Bochum-Trainer Marcel Koller: „Das war ein intensives Spiel mit sehr vielen Zweikämpfen. Kompliment an meine Mannschaft. Wir haben die Konsequenz gezeigt, die in der vergangenen Woche gefehlt hat. Wir haben viel Druck nach vorne entwickelt. Meine Mannschaft hat die taktische Vorgabe gut umgesetzt."

96-Coach Dieter Hecking: „Die ersten 15 Minuten haben gut angefangen mit einem sicheren Spielaufbau und Präsenz auf dem Platz. Dann gab es unnötige Fehler und wir geraten konsequenterweise in Rückstand. Wir sind gut in die zweite Hälfte gekommen. Nach dem zweiten Rückstand hat meine Mannschaft alles versucht, um den Ausgleich zu machen. Was fehlte, ist die Konsequenz. Es gibt noch einige Baustellen, die wir beheben müssen. Es wird einige deutliche Worte geben.“

Mike Hanke: „Wir haben wieder gut angefangen, aggressiv gespielt, aber dann den Faden verloren und dumme Gegentore bekommen. So etwas muss angesprochen werden, so kann es nicht weitergehen. Wir müssen aufpassen, dass es jetzt nicht ganz nach unten geht. Man muss klar darüber sprechen, was falsch gemacht wurde. Manche haben sich vielleicht zurückgelehnt und gedacht, dass geht von alleine. Wir müssen höllisch aufpassen.“

Christian Schulz: „Nach vorne haben wir nicht zwingend gespielt, nach hinten haben wir Fehler gemacht und die Bochumer zu Kontern eingeladen. Nach dem 1:1 kurz nach der Pause ist natürlich Euphorie da, dann bekommen wir aber zu schnell wieder das 1:2. Nun sieht die Gegenwart so aus, dass wir in der Grauzone der Liga angekommen sind. Man muss sich natürlich immer Ziele setzen – wir wollen nicht im Mittelfeld rumdümpeln - momentan schaffen wir es aber nicht, unsere Ziele zu erreichen.“

Michael Tarnat: „Wir haben uns ganz klar selber geschlagen. Wir haben zu viele Fehler gemacht und die Bochumer zu Kontern eingeladen. Wenn wir so weitermachen, werden wir unsere Ziele nicht erreichen. Nach dem Hamburgspiel haben wir uns sicher gefühlt und gedacht, dass man nicht mehr hart arbeiten muss. Das Ergebnis haben wir jetzt. Wir müssen uns ernsthafte Gedanken machen – so kann es einfach nicht weitergehen, da muss ganz deutlich drüber gesprochen werden. Nun müssen wir zusehen, dass wir das, was wir uns in der Hinrunde erarbeitet haben, jetzt nicht selber wieder kaputt machen.“

Hanno Balitsch: „Wir haben unseren Rhythmus noch nicht gefunden. Wir haben gut in Hamburg angefangen und damit bei uns und den Fans Erwartungen geschürt. Wenn man sich so hohe Ziele steckt, muss man auch seine Hausaufgaben machen. Wir hatten hier mehr Spielanteile, konnten gegen Bochum aber nichts ausrichten. Das ist ärgerlich, denn ich haben Bochum nicht als die bessere Mannschaft gesehen.“

Foto: S. Zwing