbach beim ehemaligen Borussen-Manager und jetzigen 96-Sportdirektor Christian Hochstätter: „Interesse an einem Ausleihgeschäft hatten mehrere Zweitligisten, doch nur Mönchengladbach wollte Kleine kaufen.“ Nun ist der bis 2009 datierte Vertrag mit 96 aufgelöst, und Kleine unterschrieb bis 2010 beim Team von Trainer Jos Luhukay.

Kleine war von Greuther Fürth mit dem „kicker“-Zeugnis des „besten Zweitligaverteidigers“ nach Hannover gekommen und brachte die stolze Bilanz von neun Saisontore mit. Bei den „Roten“ machte er acht von 17 Bundesliga-Hinrundenspielen von Beginn an – HAZ-Durchschnittsnote 4,19. Und er erzielte das erste und das letzte Pflichtspieltor der „Roten“ der Halbserie – beim 3:1-Pokalsieg gegen Rot-Weiß Ahlen und den „Ehrentreffer“ beim 1:5-Debakel in Cottbus.
Laut Hochstätter war der Kleine-Transfer der letzte Wechsel der „Roten“ in der Winterpause.

 

NEWSCENTER
RSS Feed
Fanartikel
Business
Arena
Datenschutz
Kontakt
Medien
Sitemap
Tickets
Navigation
Schließen