NIEMALSALLEIN

96 hat den gelben Schein vom DFB nicht bekommen. Der Antrag auf Verlegung des Pokalspiels wurde abgelehnt.

 

Sie schlichen in den Olympiastützpunkt, einer nach dem anderen. Alle 96-Spieler traten gegen 8.30 Uhr an, um das große 96-Blutbild zu erstellen. Professor Uwe Tegtbur, Chef der MHH-Sportmedizin, nahm die amtsärztliche Untersuchung vor.
Ergebnis – sieben Spieler sind krank: Szabolcs Huszti, Mikael Forssell, Steven Cherundolo, Jan Rosenthal, Bastian Schulz, Vinicius, Tim Hofmann. Noch aber ist nicht klar, was der Grund für die Erkrankung ist. Weil sich „Entzündungsmerkmale“ nachweisen ließen, vermutet 96-Arzt Wego Kregehr eine Virusinfektion – und keine Lebensmittelvergiftung. Es werden nun Stuhlproben genommen, um mehr herauszufinden. Wegen Verletzungen können zudem Valérien Ismaël, Arnold Bruggink, Jan Schlaudraff, Christian Schulz, Michael Tarnat und Leon Balogun nicht spielen. Dazu ist Altin Lala gesperrt. Gut immerhin: Schlaudraff hat keinen Meniskusschaden erlitten, sondern nur eine Knochenstauchung – wie auch Ismaël. Einsatz gegen Bayern möglich.
Vorerst aber ist „96 in einer Notsituation, wie ich sie noch nicht erlebt habe“, sagt Sportdirektor Christian Hochstätter.
96 schaltete Christoph Schickhardt ein. Der Anwalt stellte beim DFB den Antrag auf Spielverlegung. „Ich kann keine Verantwortung übernehmen, kranke Spieler aufs Feld zu schicken“, erklärte Trainer Dieter Hecking. Hochstätter informierte auch Schalkes Manager. Andreas Müller zeigte später „vollstes Verständnis für 96“. Aber Müller machte auch klar: „Wir wollen schon gern spielen, weil wir einen sehr engen Terminplan haben.“ Um 17.20 Uhr die DFB-Entscheidung – der 96-Antrag wird abgelehnt. Denn verletzte Spieler können kein Grund für eine Absage sein, nur erkrankte.
Für 96-Chef Martin Kind wars ohnehin nur „ein Versuch“. Man habe schon gewusst, dass es schwierig werde, damit durchzukommen. „Aber der Pokal ist für uns besonders wichtig, weil es der einfachste Weg“ ins europäische Geschäft ist, erläutert Kind. Mit der Notelf wird das nun ein sehr schwerer Weg.

VON ANDREAS WILLEKE UND DIRK TIETENBERG

 

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