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In diesen Kategorien führt Magdeburg die Liga an

In der Gesamtabrechnung steht Magdeburg in punktgleicher Nachbarschaft zu Hannover 96 auf Platz fünf. Die Teams pflegen gar eine identische Matchbilanz. Dennoch gibt es Kernkompetenzen, in denen Magdeburg die 2. Bundesliga anführt. Vor dem Duell am Samstag (Anpfiff: 13 Uhr) in der Heinz von Heiden Arena nehmen wir wieder die Lupe in die Hand und schauen uns die kommenden Gäste gewohnt genauer an - hier in unerem Gegnercheck.

/ Profis
Der 1. FC Magdeburg vor dem Einlaufen (Foto: DFL/Getty Images/Oliver Hardt)

Identische Matchbilanz
Der 1. FC Magdeburg schaffte 2022 als Drittliga-Meister den Sprung in die 2. Bundesliga und spielt seitdem erstmals um den Aufstieg ins Fußball-Oberhaus mit. Beim Duell in Hannover am Samstag trifft die punktgleiche Tabellennachbarschaft aufeinander, beide Mannschaften stehen vor dem 27. Spieltag bei 42 Punkten auf den Plätzen fünf und sechs. Kurios dabei: Die Matchbilanz mit elf Siegen, neun Remis und sechs Niederlagen ist dabei identisch. Die vordere Position hat aufgrund des besseren Torverhältnisses die Mannschaft von Trainer Christian Titz inne, der mit seinem Team am vergangenen Spieltag vor der Länderspielpause das Heimspiel gegen den persönlichen Ex-Klub Hamburger SV mit 0:3 verlor, einen Punkt gab es beim letzten Auswärtsauftritt in Fürth (1:1), davor feierte der FCM den letzten Sieg mit 4:1 gegen den SV Darmstadt 98.

Regelmäßiges Spektakel
Die Ergebnisse der letzten Wochen zeigen deutlich, in welche spektakuläre Richtung die Spiele der Magdeburger häufig gehen können: 94 Treffer in Partien mit FCM-Beteiligung werden ligaweit nicht überboten. "Sie sind in sämtlichen Offensivdaten nahezu führend", warnte auch 96-Cheftrainer André Breitenreiter auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Donnertag. Zur kompletten Wahrheit gehört dann aber auch, dass sie mit 53 erzielten Toren - Vereinsrekord zu diesem Zeitpunkt - zwar die zweitbeste Offensive vorweisen (Hamburger SV: 58), aber dafür in der Defensive immer mal wieder Lücken und Räume zu finden sind. Die 41 Gegentreffer bedeuten in dieser Rubrik Platz elf und sind deutlich mehr als bei Hannover 96. Unsere Roten halten hier mit 26 Griffen ins eigene Netz nach wie vor die Bestmarke vor Köln (31).

Bestes Auswärtsteam
Diese facettenreiche, spannungsversprechende Ausgangslage kann zusätzlich noch mit den jeweiligen Heim- und Auswärtsleistungen untermalt werden. Während 96 in dieser Spielzeit bisweilen mit nur einer Niederlage (am 13. Spieltag mit 1:2 gegen Darmstadt) in der Heinz von Heiden Arena auskam und Rang drei der Heimtabelle bekleidet, ist der 1. FC Magdeburg das beste Team der Liga in der Fremde. Neun ihrer elf Saisonsiege holte die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt auswärtig, insgesamt 29 ihrer 42 Punkte.

Intensität, Dominanz und Abschlussstärke
Die Grundtugenden für den achtbaren Saisonverlauf sind Intensität, Dominanz und Abschlussstärke. Aus einem 3-4-3-System mit Mittelfeldraute heraus, lässt Trainer Titz außergewöhnlich dominanten Ballbesitz-Fußball spielen. "Magdeburg hat viel den Ball, darauf müssen sich alle einstellen", sagte Breitenreiter über "einen sehr starken Gegner". Im Durchschnitt hat Magdeburg satte 57 Prozent die Kugel am eigenen Fuß. Zum Vergleich: Schalke und Hamburg folgen jeweils mit 53 Prozent Spielanteilen in ihren Partien und in dieser Kategorie sind vier Prozentpunkte eine ganze Menge. Dieses dominante Auftreten wird zusätzlich gepaart mit hochintensiven Laufleistungen. Bei der Anzahl an Sprints führt Magdeburg die Liga an, bei den intensiven Läufen belegen sie Platz zwei, in der Gesamtdistanz Rang vier. Dann Fehlt nur noch der Beweis für die beschriebene Abschlussstärke der zweitbesten Offensive der Liga. Zum einen erspielt sich der FCM die meisten Großchancen, zum anderen bringen sie auch eine starke Treffsicherheit mit. Durchschnittlich benötigt Magdeburg nur sieben Torschüsse für einen Treffer - Bestmarke.

Zweitliga-Top-Scorer
Individuell gibt es in den Reihen der Magdeburger auch einen Spieler, der gleich alle Attribute der FCM-Stärken verkörpert: Martijn Kaars. Der Niederländer, der vor der Saison aus der zweiten Liga seiner Heimat von Helmond Sport nach Sachsen-Anhalt gewechselt war, ist: mit 16 Toren hinter Davie Selke (17; Hamburger SV) zweiterfolgreichster Schütze der 2. Bundesliga, mit 20 Torbeteiligungen der Top-Scorer, mit 278,5 gelaufenen Kilometern die sechstgrößte Distanz gelaufen, und führt ligaweit sowohl die Kategorie "Sprints" als auch "intensive Läufe" an.

Kopfball-Schwäche
Bei dem dann doch großen Blumenstrauß an Stärken gibt es auch in Magdeburg eine Kehrseite. Insbesondere in Luftduellen ist der FCM angreifbar. Einzig Elversberg (38) gab weniger Torschüsse per Kopfball ab als Magdeburg (40) und die Titz-Elf kassierte zudem die meisten Kopfball-Gegentore (13).

Höchste Saisonniederlage im Hinspiel
Die letzten beiden Duelle hat Hannover 96 jeweils in Magdeburg mit 3:0 gewonnen, die Siegesserie steht bei drei, insgesamt entschieden unsere Roten vier von fünf Aufeinandertreffen für sich. Im Hinspiel trugen sich Andreas Voglsammer doppelt per Kopf (13., 23.) und Havard Nielsen (75.) in die Torschützenliste ein. Das Ergebnis aus der Hinrunde ist zugleich der höchste 96-Saisonsieg und die ebenso höchste Saisonniederlage für Magdeburg (neben dem 0:3 gegen den HSV). Ungefähr so darf es am Samstag doch gerne wieder laufen!
cvm

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