NIEMALSALLEIN

Für den Nachwuchs von Hannover 96 war an diesem Wochenende vom Sieg bis zur Niderlage alles dabei. Während sich die U23 von Andreas Bergmann mit einem 0:0-Unentschieden gegen die Kontrahenten aus Lübeck zufrieden geben musste, konnte die U19 ihr Spiel mit einem 3:0-Sieg für sich entscheiden. Die B-Junioren von Daniel Stendel verloren ihre Partie in Rostock mit 0:2.

 

U23: Torloses Remis gegen den VfB
"Ich bin mit der Einstellung und der Leistung meiner Jungs zufrieden" - das war das Fazit von U23-Trainer Andreas Bergmann nach der Heimpartie gegen den VfB Lübeck. Einzig die Chancenauswertung ließ an diesem Tage zu wünschen übrig. Trotz einiger hundertprozentiger Möglichkeiten brachten die Hannoveraner die Kugel nicht im gegnerischen Gehäuse unter. Und da auch die Gäste an diesem Tag so überhaupt nicht in Torlaune waren, endete diese Regionalligapartie mit einem 0:0.

Trotzdem sich die Gäste bei ihrem Gastspiel an der Leine einiges vorgenommen hatten, war Trainer Peter Schubert am Ende mit der Punkteteilung gut bedient und zufrieden. "Ich bin froh, dass unsere Serie von nunmehr sechs nicht verlorenen Spielen gehalten hat", kommentierte er.
Der VfB-Übungsleiter sah, wie sich seine Mannen in den 90 Minuten nur eine einzige zwingende Tormöglichkeit erarbeiteten. Und die hatte es durchaus in sich: Nach einer Ecke von Dennis Wehrendt bekam Dietmar Hirsch das Leder vor die Füße und brachte die Kugel aus etwa zwei Metern Entfernung noch am 96-Tor vorbei (76.). "Er hat wohl noch Verteidigerblut in den Adern", schmunzelte Peter Schubert in Richtung des Routiniers , der vom VfB zum Stürmer "umfunktioniert" wurde.

Anders die Hannoveraner, die unmittelbar nach dem Pausentee durch einen satten Schuss von Fatih Yigitusagi ihren Siegeswillen demonstrierten. Dieser Knaller verfehlte sein Ziel jedoch knapp.
Nur kurz darauf setzte sich wiederum Yigitusagi gekonnt durch und brachte die Situation selbst zu Ende, statt auf den wesentlich besser postierten Sofien Chahed zu passen (56.).

In der Schlussphase suchten sowohl der eingewechselte Jannik Hilker als auch Manuel Schmiedebach ihr Heil in wuchtigen Distanzschüssen, die allerdings jeweils hauchdünn am VfB-Gehäuse vorbei strichen. Es blieb letztlich beim torlosen Remis.

Schon zu Beginn des Spiels hatte die konzentriert spielende Bergmann-Elf einige gute Gelegenheiten, sich einen Vorsprung herauszuschießen.
So zum Beispiel, als sich Nick Proschwitz ganz alleine auf und davon machte, dann aber zu halbherzig abschloss und in VfB-Schlussmann Nourreddine Senghoun seinen Meister fand (7.). Oder als Manuel Schmiedebach einen Freistoß knapp neben das gegnerische Gehäuse setzte.
Danach war Fatih Yigitusagi an der Reihe. Einen Kopfball von ihm konnte ein Lübecker Verteidiger gerade noch von der Torlinie pulen (19.), und in der 31. Minute, als sich der Mann mit der Nummer zwei im Strafraum schulmäßig durchgetankt hatte, bekam ein VfB-Verteidiger gerade noch seinen Schlappen dazwischen.

Nicht viel besser erging es wenig später Patrick Herrmann, der die Kugel nach einer Ecke von Schmiedebach per Kopf nicht richtig traf - daneben.
Auf Seiten des VfB, der vor 313 Zuschauern erst nach und nach in die Partie fand, war es lediglich Jakob Sachs, der in der 21. Minute ein „Pfund“ in Richtung 96-Gehäuse losließ, aber damit Schlussmann Marcel Maluck nicht ernsthaft in Gefahr bringen konnte.
"Wir haben sehr viel investiert gegen kampfstarke Gegner, sind aber dafür nicht belohnt worden", resümierte Andreas Bergmann nach dem Match.

Aufstellung: Marcel Maluck - Fatih Yigitusagi, Leon Aderemi Balogun, Tim Hofmann, Salvatore Zizzo (63. Henrik Ernst), Nick Proschwitz, Sofien Chahed (63. Jannik Hilker), Ferhat Bikmaz, Patrick Herrmann (80. Dave Otto), Manuel Schmiedebach, Hendrik Hahne.

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U19: Evseevs Traumtor lässt Herold-Elf jubeln

Nach dem Spiel beim FC Hansa Rostock war Hartmut Herold, Trainer der U19, richtig gut gestellt. Nicht nur, dass seine Jungs diese A-Junioren-Bundesligapartie überlegen mit 3:0 gewinnen konnten; sie erzielten auch zwei Treffer, die in jeder Galerie ganz oben stehen würden.

