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Gernot Gehrmann hat mehr als nur ein Herz für Hannover 96 und „seine“ Fit & Kids-Abteilung

Gernot Gehrmann als „alten Hasen“ in Sachen Sport und Ehrenamt zu bezeichnen, nimmt er selbst dem Fragesteller keinesfalls übel – ganz im Gegenteil: Der 64-Jährige bestätigt im Interview mit Hannover-96-Pressesprecher Axel Emmert: „Ich bin schon so lange dabei, da ist das ja eher eine liebenswerte Bezeichnung, die durchaus zutrifft.“ Seit etlichen Jahren leitet er mit großem Erfolg die Abteilung Fit & Kids im Verein.

Gernot Gehrmann lebt den Sport wie kein Zweiter

Hallo Gernot, wer so lange wie du im Verein dabei ist, der muss doch auch eine gewisse „Liebe“ zum Klub empfinden – oder?
Gehrmann (lacht): Na klar, ich bin seit 1963 Fan, also fast mein gesamtes Leben. Seit rund 20 Jahren bin ich auch Mitglied im Verein. Seit 2014 bin ich Übungsleiter und 2019 habe ich die Abteilungsleitung Fit & Kids übernommen. Zudem bin ich auch noch in diversen Sportbünden, wie zum Beispiel dem Hannoverschen Sportbund, ehrenamtlich aktiv.

Wenn ich dich so anschaue, sehe ich einen topfitten „Oldie“, der Sport nicht nur vom Schreibtisch aus betreibt.
Das ist wahr, ich habe schon immer Sport getrieben. Der Sport hat mich mein komplettes Leben begleitet und ich habe unterschiedlichste Sportarten ausprobiert.

Gibt es da ein besonderes Erlebnis?
Ganz besonders in Erinnerung bleiben mir die vier Teilnahmen am Ironman-Triathlon-Wettkämpfen in Roth und Schwerin in den 90ern. Das war schon in vielerlei Hinsicht ein außergewöhnliches Erlebnis. Aber auch an den 1. Marathon, den ich 1985 gelaufen bin, erinnere ich mich noch gerne.

Der 64-Jährige nahm regelmäßig am Marathon teil

Wie bist du zum Sport im Allgemeinen gekommen?
Natürlich schon als Kind und Jugendlicher – unter anderem mit Judo, Handball und natürlich Fußball. Später bin ich durch meine aktive Zeit als Berufssoldat immer mit dem Sport verbunden geblieben. Überwiegend war ich in Ausdauersportarten unterwegs. Insgesamt bin ich ungefähr 40 Mal einen Marathon gelaufen.

Die Abteilung Fit & Kids zählt zu den erfolgreichsten und vielfältigsten unseres schönen Vereins. Erzähl doch bitte einmal ein wenig über Deine, beziehungsweise Eure Arbeit.
Sehr gerne! Gemeinsam mit meinem rund 30-köpfigen Team – darunter Übungsleitende, Betreuende etc. – versuchen wir, allen Altersklassen gerecht zu werden, die sich sportlich betätigen wollen. Dabei beginnen wir schon im Krabbelalter und enden erst weit im Seniorenalter. Wir haben etliche sportlich aktive Damen und Herren, die die 80 Jahre und mehr längst überschritten haben. Sie alle lieben es, bei uns aktiv zu sein.

Dabei geht es euch aber um mehr als „nur“ Sport – oder?
In der Tat! Für uns alle ist neben dem Sport auch der soziale Aspekt von großer Bedeutung. Die Gemeinschaft, das Miteinander, der Austausch – auch abseits der Aktivitäten –, ein privates Wort, ein gemeinsamer Kaffee oder ein Bier nach dem Sport, ja sogar gemeinsame Freizeitaktivitäten: All das zeichnet unsere Abteilung aus. Wir sind quasi eine „große Familie“.

Moderne Vereine setzen aber doch zunehmend auf das reine Angebot als Dienstleister. Möglichst viele verschiedene Angebote für möglichst viele Mitglieder, da kommt doch das Soziale zu kurz – oder?
Leider. Wir hier bei Hannover 96, in jedem Fall wir von der Abteilung Fit & Kids, versuchen da gegenzusteuern. Wir bieten quasi ein „Kompaktpaket“ an, dass sich aber aus den Gruppen, die bei uns Sport treiben, von selbst entwickelt. Der Spaß am gemeinsamen Sport führt die Teilnehmenden auch im sozialen Bereich automatisch zusammen. Unser Ziel ist es, miteinander vereint einen hohen „96“-Identitätsfaktor pro Verein in Stadt und Region zu schaffen.

Sport bei Fit & Kids bedeutet Spaß und Gemeinschaft

Nenn doch bitte ein paar Aktivitäten, die ihr anbietet.
Mini-Athleten, Fußball, Basketball, Cheer-Leading, Gymnastik, Outdoor-Sport, Gesundheitssport, Trainieren mit dem eigenen Körper und vieles mehr. Darunter ist auch eine Gruppe von „älteren Damen“, die sich die „Old Ladys“ nennen. Sie sind alle zwischen 70 und 90 Jahren „jung“ und treffen sich immer donnerstags für zwei Stunden zur Gymnastik – sie sind wirklich fit, und es ist eine Freude, ihnen beim Sport zuzuschauen, aber auch, wie sie den sozialen Kontakt pflegen. Bei den Kids sind wir zudem, was Altersgrenzen anbelangt, nicht so eng aufgestellt. Das heißt: Wenn etwa eine Mutter mit ihren zwei Kindern zu uns kommt, die wenige Jahre auseinander liegen, dann dürfen die natürlich in einer Gruppe mitmachen, damit die Mutter nicht zu zwei unterschiedlichen Zeiten zu uns kommen muss.

Ganz besonders erfolgreich seid ihr auch im Schwimmsport.
Oh ja, das ist wahr. Wir haben ein äußerst erfolgreiches Konzept für die Schwimmausbildung. Unser Schwimmkurssystem mit vier Blöcken jährlich entwickelt. Unsere Mini-Athleten können hier sogar ihr Seepferdchen, aber auch das Bronze-Schwimmabzeichen ablegen. Rund 600 Kids pro Jahr sind regelmäßig aktiv. Wir sind damit der Verein mit der größten Anzahl an erfolgreichen Schwimmabzeichen.

Das sind ja tolle Informationen, gibt es noch Wünsche?
Die gibt es immer, und sie alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Ich würde mir allerdings wünschen, dass wir im sozialen Bereich noch stärker und aktiver werden. Ich könnte mir zum Beispiel gemeinsame Ausflüge vorstellen – ganz gleich, ob zu einer Veranstaltung oder für ein Wochenende –, damit sich die Mitglieder noch besser kennenlernen können. Mir ist aber natürlich bewusst, dass das nicht so einfach umzusetzen ist. Grundsätzlich bin ich – sind wir – sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit dem Hauptverein. Ganz besonders möchte ich an dieser Stelle ein großes Dankeschön an mein Team richten: Ohne Euch wäre das alles gar nicht möglich. Ganz lieben Dank für Euer tolles Engagement!

Lieber Gernot, danke für das Interview und weiterhin viel Erfolg!

AE

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