NIEMALSALLEIN

 

Man kennt die Geschichte vom schlafenden 96-Riesen, der nur geweckt werden muss. Sie wird gerne erzählt von Trainern und Spielern, die gerade ihren Job in Hannover antreten und munter drauflosschwärmen von dem fantastischen Umfeld, den grandiosen Fans und einer Boomregion, wie sie im Buche steht. Wir wissen natürlich, dass es ein Märchenbuch ist.

Keineswegs schlummert hier ein Riese, die Geschichte ist zum Gähnen. Der angebliche 96-Gulliver ist in Wahrheit das mittelgroße Bundesliga-Exemplar Mike-Dieter, es ist dem Zwergentum seit dem Wiederaufstieg deutlich entwachsen, aber nach der Pubertät stehengeblieben im Niemandsland.
Schuld an der Wachstumsblockade seien dabei auch die Fans, finden die Verantwortlichen bei 96 immer mal wieder – und auch die Mannschaft beklagt mitunter unterschwellig die fehlende Unterstützung, in der letzten Saison gab es ja sogar eine kleine Klima-Katastrophe zwischen Rasen und Tribüne. Und tatsächlich steht 96 derzeit in der Zuschauer-Tabelle schlechter als in der Punkte-Tabelle, sogar Frankfurt und Nürnberg haben deutlich mehr Besucher.
Zeitgerecht vorm Heimspiel am Sonntag gegen Wolfsburg hat 96 deshalb den Druck auf die zögerlichen Anhänger erhöht, Trainer Dieter Hecking erwartet „ein einziges rotes Meer“. Und Sportdirektor Christian Hochstätter fordert „ein volles Haus. Die Mannschaft ist super drauf und spielt attraktiven Fußball.“

Na, da müssen wir die lieben Fans aber in Schutz nehmen. Sie mussten ja bisher Geld dafür bezahlen, um in die Arena zu kommen, was regelmäßig vergessen wird von den Fußballern. Wir schlagen stattdessen zur Lösung des Zielkonflikts vor, dass die Mannschaft gegen Wolfsburg wirklich mal attraktiv spielt und der Dienst am Kunden unterhaltsam verbessert wird. Wenn 96 beständig Tore statt Worten liefert, spricht sich das ganz schnell rum.
Und dann kommt Hannover wirklich riesig in Fahrt.

 

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