NIEMALSALLEIN

 

Der dienstälteste Bundesliga-Profi feierte gestern seinen 39. Geburtstag. Michael Tarnat hat 356 Bundesligaspiele gemacht. Es sieht so aus, als ob keines mehr hinzukommt. Von einem echten Comeback ist „Tanne“ weit entfernt. „Wir hoffen, dass er für ein Spiel in der Rückrunde zurückkommt“, sagte Trainer Dieter Hecking gestern.

Das klingt nach Karriere-Ende oder nach Abschiedsspiel. An ein Comeback in der Hinrunde nach der Oberschenkel-OP Ende Juli ist jedenfalls nicht zu denken. „Es bringt doch nichts, wenn er bei 60 Prozent ist und spielt“, sagte Hecking. „Wichtig ist, dass er gesund wird. Er hat jetzt ein Dreivierteljahr ausgesetzt.“

Vor einer Woche waren Trainer und Spieler noch wesentlich optimistischer. Tarnat lag weit vor seinem Reha-Plan, trainierte wieder richtig mit der Mannschaft und schlug gute Flanken wie früher. Sogar ein Einsatz in diesem Jahr schien noch möglich. Das erste Mannschaftstraining tat ihm sichtlich gut. Wenige Tage später wirkte Tarnat im Trainingsspiel unsicher. Nach Absprache mit den Ärzten trat er wieder kürzer. Nun zieht er Gewichte über den Platz und versucht, die Fitnesswerte auf einem hohen Niveau zu halten, damit es vielleicht mit dem Spiel in der Rückrunde noch klappt.

„Er wird hin und wieder mittrainieren“, kündigt Hecking an. Der Trainer sieht ihn auch in der Rolle als eine Art sportlicher Ratgeber für Konstantin Rausch (18), der nicht einmal halb so alt ist. Rausch soll sich Tipps holen beim früheren Linksverteidiger der Nationalmannschaft. Als Persönlichkeit wolle der Trainer nicht auf den Champions-League-Sieger von 2001 verzichten.

VON DIRK TIETENBERG

 

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