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Schwach im ungeliebten Job. Besser im Mittelfeld?

 

Die linke Defensivseite bleibt Dauerthema bei 96. Christian Schulz spielt dort nicht gern und nicht gut. Konstantin Rausch wäre eine Alternative.
Der Rücken tut ihm weh, wieder. Christian Schulz ist gestern nach München gereist, für eine Spritzenkur bei Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. „Keine OP“, betonte Schulz, „ich will kommende Woche wieder voll ins Training einsteigen.“ Schmerzen verfolgen Schulz seit einigen Monaten. Sportlich läuft ihm die ungeliebte Rolle als linker Defensivmann nach. Nach missglücktem Saisonstart ist klar: Das Problem betrifft nicht Schulz allein, sondern ganz 96.
Schulz kam nicht aus Bremen, um in Hannover als linker Verteidiger zu versauern. „Ach ne, immer dieses Thema. Es ist müßig, darüber noch Worte zu verlieren“, sagt er. „Es gilt immer noch, was ich letzte Woche gesagt habe. Ich spiele auch gerne auf dieser Position.“ Aber er füllt sie nicht gut aus, zumindest nicht in den ersten drei Partien auf Schalke (NP-Note 5), gegen Cottbus (4) und in Stuttgart (6). Mit dem Stuttgarter Martin Lanig kam „Schulle“ am Sonntag überhaupt nicht klar.
Die Verletzung am Rücken, aktuell mit einer Einblutung im Oberschenkel, glaubte Mannschaftsarzt Wego Kregehr im Griff zu haben. „Das ist ein Statikproblem, um das man sich immer wieder kümmern muss“, sagt der 96-Arzt. „Wir wollen die Länderspielpause nutzen, um das wieder hinzukriegen.“ Die erneuten Beschwerden sollen von den Einlagen ausgelöst worden sein, die Schulz neuerdings in den Schuhen trägt.
Vor einem Monat, als die viel schlimmere Verletzung und der Ausfall Michael Tarnats feststanden, sagte Schulz geknickt, dass die Position links hinten halt besetzt werden müsse. Mit ihm? Muss nicht sein.
Trainer Dieter Hecking hat sich auch nie gewehrt gegen eine neue Lösung, die Konstantin Rausch heißen könnte. Der 18-Jährige sei nah dran an der Startelf, sagte Hecking Ende Juli. Mit guten Spielen in der Reserve hat sich der U-19-Nationalspieler im August empfohlen.
Was bedeutet dies für Christian Schulz? Der 25-Jährige, der in Hannover bis 2010 unter Vertrag steht, kann 96 auf der zentralen Mittelfeldposition als „Sechser“ besser helfen als auf der defensiven Außenbahn, die sich für Schulz anfühlt wie ein Abstellgleis. „Ich bin nicht der, der das entscheidet“, sagt Schulz zurückhaltend. Ist er nicht. Aber etwas forscher darf er seine Ansprüche fürs Mittelfeld schon formulieren. Dafür ist er schließlich nach Hannover gekommen, dafür hat Hecking ihn geholt.

von Dirk Tietenberg und Andreas Willeke

 

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