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Hecking froh über Abwehr-Konkurrenzkampf: Wenn es knallt, dann knallts haltmek

 

Vinicius hat im Kampf um den Stammplatz Vorteile nach dem Tor gegen den FC Porto (1:1). Die Konkurrenz begrüßt er, „aber wir dürfen nicht gegen uns selbst kämpfen“. Vinicius sah sehr entspannt aus in der Lounge des Sommerhotels Parkvillen am Wörthersee. Dabei stehen ihm stressige Wochen bevor. Die Innenverteidiger-Konkurrenz ist größer denn je: Mario Eggimann, Valérien Ismaël, Frank Fahrenhorst und Leon Balogun sind die weiteren Anwärter.

 

Vinicius lehnte sich zurück: „Leon ist eine Verstärkung, aber er ist noch jung. Sonst sind alle gleichstark. Ich kämpfe, damit ich spiele.“ Der Brasilianer genießt das schöne Wetter am Wörthersee. Zwei Tage trainierte 96 bei 30 Grad im Schatten. „Ich habe Sonne lieber als Regen“, erklärte er. Das Lob des Trainers Dieter Hecking nach dem „fehlerlosen Auftritt“ in Erfurt (0:0) und das Tor beim 1:1 gegen Porto am vergangenen Freitag sprechen für den 27-Jährigen. „Ich bin froh über das Tor, und es ist gut, wenn man gut spielt. Aber es sind noch fast vier Wochen. Jeder hat dieselben Chancen“, vermutet er. Seine Stärken sind ähnlich gelagert wie die der Kontrahenten: ein 1,90 großer Baum von Mann, körperlich stark, ein gutes Auge fürs Spiel. „Im Aufbauspiel kann sich jeder immer verbessern“, meint er. Wichtiger sei aber, „dass wir als Mannschaft funktionieren“. Es passt zum Wesen des Verteidigers, dass er über einen niedrigen Ruhepuls verfügt, wie die neue Leistungsdiagnostik noch einmal untermauerte. Vinicius schätzt auch Harmonie.

 

Ein Wort, das er oft benutzt, wenn er über die 96-Stärken spricht. „Es ist okay, wenn viel Konkurrenz da ist“, sagt er. „Wenn wir eine harmonische Mannschaft haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir erfolgreich sind, größer, als wenn wir gegen uns selbst kämpfen.“ Tatsächlich verläuft der Wettbewerb um die zwei Plätze im Abwehrzentrum geräuschloser als im Sturm. „Man darf auch nicht vergessen, dass wir bei Verletzten trotzdem einen Spieler auf demselben Niveau einsetzen können“, sagt Vinicius. Er spielt weiter seinen ruhigen Stil, könnte sich nach Lage der Dinge auch durchsetzen. Ganz harmonisch. Und wenn es doch Missgunst geben sollte? „Damit beschäftige ich mich nicht“, betonte Hecking. „Alle wollen spielen, das ist doch gut für einen Trainer. Wenn es knallt, dann knallts halt.“

 

von Dirk Tietenberg

 

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