NIEMALSALLEIN

Ohne personelle Änderungen wollen die "Roten" heute bei Hertha BSC den ersten Auswärtssieg perfekt machen

 

Es war ein ungewöhnliches Bild, das sich den Zuschauern gestern Nachmittag beim Abschlusstraining von Hannover 96 vor dem heutigen Bundesligaspiel bei Hertha BSC bot. Ungewöhnlich deshalb, weil Trainer Dieter Hecking exakt die selbe Mannschaft wie beim letzten Training vor der Begegnung gegen Werder Bremen mit den gelben Leibchen für die Startelf einkleidete. Dass zweimal in Folge zu Beginn eines Spiels die selben Spieler auf dem Platz stehen, ist bei den „Roten“ bislang eher die Ausnahme gewesen. Keine Neuigkeiten sind zurzeit bei 96 gute Neuigkeiten.

„Ich bin froh, dass wir keine neuen verletzten Spieler haben und im Rhythmus bleiben können“, sagt Hecking vor der heutigen Begegnung in Berlin. Den Rhythmus und damit auch die Sicherheit wiederfinden, das hat momentan bei den „Roten“ absolute Priorität. Nur wenn es absolut notwendig ist – etwa, weil Vinicius wegen Wadenproblemen passen muss –, wird Hecking sein Team verändern. Die angedachte Pause für Linksverteidiger Konstantin Rausch scheint jedenfalls kein Thema mehr zu sein. Der 18-Jährige hinterließ gestern einen frischen Eindruck. Und Hecking müsste die Mannschaft ohne Rausch auf zwei Positionen neu besetzen: Christian Schulz würde ihn auf der linken Abwehrseite ersetzen, Altin Lala für Schulz ins defensive Mittelfeld rücken. Veränderungen, die für Unruhe sorgen würden und deshalb nicht im Interesse von Hecking sein können.

Es ist der Weg der kleinen Schritte hin zum eigenen Anspruch, den die „Roten“ heute in Berlin weitergehen wollen. Der ordentlichen Leistung gegen Bremen soll gegen Hertha eine Steigerung folgen. „Es ist gut, dass wir uns gleich wieder in eine schwierige Aufgabe reinbeißen können“, sagt Hanno Balitsch, der sich in Berlin einiges ausrechnet: „Mal sehen, was aus Hertha wird, wenn wir sie so aggressiv bespielen, wie wir es zuletzt gegen Bremen gemacht haben.“ Eine offene Rechnung gebe es nach dem 0:1 beim letzten Aufeinandertreffen Anfang November 2007 in Berlin nicht zu begleichen, meint Balitsch. „Wir haben unter irregulären Bedingungen durch ein Abseitstor mit 0:1 verloren. Da kann man den Berlinern nichts Böses wollen. Die konnten nichts für den Schnee und die Fehlentscheidung des Schiedsrichters.“

Auch heute Abend wird Felix Brych wieder pfeifen, Schnee soll es im Berliner Olympiastadion aber nicht geben. Und wenn der Sieger dieses Mal Hannover heißen würde, dann sollte sich auch die Situation in der Tabelle „sympathischer“ darstellen, meint Hecking. „Uns fehlen bislang vielleicht vier Punkte. Dann würden wir da stehen, wo wir auch hingehören.“ Auch für Balitsch besteht kein Grund zur Panik. „Wir stehen von den Punkten gar nicht so schlecht da. Was diese Punkte wert sind, wird sich am Ende der Hinrunde zeigen. Dann haben wir auch gegen die Gegner gespielt, die wir in der vergangenen Saison deutlich, oft sogar zweimal geschlagen haben.“

Hört sich an, als wolle Hannover 96 das Feld von hinten aufrollen. Klingt nach einer Mission. Nach dem ersten Auswärtssieg. Klingt gut.

Von Christian Purbs

 

NEWSCENTER
RSS Feed
Fanartikel
Business
Arena
Datenschutz
Kontakt
Medien
Sitemap
Tickets
Navigation
Schließen