Die Hanseaten konnten lediglich in den ersten fünf Spielminuten Druck ausüben. Danach hatten sich die Gäste aus Niedersachsen gelöst, und nachdem Deniz Aycicek einen ersten Warnschuss in Richtung Rostocker Gehäuse losließ, folgte der große Auftritt des Willi Evseev, der das Leder im Bereich der Mittellinie am Fuß führte und "auffällig" gen Rostocker Tor schielte. "Ich dachte noch, er wird doch wohl nicht .... er wird doch nicht", schmunzelte Hartmut Herold. Aber der erst 16-Jährige riskierte es, zog aus gut und gerne 35 Metern ab und setzte das Leder im hohen Bogen über den zu weit vor dem Kasten stehenden Rostocker Schlussmann hinweg in die Maschen. "Ein echtes Highlight, ein unglaubliches Tor", jubelte Herold.

Wie vom Trainer angeordnet, agierten die jungen 96er gleich nach dem Führungstreffer weiter, gaben dem Kontrahenten keine Zeit, sich zu ordnen und so verstrichen lediglich zwei Minuten, ehe das Leder erneut im Rostocker Netz zappelte. Sebastian Latowski hatte sich den Ball erkämpft und lupfte diesen schulmäßig aus 25 Metern ins Schwarze. Wieder sah Hansa-Keeper Florian Kirsch das Spielgerät nur über sich hinwegsegeln - 2:0. Vor dem Seitenwechsel hatte Sascha Kappelmann noch die Chance, auf 3:0 zu erhöhen, er scheiterte jedoch.

In Durchgang zwei hatten die Niedersachsen lediglich zwei brenzlige Situationen zu überstehen, als den Rostockern unmittelbar an der Strafraumgrenze zwei Freistöße zugesprochen wurden. Aber diese Szenen überstand die Herold-Elf gänzlich unbeschadet.

Und dennoch konnten die Gastgeber den Ball einmal ins Netz bugsieren - allerdings ins eigene: Nach einer schönen Flanke von Sascha Kappelmann überwand Georg Schumski seinen eigenen Schlussmann (70.). "Der Sieg für uns geht absolut in Ordnung. Wir standen diszipliniert und hatten einen ansehnlichen Fußball gespielt", freute sich Hartmut Herold nach der Partie.

Aufstellung: Obrad Sosic - Marcel Halstenberg, Felix Burmeister (C), Deniz Aycicek, Sascha Kappelmann, Mehmet Ari (46. Gerbi Kaplan), Sebastian Latowski (ab 77. Lukas Zekas), Florian Rutter, Niko Giesselmann, Dennis Reimann, Willi Evseev.

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U17: 0:2-Niederlage gegen Hansa Rostock
Eine negative Nachricht hatte die U17 von Hannover 96 schon vor der Partie beim FC Hansa Rostock zu verdauen: Saliou Sane hatte sich beim Aufwärmen eine Rückenverletzung zugezogen und musste die Segel streichen. Dieses zusätzliche personelle Handicap konnten die Jungs von Trainer Daniel Stendel nicht kompensieren und verloren diese Partie der B-Junioren-Bundesliga schließlich mit 0:2.

Schon vor dem Match in Rostock war klar, dass Turkan Hajdari ebenfalls nicht wird auflaufen können. "Dann noch der Ausfall von Saliou dazu; das konnten wir in der Offensive nicht verkraften", analysierte Daniel Stendel, dessen Schützlinge letztlich in keiner Phase der Partie zu ihrem Spiel fanden und insgesamt lediglich zwei Schüsse auf das Tor der Hanseaten brachten.

Die Hausherren hingegen agierten druckvoll und konnten sich am Ende bei Nils Quaschner bedanken, dass ihre Überlegenheit auch in Tore umgemünzt werden konnte.
In der 33. Minute, nach einem individuellem Fehler der Gäste, tauchte er plötzlich frei vor 96-Schlussmann Daniel Halangk auf und besorgte die 1:0-Pausenführung. In der 55. Minute nutzte er zudem ein Missverständnis in der Hintermannschaft der Hannoveraner und war mit dem 2:0 zur Stelle.
"Der Sieg der Rostocker geht voll und ganz in Ordnung", kommentierte Daniel Stendel, der ab Minute 75 nur noch zehn Akteure auf dem Feld hatte.

Grund für diese Dezimierung: In der 46. Minute hatten einige Spieler beider Seiten gegen eine Entscheidung des Schiedsrichter Lasse Koslowski protestiert. Um ein "Zeichen zu setzen", zog sich der Mann in Schwarz wahllos zwei Akteure heraus und bedachte diese mit dem gelben Karton. Auf Seiten der Rostocker erwischte es Ben Zolinski, auf Seiten der Niedersachsen wurde Matthias-Sven Braczkowski verwarnt. "Dabei war er es, der seine Mitspieler beruhigen wollte", schüttelte Stendel verständnislos den Kopf. Als Braczkowski später einen Konter der Hausherren per Foul unterbrach, musste er vorzeitig duschen gehen.

Aufstellung: Daniel Halangk - Tobias Braczkowski, Dominic Hartmann, Christian-M. Brinkmann (ab 63. Nicolas Ludwig), Christopher Avevor (C), Rene-Mike Legien, Matthias-Sven Braczkowski, Patrick Jöcks, Agit-Cetin Erbek (ab 52. Tim Ogrodnik), Christopher Stern (ab 63. Denis Vorreiter), Jannis Pläschke.

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