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Derby-Duell in BILD

 

Gegen Felix Magath (54) schaffte Dieter Hecking (43) letzte Saison den ersten 96-Sieg bei Bayern (1:0). Sonntag kommt es beim Derby Hannover gegen Wolfsburg wieder zum Duell.


Das exklusive Vorspiel: Hecking und Magath trafen sich mit BILD zum Frühstück. Die beiden Trainer plauderten 90 Minuten – auf ein Unentschieden einigen wollten sie sich aber nicht...


BILD: Welchen Spieler vom Gegner hätten Sie gerne?


Hecking: „Marcelinho würde mit seiner Art sicher auch gut zu uns passen. Aber wir haben gute Spieler, die zeigen wollen, dass sie besser sind als Marcelinho.“


BILD: Jiri Stajner will im Winter weg von 96...


Hecking (zu Magath): „Da reden wir nachher nochmal unter vier Augen.“

BILD: In Wolfsburg will Radu weg...



Magath
: „Generell muss man davon wegkommen, dass jeder, der mal nicht spielt, gleich unzufrieden ist und weg will.“


BILD: Wie stark kribbelts vor dem Derby?


Magath: „Für die Fans hat das Spiel schon eine andere Bedeutung als wenn Hannover gegen Stuttgart spielt oder Wolfsburg gegen Frankfurt.“


Hecking: „Wir werden zeigen, dass wir die Nummer 1 sind. Eigentlich ist Hannover gegen Braunschweig traditionell das wichtigere Derby. Aber Braunschweig spielt momentan eben keine Rolle.“


BILD: Wann gibt es wieder einen Deutschen Meister aus Niedersachsen (zuletzt Braunschweig 1967)?


Hecking: „Dafür muss schon alles passen. Wir sind dabei etwas aufzubauen, aber eben nicht kurzfristig. Für uns wäre Platz 3 oder 4 wie die Meisterschaft. Oder der Pokalsieg. Der kann auch schon in dieser Saison passieren.“


Magath: „Der Vorsprung der Bayern ist zu groß. Wenn die in eine gute Mannschaft nochmal 70 bis 100 Mio investieren, ist das ein ganzes Stück entfernt von Vereinen wie Wolfsburg oder Hannover.“


BILD: Also ist träumen verboten?


Magath: „Nein. Es gibt immer mal Situationen an die keiner denkt, wie letztes Jahr mit Stuttgart. Ich habe immer gesagt: Ich will hier Titel holen. Und zwar in absehbarer Zeit. Nicht erst 2067!“


BILD: Ihre Verträge laufen bis 2010. Was ist das heute noch wert?


Magath: „Ich hoffe auf eine Trendwende. Es ist doch meist so, dass die Vereine, die länger mit einem Trainer arbeiten, besser dastehen, als Vereine, die ständig den Trainer wechseln.“


Hecking: „In Deutschland wird der Stellenwert der Trainer nicht genug gewürdigt. Der Respekt unserem Beruf gegenüber hat deutlich nachgelassen.“


Magath: „In den letzten 20, 30 Jahren gab‘s eine verkehrte Entwicklung. Die Position des Trainers wird immer schwächer.“


Hecking: „Der Trainer muss wie in England über den Dingen stehen. Dort werden 50 andere Sachen kritisiert, bevor der Trainer in Frage gestellt wird. In Deutschland ist es umgekehrt.“


BILD: Haben Sie nach der WM bei Klinsmann abgeguckt?


Hecking: „Was Klinsmann gemacht hat, haben andere doch schon lange vorher gemacht. Klinsmann hat es nur an die Öffentlichkeit gebracht.“


Magath: „Die Nationalmannschaft profitiert von der guten Trainingsarbeit in den Klubs. Das war schon immer so. Auch bevor amerikanische Fitnesstrainer für Aufsehen gesorgt haben. “


BILD: Ist Nationaltrainer auch für Sie ein Traum?


Magath: „Grundsätzlich kann ich mir das vorstellen, aber im Moment stehe ich noch zu gerne jeden Tag auf dem Trainingsplatz.“


Hecking: „Ich bin gerade erst ein Jahr Bundesliga-Trainer. Darüber sollte ich noch nicht nachdenken.“


BILD: Herr Magath, Sie sind ja Spezialist für Doppel-Jobs. Könnten Sie nicht den VfL und eine Nationalelf trainieren?


Magath: „Mit der Nationalmannschaft von San Marino würde das gehen....“


BILD: Was haben Sie privat noch für Träume?


Hecking: „Es war immer mein Traum viele Länder zu bereisen. Dazu bin ich bisher leider noch nicht gekommen.“


Magath: „Im Moment wäre mein größter Wunsch mal ein freies Wochenende mit der Familie.“

 

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